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Der Gast des Kalifen

Titel: Der Gast des Kalifen
Autoren: Stephen Lawhead
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Die Bruderschaft
    Gordon Murray, der Erzähler Caitlin, seine Frau
    Pemberton, Erster Prinzipal des Inneren Tempels
    Genotti, Zweiter Prinzipal des Inneren Tempels
    De Cardou, Evans und Zaccaria Mitglieder des Inneren Tempels
    Rossides, Professor, Lehrer des Griechischen in Edinburgh
    Melos, Duncans Gastgeber in Paphos Naxos, Abt von Agios Moni
    Die Leute von Caithness Duncan Murdosson
    Murdo Ranulfsson, Herr zu Banvarö in Caithness
    Ragna, seine Frau
    Torf-Einar, Murdos Bruder
    Rhona, Duncans Frau
    Caitriona, ihrer beider Tochter
    Emlyn, Abt von St. Andreas
    Padraig ap Carradoc, sein Neffe, Mönch der Cele De Niniane, Tochter von Abt Emlyn, Frau von Eirik Eirik, Duncans Bruder, Bischof von Caithness Ingrid, Dienerin Sarn Kurzfinger, Fischer
    Die Herren des Westens Papst Honorius III.
    Hugo von Payens, Großmeister des Ordens der Armen Soldaten Christi und des Tempels Salomons zu Jerusalem (Templer) Renaud de Bracineaux, Komtur der Templer in Antiochia Gislebert, Sergeant der Templer Bohemund II. Fürst von Antiochia Gerhardus, Matthias und Thomas, Ritter von Antiochia
    Dodu, ein Schlepper an der Rhône Balthasar, gen. Bezu, Waffenschmied in Arles Dominic, Kapitän aus Otranto
    Die Armenier
    Roupen, Sohn des Fürsten Leo von Armenien Leo, Fürst der Rubenier zu Anavarza Elena, seine Frau
    Thoros und Konstantin, Roupens Brüder
    Die Kopten und Griechen
    Jordanus Hippolytus, Händler in Famagusta
    Sydoni, seine Tochter
    Julian, sein verstorbener Sohn
    Gregior und Omar, Diener in Jordanus' Haus
    Nurmal, Pferdehändler in Mamistra
    Wazim Kadi, Gefängniswärter in Kairo
    Demitrianos, Abt von Agios Moni auf Zypern Ambrosis und Thomas, Schreiber im Kloster Agios Moni
    Die Muslime
    Muhammad Ibn al-Hafiz, Kalif von Kairo Hassan, Wesir, sein Sohn
    Ghazi, Emir der Danischmandiden (Seldschuken)
    Sahak, sein armenischer Schreiber, zugleich Übersetzer
    Der Atabek von Albistan
    Kaisin Tanzuk, Sultan von Jezirah
    Buri, Sohn des Toghtekin, Atabek von Damaskus
    al-Mutarshid, Kalif von Bagdad

10. November 1901 Paphos, Zypern
    (1 ^ er Ruf kam, als ich an meinem Schreibtisch saß. Die Nachmittagspost war soeben eingetroffen - der Bürobursche hatte das Bündel in meine Ablage gelegt -, und ich dachte mir nichts dabei, als ich den ersten Umschlag öffnete. Erst die cremefarbene Karte, die ich daraufhin herausschüttelte, erregte meine Aufmerksamkeit. Ich drehte die Karte um. Nur zwei Worte standen dort: Heute Nacht, doch sie veranlassten mich, eine kerzengerade Haltung einzunehmen.
    Ich spürte, wie mein Magen sich zusammenzog, als eine unbeherrschbare Erregung von mir Besitz ergriff. Dem folgte ein aufgebrachtes Seufzen, als ich mich wieder in den Stuhl zurückfallen ließ und die Karte auf Armeslänge von mir hielt, als wolle ich die unwiderstehliche Forderung leugnen, die in diesen zwei Worten ihren Ausdruck fand.
    Um die Wahrheit zu sagen, war seit der letzten Zusammenkunft des Inneren Kreises bereits geraume Zeit vergangen, und ich vermute, dass sich eine gewisse Selbstzufriedenheit in mir breit gemacht hatte, die sich nun diesem plötzlichen und unerwarteten Eindringen in mein wohl geordnetes Leben widersetzte. Ich starrte die beleidigenden Worte an und kämpfte gegen den Drang an, so zu tun, als hätte ich sie nicht gesehen. Schließlich schob ich die Karte sogar in einen Papierstapel und versuchte, sie zu vergessen.
    Zu guter Letzt siegten jedoch meine Neugier und mein ausgeprägtes Pflichtbewusstsein über den Wunsch, zu vergessen. Also ergab ich mich in mein Schicksal, klingelte nach einem Burschen und übergab ihm eine rasch geschriebene Notiz an meine Frau, in der ich ihr erklärte, ich sei zu einer dringenden Verabredung gerufen worden, sodass sie heute Abend ohne mich zurechtkommen müsse; sie solle nicht auf mich warten, da ich vermutlich erst sehr spät wieder nach Hause kommen würde. Wie es das Glück wollte, verriet mir ein kurzer Blick in mein Notizbuch, dass in meinem Haushalt heute ohnehin eine Riege wohlmeinender älterer Damen tagte, die ihre übermäßigen mütterlichen Energien für die Verbesserung der Gesellschaft durch Verbreiten von Lesekultur und Abstinenz von hochgeistigen Getränken einsetzten - mit Ausnahme von Sherry. Sicherlich, das war ein nobles Ziel, doch zugleich waren die Methoden seiner Erreichung geradezu unglaublich langweilig. So verwandelte sich mein anfänglicher Ärger augenblicklich in unbändige Freude; ich war froh, eine Entschuldigung zu haben, um den Leiden eines Abends zu entgehen,
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