Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1486 - Mission auf Akkartil

Titel: 1486 - Mission auf Akkartil
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sarah fest. „Wir landen!" ordnete Jason an, nachdem er sich mit einem Blickwechsel Nikkis Einverständnis geholt hatte.
    Die JOLLY ROGER bremste weiter ab und tauchte schließlich in die Atmosphäre Kyons ein. Natürlich barg eine Landung ohne peinlich genaue Untersuchung des Planeten durch Beiboote und Sonden große Risiken, doch wäre ein vielstündiges Verweilen im Orbit unter Umständen noch riskanter gewesen. „Immer mit der Ruhe!" mahnte Nikki, als sie sah, wie Ariber Foncan an den Kontrollen des Feuerleitstands herumfingerte. „Ich wünschte, ich könnte mich im Gefecht mit einem Buckelschiff der Cantaro messen", gab der schmächtige, weißhaarige Mann zurück. „Wir alle würden wahrscheinlich dabei ins Gras beißen", entgegnete die Terranerin ironisch. „Der Gefechtswert eines cantarischen Buckelschiffs liegt noch immer weit über dem eines umfunktionierten Containerträgers wie der JOLLY ROGER."
    „Das glaube ich nicht", gab Ariber grimmig zurück. „Nachdem ich die Feuerleit-Syntronik mehrfach umprogrammiert habe, ist der Gefechtswert unserer Transformwaffen und Intervallkanonen um rund zwanzig Prozent höher als vorher. Ich wollte, ich bekäme einmal einen Rüstungsbetrieb in die Finger, dann würde ich garantiert Waffensysteme herstellen, mit denen wir die Cantaro das Fürchten lehrten."
    „Vielleicht erfüllt sich dein Wunsch eines Tages", meinte Nikki.
    Sie fragte sich, was Ariber in einem solchen Fall vollbringen würde. Er war nicht nur ein Waffennarr, sondern bastelte in jeder freien Minute auch an neuen Waffensystemen herum - und er träumte davon, die ultimate Waffe gegen die Cantaro zu erfinden. Manche hielten ihn für einen Träumer.
    Nikki gehö^te nicht dazu. Sie hatte in kritischen Situationen mehr als einmal festgestellt, daß man sich nicht nur auf Ariber verlassen konnte, sondern daß er bei Gefahr so hellwach war, daß es im Gefecht die waffentechnische Unterlegenheit der JOLLY ROGER ausgleichen konnte.
    Ihre Gedanken kehrten wieder zur derzeitigen Aufgabe zurück, als die JOLLY ROGER die Nordküste des Kontinents Hydar überflog und mit sinkender Höhe Kurs nach Süden nahm.
    Hydar, das war der größte Kontinent Kyons - und er hatte seinen Namen von den ersten Freifahrern bekommen, weil er aus großer Höhe an die Konturen eines rennenden Hundes erinnerte. „Mich erinnert er eher an einen halbverdauten Hundekuchen", spöttelte die Terranerin.
    Sie wußte nicht, warum sie sich darüber ärgerte, daß Sarah Vourd lauthals lachte.
    Das alles war wieder vergessen, als die JOLLY ROGER sich auf den steinigen Boden eines kreisrunden Tales senkte, in dessen Mitte das blaugraue Wasser eines kalten, 150 Meter tiefen Sees schimmerte. Nur wenige Kilometer von dem felsigen Bergrücken entfernt, in dessem Innern Perry Rhodan und seine Begleiter damals das Raumschiff der Bionten um Zoporra gefunden hatten.
    Sarah startete zwei Dutzend Flugsonden, die die nähere und weitere Umgebung des Landeplatzes untersuchen sollten. Gleichzeitig setzte sie die Hypertaster gezielt zum Aufspüren des Schiffes ein, das damals in einer Höhle unter dem Bergrücken gestanden hatte.
    Die Hypertaster erzielten keine eindeutigen Ergebnisse. Es schlen, als stünde das Schiff nicht mehr in der Höhle. Dennoch mußte es dort Anhäufungen hochwertiger Legierungen und von High-Tech-Elementen geben.
    Es dauerte erheblich länger, bis atich die Flugsondefi fündig wurden. Sie entdeckten auf mehreren Waldlichtungen Ansammlungen primitiver Hütten und spürten auf den Savannen Horden mißgestalteter Wesen auf.
    Auf den Monitoren, die die Aufnahmen in die JOLLY ROGER übermittelten, tauchten behaarte und geschuppte Gestalten auf, die vornübergebeugt oder gar auf allen vieren oder sechsen durch das Steppengras eilten. Hervorquellende oder tief in ihren Höhlen verborgene Augen starrten mehr oder weniger tierhaft in die Aufnahmesysteme, ohne sie als solche zu erkennen. Keines dieser Wesen trug richtige Kleidungsstücke. Was sie an Werkzeugen und Waffen besaßen, überstieg nicht das Niveau des terranischen Neandertalers. „Nichts als Gen-Müll", kommentierte Jason schaudernd die Bilder. „Wir untersuchen die Höhle!" entschied Nikki. „Kommst du mit, Jason?"
    Der Kommandant bejahte, wenn auch mit deutlichem Zögern. Der Anblick der Gen-Krüppel hatte ihn erschüttert. Eine halbe Stunde später brachen sie auf. Ariber Foncan übei> nahm das Kommando über die JOLLY ROGER.
     
    *
     
    Sie trugen ihre SERUNS und benutzten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher