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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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Stephen Kenson
VÄTERCHEN FROST 1
Kore Peripherie
11. April 3060
    Die Sensoren kreischten ihre Warnung, als die Raketen herabstürzten. Sturm Kintaro riß den Steuerknüppel zurück. Der über das vereiste Gelände Kores rennende Mech flog herum und wich dem Angriff aus. Die Servomotoren des fünfzig Tonnen schweren Centurion heulten auf, als der riesige Kreiselstabilisator im Rumpf gegen die Schwerkraft ankämpfte, um die humanoide Kampfmaschine aufrecht zu halten. Die Raketen schossen knapp einen Meter vorbei, krachten in den Boden und schleuderten eine Wolke aus Schmutz, Schnee und zu Staub zerblasenem Gestein auf. Sturm kämpfte gegen die Druckwelle des Beinahetreffers an, schaffte es, den Mech auf den Beinen zu halten, und drehte ihn dem neuen Angreifer entgegen.
    Er nutzte die Staubwolke als Deckung und schätzte den Neuankömmling ab. Es war natürlich ein ClanMech, eine Maschine des Typs, dem man in der Freien Inneren Sphäre nach dem nordischen Gott der Bogenschützen den Codenamen Uller gegeben hatte, während er bei den Clans als Kit Fox lief. Dieser Uller schien entsprechend einer der Alternativkonfigurationen mit Langstreckenraketen bestückt zu sein. Verglichen mit dem schlanken, humanoiden Centurion erinnerte der feindliche Mech mit seinem tief gebeugten Torso an eine Krabbe.
    Mit nur dreißig Tonnen Masse war der Uller leichter als Sturms Centurion, aber zugleich auch schneller und beweglicher. Zudem gaben ihm die Raketenlafetten auf größere Distanz einen Vorteil. Sturms Kampfkoloß war mit einer Autokanone und einer einzelnen LSR 10er-Lafette bestückt. Wenn Sturm auf Distanz zu dem Uller blieb, konnte er damit rechnen, daß der schnellere Mech den Angriffen auswich und den Centurion mit seinem Raketenbeschuß in einen Haufen Altmetall verwandelte. Er entschied sich, vorzurücken und die überlegene Größe und Nahgefechts-Feuerkraft seines BattleMechs zu nutzen.
    Diese Gedanken nahmen nur den Bruchteil einer Sekunde in Anspruch. Kaum hatte Sturm den Gegner erkannt, als bereits kampfgestählte Reflexe die Kontrolle übernahmen und den Steuerknüppel nach vorne stießen. Der Centurion rannte mit nahezu maximaler Geschwindigkeit auf den feindlichen Mech zu und erreichte auf der gefrorenen Tundra fast sechzig Stundenkilometer.
    Während er sich seinem Ziel näherte, preßte Sturm den Feuerknopf der LSR-Lafette und sandte eine kreischende Salve Raketen, weiße Rauchbahnen hinter sich herziehend aus dem Torso des Centurion auf ihren Weg. Wie erwartet, war der Pilot des Uller schnell genug, rechtzeitig auszuweichen. Die meisten Raketensysteme der Freien Inneren Sphäre waren ungelenkt, und Treffer waren mehr vom Können und Glück des Schützen abhängig als von Elektronik.
    Sturm nutzte den gefrorenen und von einer weißen Schneedecke bedeckten Boden aus, die sich unter den wuchtigen Schritten der Metallgiganten rapide in braugraunen Schlamm verwandelte. Auf dem eisigen Untergrund war man ständig in Gefahr, auszurutschen, aber diesmal legte Sturm es sogar darauf an. Im Vertrauen auf das Gyroskop seines Mechs und unter beträchtlichen Anstrengungen, die Kontrolle über den Steuerknüppel nicht zu verlieren, schlitterte er über den Rest der Distanz zu seinem Gegner wie ein spielendes Kind auf winterlichem Gehsteig. Das Manöver war darauf angelegt, den Uller-Piloten zu überraschen, und es funktionierte.
    Die Beine des Centurion trafen unter dem Quietschen protestierenden Metalls und dem Scheppern von Panzerplatten auf das linke Bein des Uller. Aufflackernde gelbe Lichter auf dem Schadensdiagramm meldeten kleinere Schäden an der Beinpanzerung des mittelschweren Mechs, aber keine ernsthaften Beschädigungen der internen Systeme. Das Titanstahlskelett der gigantischen Kampfmaschine war unversehrt. Der Uller hingegen wedelte auf eine sehr menschliche, beinahe komische Weise mit den Armen, bevor er mit einem donnernden Krachen umkippte, das im Innern des Cockpits nur gedämpft an Sturms Ohren drang.
    Kintaro verlor keine Zeit damit, sich am Anblick des wie eine von einem Lausebengel auf den Rücken gedrehte Schildkröte strampelnden ClanMechs zu weiden. Er packte die Kontrollen fester und richtete den Centurion so schnell er konnte auf ein Knie auf, um ihn in Schußposition zu bringen. Der Pilot des Uller versuchte dasselbe, aber wie die meisten nichthumanoiden Mechs ließ sich auch seine Maschine nur unter Mühe wieder aufrichten.
    Der Pilot hob den rechten Mecharm und versuchte., die LSR auf den
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