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1486 - Mission auf Akkartil

Titel: 1486 - Mission auf Akkartil
Autoren: Unbekannt
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Saal strömten und sich zu dem Kreis ihrer Artgenossen gesellten.
    Anscheinend näherte sich das Ritual seinem Ende.
    Es war Nikki egal. Sie war froh, aus dem Bannkreis des Unheimlichen zu kommen.
    Als Carmen und sie sich wieder im Beiboot befanden, konnte Nikki sich dazu überwinden, ihr Gesicht anzuschauen. Sie ließ vom Picosyn ihres SERUNS die Innenseite der vorderen Helmwölbung auf Spiegeleffekt schalten und bereitete sich innerlich auf eine Verschlimmerung ihrer Allergie vor.
    Deshalb verschlug es ihr fast den Atem, als sie auf ihrem Gesicht außer ein paar winzigen Pickeln, die schon immer dagewesen waren, nichts Ungewöhnliches entdeckte: kein Ausschlag, keine Verfärbung, ja nicht einmal eine Spur von überstandener Allergie. „Was hast du?" erkundigte sich Carmen DellaNicola. „Nichts", erwiderte Nikki. „Das ist es ja eben. Dabei sah mein Gesicht vor nicht langer Zeit regelrecht entstellt aus. Du hast es ja selbst gesehen, nicht wahr?"
    „Entstellt?" fragte Carmen verständnislos. „Allergie!" erklärte Nikki ungehalten. „Rote Flecken!"
    „Unfug!" widersprach die Proviantmeisterin der JOLLY ROGER. „Eine Schönheit warst du ja nie, aber roten Flecken habe ich bei dir noch nie im Gesicht gesehen. Wie kommst du nur darauf?"
    „Ja, wie komme ich nur darauf!" murmelte Nikki, während sie das Beiboot startete. „Es ist doch gar nicht möglich. Ich hatte niemals einen allergischen Ausschlag, genauso wie niemals ein Mister Eliot und Usher an Bord der JOLLY ROGER waren. Alles das ist nie geschehen, denn es wurde auf der Zeitbahn gelöscht - und meine Erinnerungen daran sind bloß imaginär.
     
    11.
     
    Das Beiboot war seit anderthalb Stunden wieder an die JOLLY RO-GER angeflanscht, als sich die Nakken von Akkartil über Funk meldeten und baten, abgeholt zu werden.
    Nikki Frickel besprach sich kurz mit den Kommandanten der LIBRA und der IGUALA und bat darum, daß sie die Nakken ohne Mitwirkung der JOLLY ROGER zurückholten. Sie fand Entgegenkommen, hatte allerdings den Eindruck, daß das darauf zurückzuführen war, daß man ihren Bericht über die Erlebnisse auf Akkartil für das Gefasel einer verwirrten Person gehalten hatte. Es störte sie nicht, denn sie wußte, daß nicht sie verwirrt war, sondern diejenigen, die ihren Bericht gehört hatten, denn alle Phänomene, die mit Veränderungen auf der Zeitspur zu tun hatten, konnten nicht anders als verwirrend auf normale Intelligenzen wirken.
    Sie selbst hatte sich inzwischen mit den Widersprüchen in ihren Erinnerungen abgefunden und zweifelte nicht mehr an Varonzems Behauptung, die Ursache läge darin, daß ein Teil der Erinnerungen imaginär war. Es störte sie allerdings, daß die Ballung kristallisierte Viren spurlos verschwunden war, denn sie hätte gern damit experimentiert. Wahrscheinlich hatte sie sie verloren, als sie im Kreis der Nakken stand. Das behauptete jedenfalls der Syntronverbund der JOL-LY ROGER, mit dem sie ihre Probleme durchgegangen war - und inzwischen glaubte sie daran, zumal die imaginäre Erinnerungen mehr und mehr verblaßten.
    Dennoch ertappte sich Nikki öfter als einmal dabei, wie sie sich suchend nach Usher und Mister Eliot umsah, obwohl alle Leute der JOLLY RO-GER und zuletzt der Syntronverbund übereinstimmend aussagten, daß sie niemals an Bord gewesen waren. Iliam Tamsun hatte Nikki sogar ausgelacht, als sie versucht hatte, die Kommandantin der LIBRA daran zu erinnern, daß sie Usher für einen Toklunten gehalten hatte, als sie ihn über ihren Hyperkom auf der Brücke der JOLLY ROGER erblickte.
    Sie seufzte und wollte aufstehen, um sich für ein paar Stunden in ihrer Kabine aufs Ohr zu legen und zu entspannen, als die Ortungsanzeigen der Brücke akustisch und optisch auf das Erscheinen mehrerer massereicher Objekte innerhalb des Rachmayn-Systems ansprachen. „Drei Raumschiffe!" rief Sarah Vourd aufgeregt. „Darunter ein wahrer Gigant! Es ist ein Posbiraumer, Durchmesser zweitausend Meter!"
    „Dann dürften die beiden anderen Schiffe die ODIN und die QUEEN LI-BERTY sein", stellte Nikki Frickel fest. „Wie kommst du darauf?" fragte Sarah. „Ganz einfach", antwortete Nikki und merkte, wie die Verwirrung der letzten Zeit von ihr abfiel und ihr Verstand sich wieder voll und ganz auf die materiellen Realitäten einstellte. „Weil im Rachmayn-System Entscheidungen fallen werden, die wie kaum etwas anderes den weiteren Verlauf der Geschichte aller Milchstraßenvölker beeinflussen. Es ist hur logisch, daß Perry Rhodan
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