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1551 - Die Linguidenforscher

Titel: 1551 - Die Linguidenforscher
Autoren: Unbekannt
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verstehen, daß sie das Haus verlassen sollten. „Ich werde hier wohl gar nicht mehr gefragt", maulte der Haluter und schloß sich widerwillig den anderen an.
     
    *
     
    Icho Tolot ließ sich in den nächsten beiden Tagen nicht einmal bei den Freunden sehen. Die meiste Zeit verbrachte er in seinem Hotelzimmer.
    Bully vermutete, daß er dort weiter in den Unterlagen über die Linguiden forschte. Nachts unternahm er allein Wanderungen durch die Stadt, aber auch darüber sprach er mit niemandem.
    Pünktlich am Morgen des dritten Tages stand er aber schon vor dem Frühstück bereit. Wieder trug er seine gesamte Kampfausrüstung und ein paar zusätzliche Geräte. „Wann können wir starten?" drängte er ungehalten. „Du wirst es abwarten können", knurrte Bully. „Der Shift mit Lalande steht auf dem Dach bereit. Du kannst dich ja schon hineinsetzen.
    Ich ziehe es vor, in Ruhe zu frühstücken."
    Auf dem Flug nach Zonai blieb der Haluter stumm. Als Vee Yii Ly ihn einmal ansprach, winkte er nur unwirsch ab und gab dem Blue keine Antwort.
    Sie landeten vor dem Hauptgebäude der Archäologen. Genar Tintal und Jasson Mengor kamen ihnen entgegen. Die Begrüßung war herzlich. „Nun?" fragte Icho Tolot. Er wirkte sehr gereizt. „Was hat der Herr Friedensstifter entschieden?"
    „Er hat gar nichts entschieden", antwortete Genar Tintal. „Er hat sich noch gar nicht hier blicken lassen. Ihr werdet euch noch ein paar weitere Tage gedulden müssen."
    „Ist das dem letztes Wort?" Die Augen des Haluters glühten förmlich vor Verärgerung. „Natürlich", antwortete Tintal ruhig. „Es tut uns leid, aber wir können den Friedensstifter nicht herbeizaubern."
    „Und ohne sein Einverständnis wird an keiner Stelle gegraben", ergänzte Jasson Mengor. „Daran kann niemand etwas ändern."
    „Dann werde ich euch einmal zeigen", brüllte Tolot, „was ich kann!"
    Er beschleunigte aus dem Stand und raste los. Schon nach wenigen Metern schaltete er sein Gravo-Pak hinzu und steuerte sich selbst in die Höhe. „Was hat er vor?" rief Jasson Mengor aufgebracht. „Ich habe keine Ahnung." Bullys Bedauern war ehrlich gemeint.
    Icho Tolot drehte eine halbe Schleife über dem Tal und steuerte dann den Bereich an, wo die Zugänge zu den unterirdischen Höhlen lagen. Sekunden später war er aus dem Blickfeld verschwunden. „Ich habe ihn in der Ortung." Lalande Mishkom beugte sich aus dem Shift. „Er dringt in die Höhlen ein."
    „Kommt mit." Bully winkte den beiden Linguiden zu.
    Gemeinsam kletterten sie in das Fahrzeug. „Ich habe alle Ortungs-Systeme aktiviert", erklärte die Pilotin. „Der Syntron bastelt daraus wieder ein dreidimensionales Bild."
    Schon nach wenigen Minuten wurde die Absicht des Haluters deutlich. Er arbeitete sich unter Einsatz aller seiner technischen Mittel von der ersten Höhle aus seitlich und abwärts in den Boden.
    Die Höhle war für ihn nur ein Ausgangspunkt gewesen. Die Richtung, die er nun einschlug, wies genau auf jenen Bereich hin, in dem er angeblich Metallteile unbekannter Legierung geortet hatte.
    Bully schaltete die Funkanlagen ein. Er sprach gleichzeitig auf dem offenen und auf dem kodierten Kanal. In aller Eindringlichkeit appellierte er an den Freund, diesen Vorstoß in die Tiefe abzubrechen.
    Er wies ihn auf die möglichen Folgen eines Konflikts mit den Linguiden hin, wenn er sich so grob an deren Regeln verging.
    Doch Icho Tolot schien taub zu sein. Er reagierte mit keinem Wort auf Bully. Der Terraner versuchte es mit Drohungen und Bitten; es half alles nichts.
    Unbeirrt setzte der Haluter seinen einsamen Weg durch die Planetenkruste fort. Er setzte seine Desintegratoren und Traktorstrahler rücksichtslos ein. Daß der Tunnel, den er so erzeugte, hinter ihm an mehreren Stellen wieder einbrach, störte ihn nicht.
    Erst als er eine Stunde später in die Nähe seines Zielgebiets kam, wurde er vorsichtiger und damit langsamer. Was er dort genau machte, ließ sich nicht feststellen. Er durchpflügte einen Würfel von etwa hundert Metern Kantenlänge in allen Richtungen. Dafür brauchte er eine weitere Stunde.
    Dann schwenkte er plötzlich in eine andere Richtung und wühlte sich seitlich weiter. Nach etwa zehn Minuten arbeitete er sich ein Stück in die Höhe, und dann hielt er an.
    Die Energieorter spielten plötzlich verrückt. Der Haluter hatte auf einen Schlag größere Energiemengen freigesetzt. Die Folgen davon waren an der Oberfläche zu sehen.
    Am Rand des Ausgrabungsgebiets schoß eine
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