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1551 - Die Linguidenforscher

Titel: 1551 - Die Linguidenforscher
Autoren: Unbekannt
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doch bloß auf mich gehört!"
    Die linguidischen Archäologen und ihre Helfer riefen jetzt alle durcheinander. Dadurch konnte keiner mehr etwas verstehen.
    Reginald Bull schob sich schnell zum Ausgang. Er spurtete hinüber zum Shift. Sekunden später saß er ungestört in einem Sessel der Zentrale. Hier standen ihm natürlich auch alle Daten und Bilder zur Verfügung, aber er wurde nicht durch die aufgebrachten Forscher irritiert.
    Am Chaos in der Tiefe hatte sich inzwischen nicht viel geändert.
    Wenn Bully die Informationen richtig deutete, dann hatte sich ein Teil des Schlundes durch die herabstürzenden Gesteinsmassen gefüllt.
    Die Chance für Icho Tolot, dort unten den Leichnam des jungen Linguiden zu finden, waren damit verschwindend gering. „Tolotos! Hörst du mich?"
    Bully benutzte eine gesonderte und speziell kodierte Hyperfunkverbindung. „Ich höre dich", kam die prompte Antwort. „Ich befinde mich mitten in einem Berg von Felsen, Steinen und Sand. Der Sturz erfolgte ein paar Minuten zu früh. Ich glaube, ich hatte den Jungen geortet.
    Und auch seine Lampe. Aber jetzt muß ich mich hier erst einmal selbst befreien."
    „Hast du Probleme?"
    „Eigentlich nicht. Hast du eine Spur des Friedensstifters gefunden? „ „Wie kannst du jetzt daran denken, wo du da unten verschüttet bist!"
    „Ich komme hier schon raus. Bis bald!"
    Ein Signal verriet Bully, daß Icho, Tolot die Verbindung unterbrochen hatte. Der Terraner beobachtete weiter die Anzeigen.
    Allmählich geriet der leuchtende Punkt des Defensivschirms in Bewegung. Auf der Darstellung handelte es sich nur um Millimeter, aber Bully konnte diese Werte umrechnen. Dazu kamen neue Energiequellen.
    Tolot schien nicht nur zu wühlen und zu baggern, er schoß sich den Weg frei!
    Erstaunlich war, daß er sich aber weiter abwärts bewegte. Dann verstummten die zusätzlichen Waffen. Der rote Punkt stand still. „Bully?" erklang es auf dem kodierten Kanal. „Ja, Tolotos?"
    „Ich habe den Jungen. Er hat unwahrscheinliches Glück gehabt und wurde in eine Lücke zwischen zwei großen Felsschiefern geschleudert.
    Ich schätze, er hat ein Dutzend Knochenbrüche und die gleiche Zahl von äußerlichen Wunden, aber er lebt. Dazu kommen sicher noch ein paar innere Verletzungen, aber die ganze Aktion hat sich doch gelohnt."
    „Wahnsinn", antwortete Reginald Bull. „Können wir dir irgendwie helfen?"
    „Nein. Ich schaffe das allein, und wenn ich den halben Berg in die Luft jage. Ich schätze, ich bin in zwanzig Minuten bei dir. Die Linguiden sollen einen schnellen Transporter bereitstellen und ihr nächstes Medo-Center alarmieren. Der Junge hat viel Blut verloren, und sein Kreislauf ist stark gestört. Ich vermute auch Unterkühlung, denn er lag wohl einige Zeit im Eiswasser. Alles klar, Bully?"
    „Alles klar!"
    Reginald Bull verließ den Shift und ging hinüber in das Gebäude der Archäologen. Genar Tintal, Jasson Mengor und einige andere Wissenschaftler waren hier noch anwesend, aber ein Teil war gegangen. „Ich kann die Bilder nicht deuten", beklagte sich Lalande Mishkom und deutete auf die Darstellung, die der Syntron lieferte. „Er hat Poke gefunden", sagte Bully. „Der Junge lebt, aber er muß dringend medizinisch versorgt werden. Kann jemand von euch die erforderlichen Maßnahmen dazu einleiten?"
    „Das mache ich." Jasson Mengor rannte zum nächsten Interkom.
    Keine fünf Minuten später stand eine schnelle Raumfähre draußen bereit. Das Medo-Center von Zentral-Kaybor war informiert und stellte sich auf den Schwerverletzten ein.
    Als dann unten im Tal die mächtige Gestalt des Haluters auftauchte und er in seinen Armen Poke Mengor hielt, kannte die Freude der Linguiden keine Grenzen mehr.
    Zwei Stunden später erreichte die Nachricht aus dem Medo-Center die Ausgrabungsstätte in Zonal. Orlana Chant hatte sie abgeschickt, und sie besagte, daß Poke Mengor außer Lebensgefahr war.
    Reginald Bull, Icho Tolot, Vee Yii Ly und Lalande Mishkom saßen mit sechs Archäologen, darunter auch Genar Tintal und Jasson Mengor, zusammen. Unter dem Eindruck der Beinahe-Katastrophe, wollte kein rechtes Gespräch in Gang kommen. Der Haluter verhielt sich besonders schweigsam, was Genar Tintal schließlich auffiel. „Wir haben dir bereits für Pokes Rettung gedankt", wandte sich der schlanke Wissenschaftler an den Koloß. „Aber ich habe das Gefühl, daß du nicht ganz zufrieden bist."
    „Das stimmt", gab Icho Tolot offen zu. „Wir sind nicht nach Lingora gekommen,
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