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1542 - Mission auf Vaar

Titel: 1542 - Mission auf Vaar
Autoren: Unbekannt
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zum Recycling-Lager.
    Als sie bei dem anderen Gleiter ankam, tauchten hinter ihm fünf große fladenförmige Wesen auf und schwebten auf sie zu: fünf gelbbraune Ledersäcke von zirka anderthalb Metern Höhe und achtzig Zentimetern Breite. Genormte aus Truillau! Idinyphe versteifte sich. Sie mußte sich zusammenreißen, damit sie nicht ihre im Gürtelhalfter steckende Waffe zog. Die Erkenntnis, daß Truillauer sie kontaktierten, weckte Aggressionen in ihr.
    Die fünf Genormten bildeten einen weiten Kreis um sie, verhielten sich ansonsten jedoch friedlich. „Willkommen, Idinyphe!" rief einer von ihnen mit seltsam heller Stimme und kam ein Stück näher. „Hallo!" erwiderte sie, weil sie nicht gleich wußte, was sie sagen sollte. „Da bin ich also, wenn auch etwas früher. Ihr bringt mir Informationen?"
    „Ich weiß nichts von Informationen", erwiderte ihr Gegenüber. „Mein Name ist Kam-Proh-Sept.
    Ich wurde beauftragt, dich zu unserem Kommandanten zu bringen."
    „Du weißt nichts von Informationen?" fragte Idinyphe empört. „Aber deshalb wurde ich hierher bestellt. War das nur ein Vorwand?"
    „Wahrscheinlich besitzt unser Kommandant die Informationen", sagte Kam-Proh-Sept. „Er weiß mehr als wir, denn er ist vom Höchsten beauftragt, dich zu ihm zu bringen."
    Vom Höchsten! dachte Idinyphe. Das kann doch im Zusammenhang mit Truillauern nur bedeuten, vom Gewaltherrscher über Truillau.
    Doch sie behielt ihre Gedanken für sich und fragte statt dessen: „Und wenn ich nicht mitgehe?"
    „Dann werde ich bestraft", antwortete der Genormte. „Ihr würdet keine Gewalt anwenden?" fragte die Terranerin verwundert. „Dazu sind wir nicht autorisiert", sagte Kam-Proh-Sept. Das gab den Ausschlag. „Ich komme mit", entschied Idinyphe. Über Funk ließ sie den Syntron ihres Gleitertaxis wissen, daß sie seine Dienste nicht länger benötigte, dann stieg sie mit den Genormten in deren Gleiter. Es war sehr beengt darin, aber für kurze Zeit ließ es sich ertragen.
    Der Gleiter flog zur Stadt Sigris und landete am Ostrand im verwilderten Garten einer verlassenen Villa.
    Ungefähr zwanzig Genormte eilten dort geschäftig hin und her.
    Kaum war Idinyphe ausgestiegen, kam ihr aus dem Haus ein Truillauer entgegen. „Willkommen, Idinyphe!" sagte er. „Ich vertrete den Kommandanten und soll dich bitten, mit uns zu unserem Schiff zu kommen. Spätestens dort wirst du den Kommandanten treffen."
    „Das ist ja mysteriös!" entrüstete sich die Frau. „Erst erscheinen untergeordnete Leute am Treffpunkt, dann werde ich hier von einem Stellvertreter empfangen, der mich auffordert, ihm in das Raumschiff einer fremden Zivilisation zu folgen.
    Dabei wurde ich zum Treffpunkt bestellt, um Informationen zu bekommen. Die kannst du mir auch hier geben.
    Dazu brauche ich nicht euer Schiff zu betreten. Also?"
    „Ich habe keine Informationen", erklärte der Stellvertreter. „Vielleicht unser Kommandant. Du solltest seiner Einladung folgen, und du wirst nicht enttäuscht sein, Idinyphe. Großes erwartet dich. Wir sind in einer Mission von kosmischer Bedeutung unterwegs."
    Idinyphe kämpfte einen inneren Kampf. Einerseits sagte ihr die gesunde Vorsicht, daß es gefährlich sein könnte, diesen Fremden zu folgen; andererseits lockte die Aussicht auf einen Flug in eine ihr unbekannte Galaxis und auf neue Erfahrungen und Erkenntnisse, die ihr eventuell helfen mochten, ihre Entwicklung zu vollenden. Außerdem ahnte sie, daß der Kommandant des Muschelschiffs über Willoms Aufenthaltsort informiert war. „Gehen wir!" sagte sie entschlossen.
     
    *
     
    Sie flogen geradewegs zur östlichen Peripherie des Raumhafens von Sigris, stießen steil hinunter und verharrten dicht über dem Boden. „Was ist los?" wandte sich Idinyphe an den Stellvertreter des Kommandanten. „Ich sehe euer Schiff schon.
    Warum fliegt ihr nicht hin?"
    „Etwas stimmt dort nicht", erwiderte der Genormte. „Ich gehe mit ein paar Leuten zu Fuß weiter, um festzustellen, was los ist." - „Ich komme mit", erklärte die Terranerin.
    Zusammen mit dem Stellvertreter und drei weiteren Genormten ging sie durch die zahlreichen Bauten der Raumhafen-Peripherie zur Begrenzung. Sie benutzte dabei ebensowenig ihr Gravo-Pak wie die Truillauer, auch wenn sie nicht wußte, warum sie eine Ortung fürchten sollten.
    Als sie den Schwachenergiezaun der Raumhafenbegrenzung erreichten, sah sie, warum die Genormten nicht bis zu ihrem Schiff geflogen waren.
    Das Muschelschiff war von bewaffneten
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