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1488 - Söhne der Hölle

Titel: 1488 - Söhne der Hölle
Autoren: Unbekannt
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Macht die Weißschöpfe besaßen - auch wenn es nur 37 Exemplare waren.
    Die Octos hatten die Verdammten von Mycon fast eine Stunde lang im Irrsinn rasen lassen. Sie hatten sich daran ergötzt, wenn Irre übereinander herfielen.
    Dann aber war aus dem Raum ein Signal auf psionischer Frequenzbasis gesendet worden. Tetch Wossonow hatte es ebenfalls aufgefangen.
    Deshalb wußte er, daß es selbst dem Strategen Peeroush zuviel geworden war. Er hatte seine Lieblingsgeschöpfe angewiesen, dem grausigen Spiel ein Ende zu bereiten. Sie hatten endgültig bewiesen, wie gut sie gelungen waren.
    Von der Sekunde an hatten die 37 Augenpaare zu flammen begonnen. Mehr und mehr Körper waren explodiert, bis schließlich alle Wahnsinnigen verschwunden waren.
    Die ultrahyperhochfrequenten Strahlungsschauer waren abgeklungen. Das Brüllen gemarterter Kreaturen war verstummt.
    Aus weiter Ferne drang jedoch das Brausen vieler Stimmen auf. Mehr und mehr der Überlebenden fielen in das Rufen ein. So kam das Brausen näher, bis es schließlich im gesamten Hafenbereich vernehmbar war.
    Weit drüben, auf der Ostseite des Hafenbeckens, quollen dunkle Massen aus den dort mündenden Straßen.
    Die 37 Söhne der Hölle standen immer noch auf dem Bug ihres Kutters. Jetzt hoben sie gleichzeitig die Arme und grüßten zu den näher kommenden Geschöpfen hinüber.
    Wossonow richtete sich auf und wischte seine Hände an der schmutziggrauen Kunstfaserkombination ab. Diese Kombis wurden auf Mycon von jedermann getragen. Es war die von den Cantaro verordnete Einheitskleidung. „Das war die Generalprobe!" stellte er fest. Es klang endgültig. „Wißt ihr nun, warum ich mich entschlossen habe, ein Bote zu werden? Nur die rechtzeitige Vernichtung der Urheber kann solche Geschehnisse unmöglich machen."
    Ras war grau im Gesicht. Gucky kämpfte noch mit seiner Übelkeit. Es war ungeheuerlich gewesen, was man hatte mit ansehen müssen.
    Hudel dagegen schaute sich gelassen in der kleinen Höhle um. In ihr mündete der von unten kommende Pfad, den die beiden Roboter gebaut hatten. „Stark, sehr stark, die Siebenhunderter, hö!" dröhnte sein Baß. „Stärker als ihr, hö? Warum sind sie stärker? Ich werde viele Fische fangen müssen, um die neuen Herren milde zu stimmen. Muß ich wirklich viele Fische fangen, hö? Und Feingeschmecke daraus machen? Natürlich Feingeschmecke, oder sie töten mich, hö!"
    Er schaute sich aus seinen hellblauen Augen um und wunderte sich, daß niemand antwortete. Hudel sah die Dinge nach der auf Mycon geltenden Philosophie.
    Neue Mächtige waren da, also hatte man sich auf sie einzustellen.
    Wossonow spähte nochmals ins Freie. Die kleine Höhle lag etwa dreißig Meter über dem Hafengelände.
    Der Berghang war von dichtem Pflanzenwuchs bedeckt.
    Die herbeiströmenden Massen jubelten den Octos zu. Niemand nahm Notiz von den Überresten der Getöteten. Die neuen Herrscher von Mycon hatten zugeschlagen wie andere vor ihnen. Das war ganz normal.
    Tetch schloß die Felstür. Sie paßte exakt in den von den Arbeitsmaschinen gefertigten Rahmen. „Wir haben noch eine Galgenfrist", stellte der Bote fest. „Es wäre zwecklos, sich jetzt schon unter die Bios zu mischen. Wenn mich nicht alles täuscht, wird Ager Catomen alsbald erscheinen. Er wird den Triumph genießen wollen. Dann wird es für uns Zeit."
    Ras musterte den großen Mann skeptisch. „Demnach willst du diese weißhaa-Bild 2 rigen Teufel ungeschoren lassen?"
    Wossonow schien auf die Bemerkung gewartet zu haben. Er versuchte, die in seinen Worten mitschwingende Ironie zu unterdrücken. „Du möchtest sie unschädlich machen, nicht wahr? Wahrscheinlich mit einem atomaren Granatgeschoß aus einer Altwaffe. Das könnte sogar gelingen. Und dann? Was macht Ager Catomen nach dem Feuerwerk?"
    Ras schwieg betreten und schaute zu Boden. Gucky meldete sich. „Akzeptiert! Dann warten wir eben, bis er angekommen ist."
    „Er hat mit Sicherheit etwas, das die Mycon-Kreaturen nicht besitzen - Abwehrschirme erster Güte! Du glaubst doch nicht ernsthaft, er würde sich ungeschützt unter das Volk mischen? Wenn ihr mit Altgeschossen arbeitet, werden viele sterben, nur nicht Ager Catomen. Moderne Energiewaffen kommen ohnehin nicht in Frage."
    „Verdammtes Spiel!" sagte Tschubai schwer atmerid. „Du willst also nur ihn?"
    Der Bote nickte. „So gebietet es die Regel. Wenn die Brut eines Ungeheuers nicht heranreifen soll, vernichte den Erzeuger noch vor der Eiablage. Wenn Catomen ein
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