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1542 - Mission auf Vaar

Titel: 1542 - Mission auf Vaar
Autoren: Unbekannt
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darum Auskünfte über die Nakken und ihre Besonderheiten beim Rechenzentrum ihrer Verwaltung eingeholt und danach vor den „unüberwindlichen Verständigungsschwierigkeiten" kapituliert. Glücklicherweise ahnten sie nicht, daß er einen Lasim trug und was ein Lasim überhaupt war. Das Gerät sah mit seiner Kette ja auch einem Schmuckstück oder Amulett ähnlicher als einer Hyperdim-Kommunikationshilfe.
    Und als er frei war, hatte Willom sich schleunigst wieder ein Gleitertaxi genommen und war nach Sigris geflogen, diesmal aber nicht so nahe wie beim erstenmal an den Raumhafen herangegangen. „Warte auf mich!" befahl er dem Taxi, als er ausstieg.
    Mit einem Antigravlift begab sich der Nakk ins Erdgeschoß der Lagerhalle. Dort merkte er, daß er sich den falschen Platz ausgesucht hatte. Das vollrobotische Containerlager arbeitete mit Hochdruck. Überall bewegten sich Druck- und Zugfelder. Hunderte von Containern wurden gleichzeitig hereingeholt, sortiert und verstaut - während Hunderte anderer Container von ihren Stauplätzen entfernt und nach draußen befördert wurden.
    Willom mußte einsehen, daß er in wenigen Sekunden tot gewesen wäre, hätte er versucht, die Halle zu durchqueren. Er kehrte um, schwebte zurück aufs Dach, stieg in den wartenden Gleiter und befahl dem Syntron, ihn vor dem nächstgelegenen Abfertigungsgebäude abzusetzen. Da diese Gebäude außerhalb des eigentlichen Raumhafens standen, hoffte er, daß der Feind sie nicht überwachte.
    Das kostete ihm um ein Haar das Leben, denn kaum hatte er vor dem würfelförmigen, großen Bauwerk das Fahrzeug verlassen, als ein Kampfroboter mit aktiviertem Paratronschirm von links genau auf ihn zu raste.
    Jedes andere Lebewesen wäre bei der Kollision vom Paratronschirm in den Hyperraum geschleudert worden.
    Für Willom bedeutete der Paratronschirm die Rettung, denn mit seiner 5-D-Wahrnehmung erkannte er die heranrasende Gefahr rechtzeitig. Er beschleunigte mit seinem Antigravsockel auf Maximalwerte.
    Der Roboter vom Typ TAR-IX-UH verfehlte ihn um drei Meter und schoß nach rund zweihundert Metern durch einen Containerkonvoi hindurch, dem danach ein Container fehlte.
    Willom aber raste durch ein Portal des Abfertigungsgebäudes, kurvte zweimal durch die dahinterliegende große Halle und flog durch ein anderes Portal wieder hinaus.
    Er entfernte sich diesmal ein paar Kilometer vom Raumhafen. In der Nähe eines Verkaufsareals für Transportmittel aller Art zwängte er sich zwischen zwei abgestellte Gleiter und dachte nach.
    Ihm war klargeworden, daß er den Feind bisher unterschätzt hatte. Er überwachte ein weitaus größeres Gebiet als angenommen - und er schlug rücksichtslos zu, sobald er eine Chance sah, ihn, Willom, aus dem Weg zu räumen.
    Und er kannte nicht einmal die Identität des Feindes.
    Der Nakk kam zu dem Schluß, daß er nur dann an den Feind herankam, wenn er nicht erkannt wurde. Er mußte sich in irgend etwas verbergen. Nur würde er nicht so einfach in ein fremdes Transportmittel, beispielsweise in einen Gütertransporter, hineinkommen. Alle diese und ähnliche Fahrzeuge waren gesichert und gaben Alarm, wenn Unbefugte sich an ihnen zu schaffen machten. Andererseits mußte er den nächsten Versuch schon bald wagen, sonst gelang es dem Feind, sich Idinyphes zu bemächtigen. Bisher hatte er es noch nicht geschafft; andernfalls gäbe es ihn auf Vaar nicht mehr.
    Der Nakk fühlte sich hilflos. Die Situation, in der er steckte, überforderte jeden Nakken. Sie konnten andere, größere Probleme lösen und Dinge von höchstem Schwierigkeitsgrad bewegen, aber sich mit unzureichenden Mitteln auf verwirrendem Terrain herumzuschlagen, war einfach zuviel.
    Rein zufallig fiel Willoms Blick mehrmals auf eines der zur Schau gestellten Transportmittel, das ganz am Rande des Verkaufsareals stand, von bunten Lichtern angestrahlt wurde und ständig Bewegungen ausführte.
    Ein Transportroboter, der von dem auf seine Außenhaut projizierten Holo als ideal für Prospektoren auf lebensfeindlichen Welten angepriesen wurde.
    Beim fünftenmal blieb Willoms Blick an dem drei Meter hohen, kugelförmigen Gebilde hangen.
    Die im Holo angegebenen Innenmaße erlaubten es auch einem Nakken, sich darin niederzulassen. Er würde dann von außen nicht zu sehen sein. Außerdem konnte sich der Transportroboter auf Energieprallkissen und mit Pulsationstriebwerk auf Planeten mit beliebiger Atmosphäre als auch mit seinem Impulstriebwerk durch den Weltraum bewegen. Je nach
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