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1523 - Die Horror-Maschine

1523 - Die Horror-Maschine

Titel: 1523 - Die Horror-Maschine
Autoren: Jason Dark
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das Glas. Als sie es wegstellte, lachte sie. Im Mund spürte sie den Rauchgeschmack. Sie hatte zu viel gequalmt und auch getrunken. Zwar war sie nicht betrunken, aber an ein Lenkrad hätte sie sich jetzt nicht mehr setzen dürfen.
    Was tun? Würde Bernie ihr endgültig entgleiten, ohne dass es eine Chance für ihn auf Rückkehr gab? Daran wollte sie nicht denken, aber der Gedanke kam ihr automatisch, und sie merkte, dass ihr erneut das Blut in den Kopf stieg.
    Wenn sie aus dem Fenster schaute, fiel der Blick in den schmalen Garten. Er war wie ein Schlauch, der an der Wohnstraße endete. Man lebte hier ruhig, und auch bis in die freie Natur war es nicht weit. Manche Leute sprachen von einer grünen Lunge, wenn sie ihre Umgebung beschrieben, so weit wollte Elisa nicht gehen.
    Sie hatte sich damals gefreut, als sie in das Haus eingezogen war, weil die Bauweise mit dem schrägen Flachdach so besonders war und sich ihr Mann das ausgedacht hatte. Jetzt war ihr das Haus ziemlich egal, denn sie bewohnte es nur mit ihrem Sohn. Bernies Vater hatte Karriere gemacht, sich eine andere Partnerin gesucht und Elisa das bezahlte Haus überlassen. Sein Kontakt zur ehemaligen Familie beschränkte sich auf ein Minimum. Selbst zu seinem Sohn, den er mal abgöttisch geliebt hatte.
    Ein Geräusch schreckte sie auf. Bisher war es um sie herum still gewesen, deshalb war dieser dumpfe Schlag auch deutlich an ihr Gehör gedrungen.
    Starr saß Elisa in ihrem Sessel. Sie horchte weiterhin. Sie bewegte dabei die Augen und kontrollierte das Fenster. Wenig später wusste sie, was das Geräusch zu bedeuten hatte. Es war von einer zufallenden Tür verursacht worden.
    Zwei kamen infrage. Die vorn und die an der Rückseite des Hauses. Und sofort kam ihr der Gedanke an Bernie. Hatte er das Haus verlassen?
    Ihre Gedankenkette riss, denn jetzt sah sie, dass sich jemand in dem schmalen Gartenstück bewegte, und das war nicht Bernie.
    Elisa Parker hielt den Atem an. Ihre Augen weiteten sich. Sie schaute noch intensiver hin, wobei sie sich sogar erhob, um eine bessere Sicht zu haben.
    Nein, das war nicht ihr Sohn, der durch den schmalen Garten ging. Es war eine andere Gestalt, und ihr kam in den Sinn, dass es sich dabei um einen Fremden handelte.
    Die Gestalt war viel größer als ihr Junge. Sie war breitschultrig und mächtig. Sie war sehr dunkel und bewegte sich wie ein schwarzes Monster auf zwei Beinen. Ein Gesicht sah Elisa nicht, aber auch der Blick gegen den Rücken sorgte bei ihr für ein starkes Angstgefühl, denn sie dachte daran, dass diese Gestalt aus dem Haus gekommen sein musste.
    Verrückt, kaum zu fassen. Dann hätte sie sich hier aufhalten müssen.
    Das sah sie als fast unmöglich an, denn da hätte sie ihr zumindest über den Weg laufen müssen, und das war nicht der Fall gewesen.
    Der Besucher drehte sich nicht um. Er ging weiter bis zur Straße und tauchte noch mal auf, als er das schwache Licht einer Straßenlaterne passierte. Danach gab es ihn nicht mehr.
    Aber es gab weiterhin Elisa Parker, die in ihrem Sessel saß und sich nicht bewegte. Sie schaute stur nach vorn und spürte ein Brennen in ihren Augen. Ihre Kehle schien ausgetrocknet zu sein. Sie zitterte am ganzen Körper, denn der Gedanke, dass sich ein Fremder in ihrem Haus aufgehalten hatte, ohne von ihr bemerkt zu werden, machte ihr schon zu schaffen. Bernie!
    Der Name ihres Jungen brandete in ihr hoch. Plötzlich hatte sie Angst um ihn. Sie wollte und musste nachschauen. Wenn dieser fremde Besucher bei ihm gewesen war, dann…
    Elisa wollte nicht mehr denken. Mit einem heftigen Ruck stand sie auf.
    Die Bewegung war zu heftig gewesen, denn sie spürte einen Schwindel und war froh, sich in einer gebückten Haltung am Tisch abstützen zu können. Sie hatte wohl doch zu viel Alkohol getrunken.
    Sie wollte zur Tür, doch dann blieb sie stehen, und das hatte seinen Grund. Denn plötzlich wurde die Tür des Wohnzimmers geöffnet und ihr Junge stand dort, der heftig atmete.
    »Bernie!«, rief Elisa. Ihre Stimme klang erleichtert.
    »Ja, ich bin es.«
    »Mein Gott, ich dachte schon…«, sie senkte den Kopf und schüttelte ihn.
    »Was dachtest du?«
    »Dass du nicht mehr - ich meine dass dir etwas hätte passiert sein können.«
    »Wie kommst du denn darauf?«
    »Nur so, Bernie.«
    »Nein, das glaube ich dir nicht, Ma. So wie heute hast du noch nie reagiert.«
    »Ich weiß, Bernie.«
    »Und warum tust du das?«
    Sie richtete sich wieder auf. »Die Erklärung ist ganz einfach, denn ich
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