Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1486 - Mission auf Akkartil

Titel: 1486 - Mission auf Akkartil
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dieser Objekte auf die Spur zu kommen. Nach einiger Zeit und mit Unterstützung durch den Picosyn hielt Nikki es für wahrscheinlich, daß die Platten sich aus Myriaden von Kristallen zusammensetzten, die alles absorbierten, was sie „sahen", sogar bei vollkommener Dunkelheit. Es schien sich um eine Abart jener sagenhaften Denkenden Spiegel zu handeln, von denen sie vor langer Zeit einmal gehört hatte.
    Sie sondierte weiter und fand noch mehr heraus. Die Objekte schienen sich unter anderem der Elektronen selbst zu bedienen. Ihre Bahnen in den Atomen erlaubte ihnen offenbar die Aufzeichnungen von Informationen.
    Möglicherweise war diese Funktion identisch mit der, die es den Molekülen in den Chromosonen von Lebewesen ermöglichte, Träger der Vererbung zu sein.
    Nikki versteifte sich, als ihr klar wurde, daß die Technologie, die sich in der Höhle der Denkenden Spiegel befand, identisch war mit jener Technologie, die es den Cantaro und ihren Werkzeugen ermöglichte, groß maßstäblich genetische Manipulationen durchzuführen.
    Sie war starr vor Entsetzen - und das riß sie aus ihrer Faszination.
    Ihre Augen weiteten sich unnatürlich, und das Blut schien ihr in den Adern zu gefrieren, als sie memer der schwarzen Kristallplatten em Gesicht sah Es war das rotbraune Gesicht eines Ertrusers, das vom Kinn bis zum Haaransatz von einer silbrig funkelnden Helmkonstruktion umschlossen war. Die Oberseite des Helmes heß durch einen Spalt einen typisch ertrusischen Sichelkamm emporragen, der allerdings nicht aus organisch gewachsenem Haar bestand, sondern aus haarfein gesponnenen Metallfäden.
    Zum erstenmal empfand Nikki em solches Übermaß von Furcht, daß sie in Panik geriet.
    Denn sie wußte, daß sie einem Ektopischen Jäger der Cantaro gegenuberstand, gegen den kein orgamsches Lebewesen eine Chance hatte. Sie hetzten ihre Opfer unerbittlich, bis sie sie gestellt und erlegt hatten.
    Die Terranerin wagte nicht, sich zu rühren. Insgeheim hoffte sie, daß ihre Gefährten auftauchen und sie heraushauen würden, obwohl alle Informationen über Ektopische Jäger ihr sagten, daß das eine unbegründete Hoffnung war.
    Ihre einzige Hoffnung war ein schneller Tod.
    Wie lange sie hilflos und starr dem Tod gegenübergestanden hatte, wußte sie nicht, als etwas geschah, das Bewegung in die scheinbar eingefrorene Szene brachte.
    Ein mehr als zwei Meter großes Lebewesen tauchte links von dem Spiegel mit dem Jäger auf. Es war unbekleidet und erschien Nikki wie ein Zwischending zwischen terranischem Riesenkänguruh und Ertruser. Der Körper war breit und sehr muskulös und von kurzem, wolligem, rotbraunem Fell bedeckt, das nur die schwarzen Krallenhände und Füße und das ebenfalls schwarzhäutige Gesicht freiließ, ein „Pferdegesicht" mit unverkennbar menschlicher Mimik und intelligent dreinblickenden Augen. Eine dichte weiße Sichellocke stand steif über dem langen Schädel.
    Die Augen schienen Nikki flehend anzusehen, und die Terranerin hatte die unheimliche Ahnung, als wäre sie diesem Wesen schon einmal begegnet.
    Im nächsten Moment warf es sich herum und tauchte in einer der benachbarten Kristallflächen unter.
    Der Jäger dessen in eine Art Rüstung gehüllter Körper jetzt erst sichtbar wurde, entstieg seinem „Schwarzen Spiegel" und folgte dem Wesen. „Eine Schimäre!" flüsterte Nikki.
    In diesem Moment tauchte eine andere Gestalt in ihrer Nähe auf. Sie schien ebenfalls aus einer Spiegelfläche zu kommen, aber ganz sicher war sich die Terranerin in diesem Fall nicht.
    Die Gestalt war nur 40 Zentimeter groß, aber ebenso breit. Unter seiner SERUNähnlichen Kombination zeichneten sich wahre Muskelbündel ab. Die Haut des Gesichts war rabenschwarz wie die der sechsgliedrigen Hände - und mit seinem schwarzen Kinnbart ähnelte das Gesicht des Zwerges verblüffend dem einer terranischen Bergziege, nur daß der Kopf nicht von Hörnern gekrönt war.
    Unwillkürlich legte Nikki Frickel ihre Waffe auf das Wesen an.
    Doch der Kombistrahler entfiel ihrer Hand, als es auf Interkosmo sagte: „Nicht schießen, Nikki-Lady. Usher wird heute noch sterben, aber vorher muß er versuchen, Mister Eliot vor dem Ektopischen Jäger zu retten. Du aber fliehe von Kyon und begib dich nach Aktinia!"
    Bevor Nikki reagieren konnte, stürmte der Zwerg in die Richtung davon, in die auch die Schimäre und der Ektopode verschwunden waren.
    Seltsam berührt bückte sich Nikki und hob etwas Glitzerndes von der Größe eines kleinen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher