Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1488 - Söhne der Hölle

Titel: 1488 - Söhne der Hölle
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wahrhaft Mächtiger ist, vielleicht sogar einer der Herren der Straßen, verblaßt alles neben ihm. Es wird schwer sein, ihn zu töten. Mit euren Waffen gelingt es sicherlich nicht."
    „Und wie sehen deine aus?" wollte Gucky wissen.
    Wossonow strich ihm erneut über den Kopf. Er wirkte nachdenklich. „Absolut unorthodox! Ich muß bis auf etwa fünfzig Meter an ihn herankommen. Ehe ich mich zu einem bestimmten Angriff entschließe, muß ich wissen, welche Schutzmaßnahmen er ergriffen hat. Vorausplanungen sind zwecklos, wenn man keine Ahnung hat, wie der Gegner sich vorbereitet. Und er wird sich vorbereiten! Im Supremkommando weiß man, wie die Boten der Widder zuschlagen können. Ich habe schon großmächtige Cantaro-Feldherren erwischt. Für jeden braucht man eine andere Taktik."
    Tschubai nahm den Mausbiber auf die Schultern. Für Guckys Beinchen war der Weg zum See hinab zu beschwerlich - und teleportieren durfte er nicht.
    Hudel watschelte erstaunlich flink hinterher. Er hatte ganz andere Sorgen.
    Seine Gedanken kreisten um die Vorstellung, sein Leben erhalten zu müssen. Was sollte er tun, wenn sein humanoider Freund den Planeten wieder verließ?
     
    *
     
    Sie hatten alles getan, was getan werden mußte, um überleben und darüber hinaus ihre Aufgabe erfüllen zu können.
    Jener, der sich Ager Catomen nannte, hatte sich mehr Zeit gelassen, als man vermutet hatte.
    Tetch Wossonows Höhen-Sensoren hatten einige Hyperfunksignale aufgefangen. Sie waren unverschlüsselt gewesen! Jemand auf der cantarischen Raumstation hatte einen Begriff gebraucht, der selbst den erfahrenen Boten nachdenklich gestimmt hatte.
    Es war von einem Weisen Herm die Rede gewesen.
    Mehr hatte man nicht erfahren, aber die Vermutung, es könne sich dabei nur um den Rätselhaften handeln, war stichhaltig.
    Dann, fast vierundzwanzig Stunden nach den Gewalttaten der Octos, hatte sich die Stadt Camush in einen Hexenkessel verwandelt.
    Das Brausen der Stimmen war unüberhörbar gewesen. Es schwappte gleich einer riesigen Woge über die Stadt hinweg.
    Man wußte nicht genau, wie viele fehlkonstruierte Geschöpfe in Camush anwesend waren. Ihre Gesamtzahl auf Mycon war völlig unbekannt.
    Wossonow schätzte die Anzahl der Verfemten auf zweihunderttausend.
    Punkt 14:23 Uhr, am 25. Dezember 1146 NGZ, war das Brausen zum Geräuschorkan geworden. Ager Catomen war angekommen.
    Wie er das gemacht hatte, war selbst dem Boten unklar. Es waren keine Ortungsergebnisse hereingekommen. Die Außensensoren schwiegen.
    Da hatte nicht nur Wossonow geahnt, über welche technischen Möglichkeiten der Weise Herr verfügte!
    Gucky und Ras waren etwas kleinlaut geworden. Plötzlich erschien es ihnen nicht mehr so einfach, dieses Wesen mit einer Waffe der Historienserie auszuschalten.
    Viele Cantaro hatten sich gegen das Überholte und daher Unbekannte als empfindlich erwiesen, aber dieser Mächtige rechnete offenbar mit allen Eventualitäten. Vielleicht hatte er auch aus einigen Vorfällen gelernt.
    Tetch, Gucky und der Afroterraner hatten die vergangenen Stunden gut genutzt.
    Sie hatten Maske gemacht und den geplanten Einsatz minutiös abgesprochen.
    Auf Mycon konnte man sich keine Fehler erlauben - vor allem nicht solche, die irgendwie mit parapsychischen Gegebenheiten zusammenhingen.
    Jeder wußte daher, was er im Falle eines Falles zu tun hatte.
    Guckys verständlicher Wunsch, die Söhne der Hölle auszuschalten, hatte Wossonow kraß abgelehnt. Nur Catomen war wichtig, sonst nichts.
    Wenige Minuten nach Catomens Eintreffen waren sie aufgebrochen.
    Hudel war im Hafengebiet nahe dem Berghang zurückgeblieben. Er sollte den darin angelegten Höhleneingang im Auge behalten und notfalls den Rückzug seiner Freunde decken.
    Er selbst hatte sich im Wasser in Sicherheit zu bringen. Es war für ihn eine Kleinigkeit, in den Tiefen der Hafenbucht zu verschwinden.
    Ras Tschubai hatte wegen seiner Hautfarbe nur oberflächlich getarnt werden müssen.
    Schwarzhäutige Genmüll-Exemplare von humanoider Gestalt existierten auch auf Mycon.
    Gucky war von Natur aus exotisch. Man würde ihn fraglos für ein Mischwesen aus der Reihe der Schimären halten.
    Das hatte dem Mausbiber überhaupt nicht gefallen, zumal Hudel grinsend gemeint hatte, er hätte es ja schon immer gesagt.
    Die drei so verschiedenartigen Galaktiker waren anschließend die Bergflanken zum Hafen hinabgestiegen. Dabei waren einige Vorkehrungen für den Rückzug getroffen worden.
    Die beiden Teleporter Ras und Gukky
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher