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1557 - Die Blutbraut aus Atlantis

1557 - Die Blutbraut aus Atlantis

Titel: 1557 - Die Blutbraut aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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Sie fiel aufs Bett und war unerreichbar für mich.
    Wie ein Klotz schien sie auf mich niederzufallen. Auf der Hälfte der Distanz streckte sie ihre Arme aus, um mich vom Boden in die Höhe zu ziehen. Klar, sie brauchte die richtige Position für den Biss in meinen Hals.
    Beine anziehen, sie vorstoßen!
    Meine Füße rammten ihre Brust. Diesmal musste sie zurück.
    Jetzt war ich am längeren Hebel.
    Noch im Liegen gab ich mir Schwung und schoss in die Höhe.
    Ich sah den Kopf mit den wilden roten Haaren dicht vor mir.
    Mit beiden Händen bekam ich die Mähne zu fassen und ließ sie nicht mehr los.
    Wäre Isana ein normaler Mensch gewesen, sie hätte nur geschrien, aber das war sie eben nicht, und auch in der atlantischen Zeit haben die Vampire keine Schmerzen gespürt.
    Ich riss sie herum und schleuderte sie hin und her. Ihre Schreie der Wut gellten durch den Raum.
    Mit einem flüchtigen Blick sah ich, dass Rebecca West an der Tür stand und mir aus geweiteten Augen zuschaute.
    Isana versuchte, sich aus meinem Griff zu befreien. Das würde ihr auch gelingen, denn sie trat und schlug zugleich nach mir.
    Ich zog die Blutbraut an den Haaren mit mir. Noch einmal legte ich alles in meinen Schwung hinein, riss sie vor und wuchtete sie gegen die Wand, wo sie im Gesicht zuerst erwischt wurde.
    Hinter der Haut brach etwas. Es war am Knirschen zu hören. Die Blutbraut ging in die Knie, während ich nach meiner Beretta hethten wollte, die noch immer auf dem Bett lag. Ich wusste, dass ich verdammt schnell sein musste, denn so leicht war Isana nicht zu besiegen.
    Ich hörte sie heulen und auch den Angstschrei der Irin.
    Noch immer war ich nicht dazu gekommen, die Beretta an mich zu nehmen. Ich musste mich wieder um das wild gewordene Weib kümmern.
    Isana griff erneut an.
    Sie sah nur mich, und ich erhaschte einen Blick in ihr Gesicht, das nicht mehr so aussah wie noch vor einer halben Minute. Der Aufprall gegen die Wand hatte es schwer gezeichnet. Die Nase war eingedrückt, die Stirn aufgeplatzt, aber es floss kein Tropfen Blut aus den Wunden hervor. Diese Unperson war blutleer bis in die letzte Ader hinein.
    Die beiden Vampirzähne hatten den Aufprall überstanden. Und sie warteten noch immer darauf, meinen Hals durchbohren zu können.
    Ich schlug mit beiden Fäusten zu, die ich zusammengelegt hatte. Diesmal erwischte ich sie an der Stirn. Ein schneller Tritt in den nackten Leib schaffte sie mir vom Hals, und sie torkelte zwangsläufig zurück.
    Diesmal hielt sie die Wand nicht auf, denn hinter ihr befand sich die offene Tür, die Rebecca glücklicherweise freigegeben hatte.
    Isana torkelte schwankend hindurch. Und so hatte ich endlich die Gelegenheit, meine Beretta an mich zu nehmen. Dabei warf ich zwangsläufig einen Blick auf Kosta Gavos. Er lag da und rührte sich nicht. Ein leises Stöhnen wehte aus seinem Mund. Das gab mir Hoffnung. Isana hatte es offenbar nicht geschafft, den jungen Griechen zu ihrem Bräutigam zu machen.
    Ich lief durch die Tür und sah, dass in diesem Augenblick die Haustür nach innen flog, weil sie von außen her mit einem Tritt gesprengt worden war.
    Justine Cavallo sprang wie ein Irrwisch in den Raum.
    Sie war näher an Isana als ich, und ich sah, wie sie ihren rechten Arm anhob. So etwas wie ein langer Nagel schaute aus ihrer Faust, und den rammte sie mit voller Wucht in die Brust der Blutbraut, die durch eine Drehung genau in den Nagel hineinfiel.
    Die Wucht des Stoßes ließ sie stoppen.
    Plötzlich jagte der heulende Laut aus ihrem Mund. Ich zielte bereits auf ihren Kopf, doch wie es aussah, konnte ich mir die Kugel sparen.
    Isana leistete keinen Widerstand mehr.
    Sie wollte auch keinen von uns mehr angreifen, denn dieser lange Nagel hatte sie genau ins Herz getroffen.
    Auch wenn es nicht mehr schlug, die alten Gesetze galten auch für sie.
    Der Stoß ins Herz war endgültig. Sie würde sich keinen Bräutigam mehr suchen können. Sie war nicht mal mehr fähig, normal zu stehen. Zwar riss sie noch den Kopf hoch und drehte ihn mir zu.
    Ich sah in ein Gesicht, das anfing zu verfallen, denn die Haut begann sich allmählich aufzulösen.
    Sie fiel einfach ab. Dabei wurde sie kaum grauer, als sie es schon gewesen war. Nur glitt alles herunter, und so wurden die bleichen Knochen freigelegt.
    Eine Drehung.
    Jetzt schaute sie zur zerstörten Haustür, und ich folgte automatisch ihrem Blick.
    Mitten auf der Straße und vor der Haustür stand Dracula II!
    Er schaute ins Haus, er nickte uns zu, er lachte
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