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1523 - Die Horror-Maschine

1523 - Die Horror-Maschine

Titel: 1523 - Die Horror-Maschine
Autoren: Jason Dark
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Der Instinkt hatte uns in Richtung Schrottpresse geführt, und wir sahen, was dieser Unhold mit dem Jungen vorhatte. Er brauchte ihn nicht mehr. Er wollte ihn auf Nimmerwiedersehen verschwinden lassen.
    Was dann geschah, ging wahnsinnig schnell. Bevor Bernie in den Wagen gestoßen werden konnte, flog Suko schon heran. Er hatte durch sein Laufen Schwung bekommen und sich dann in einen fliegenden Menschen verwandelt, der seine Füße gegen die dunkle Gestalt rammte und sie durch die Aufprallwucht zur Seite fegte.
    Die HorrorMaschine landete am Boden. Sie hatte Bernie nicht mehr richtig gehalten, so war der Junge frei und stand noch dicht vor dem Toyota.
    Diesmal griff ich zu.
    Wieder schrie Bernie, als er umfasst wurde Nur waren es diesmal meine Hände, die ihn anhoben und nach einer Drehung weg von dieser gefährlichen Stelle schleuderten.
    »Bleib, wo du bist!«, brüllte ich ihn an.
    Jetzt gab es nur noch einen Gegner für mich.
    Als der schwere Magnet auf das Wagendach prallte, schlug Suko bereits mit der Dämonenpeitsche den Kreis. Es war eine starke Waffe, aber ob sie den Panzer der HorrorMaschine zerstören konnte, stand in den Sternen.
    Der Höllengünstling hatte sich wieder gefangen. Natürlich wollte er sich nicht kampflos geschlagen geben. So etwas stand nicht in seinem Programm. Er schüttelte den Kopf. Das Rot der Augen geriet in Bewegung, und für einen winzigen Moment sah ich das Abbild einer bekannten Fratze, denn mit diesem Dreieck hatte sich Asmodis mir gegenüber des Öfteren gezeigt.
    Suko schlug zu. Die drei Riemen trafen die Gestalt, als sie sich im Sprung nach vorn befand. Wir hörten das Klatschen, und wir erlebten, dass der Angriff der HorrorMaschine gestoppt wurde.
    Sie blieb vor uns stehen.
    Im Hintergrund quietschte und schrie wieder die Presse, als wollte sie die Todesmelodie für diesen Unhold spielen.
    Aber er starb nicht. Er war nur verletzt.
    Die drei Riemen der Peitsche hatte schon Spuren hinterlassen. So sahen wir auf der dunklen Oberfläche die braunen Streifen. Sie hatten sich wie Rinnen eingegraben, auf deren Grund es feucht schimmerte.
    Suko wollte erneut zuschlagen, aber ich hielt ihn zurück.
    »Nein, das erledige ich.«
    Es war etwas hoch gegriffen, denn ich meinte damit mein Kreuz.
    Der Teufel steckte in der HorrorMaschine, und ich wusste verdammt genau, wie sehr er sich vor meinem Talisman fürchtete. Er hauste in der Dunkelheit. Ich war der Sohn des Lichts und dabei das glatte Gegenteil.
    Ich war mir sicher, dass ich ihn vernichten konnte.
    Das Kreuz spürte seinen Feind. Hier stand nicht ein schlichter Dämon vor uns, der mit einer Silberkugel vernichtet werden konnte, das hier war jemand, der ganz oben in der Hierarchie stand. Der Teufel hatte ein Stück von sich selbst abgegeben, es in dieser Figur versteckt, aber damit war es jetzt vorbei.
    Das Licht ist die Rettung, sagte man. Und so war es auch hier. Plötzlich war das Licht da. Ich hatte mein Kreuz nicht erst zu aktivieren brauchen, es hatte von allein die Gefahr gespürt und richtete sich danach.
    Ziel des Lichts war das Gesicht!
    Voll jagten die Strahlen hinein. Sie trafen auf die Metallmaske mit den roten Augen. Obwohl Suko und ich keine Wärme spürten, sahen wir, wie die Maske mit den roten Augen zerschmolz. Sie verflüssigte sich, und das, was einmal ein Gesicht gewesen war, lief auseinander.
    Und was lag dahinter?
    Schattenhaft sah ich das Gesicht des Teufels. Asmodis zeigte sich mal wieder. Seine dreieckige Fratze war zu sehen, sein widerliches Maul mit den Stiftzähnen, sein spitzes Kinn, die bösen Augen, der grinsende Mund - und ich sah noch mehr.
    Plötzlich erlebte das vergehende Gesicht noch eine Verwandlung. All das Hässliche verschwand daraus, es wurde glatt, es wurde zu einem Gesicht, wie es auch zu einem Engel gepasst hätte. Aber dieser Engel hatte Augen, in denen es rot flackerte. Als wollte er ein Zeichen setzen, dass es die Hölle in ihm gab.
    Wenige Augenblicke später war auch das Leuchten in den Augen verschwunden und ebenfalls das Gesicht. Es gab nur noch eine glatte Fläche, die immer stärker eindunkelte.
    Im Gegensatz zu Suko stand ich wie angewachsen auf der Stelle und dachte über das nach, was ich gesehen hatte.
    Mein Freund handelte. Er warf die Peitsche zu Boden, packte den Körper der HorrorMaschine und drehte ihn herum, denn er hatte gesehen, dass der Magnet wieder einen Wagen holen wollte. Er stand noch. Suko riss die Tür auf und stopfte den Körper, der nur noch eine Hülle
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