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148 - Die Satan GmbH

148 - Die Satan GmbH

Titel: 148 - Die Satan GmbH
Autoren: Dämonenkiller
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unternehmen. Warten können wir nicht."
    „Ich weiß", sagte Coco mitfühlend.
    „Aber was, es geht nicht um mich. Bis die mich da haben, wohin sie mich haben wollen, wird noch viel Wasser den Rhein herunterfließen. Ich bin hart im Nehmen. Ich mache mir Sorgen wegen der Kleinen - dieser Yago braucht sie nur einmal anzugrinsen, dann fällt sie vor Schreck tot um. Ich halte noch lange durch."
    „Ich weiß nicht, was ich machen könnte. Meine Magie ist weitgehend gelähmt, und mit der Zeitverlangsamung allein ist es nicht getan."
    Grabosc murmelte eine Verwünschung.
    „Mußt du mich sehen können, um das mit mir zu machen?" fragte er dann.
    „Nein", antwortete Coco. „Es müßte auch ohne Sichtkontakt funktionieren."
    „Prima, dann gehen wir so vor. Sobald Yago diesen Raum betritt, wirst du versuchen, für mich die Zeit so weit wie möglich zu verlangsamen - oder für ihn, das ist egal. Ich darf mich nicht rühren - und vor allem, er darf meinen Puls nicht fühlen können. Verstehst du?"
    Coco stieß einen Seufzer aus.
    „Junge, du bist ein Genie!" sagte sie anerkennend.
    „Ich bin Kölner Polizeibeamter", gab Grabosc trocken zurück.
    „Schließt sich das gegenseitig aus?"
    Von Grabosc war ein leises Lachen zu hören.
    „Ich vermute, daß Yago mich dann losbinden wird. Frag mich nicht wieso - er ist wie ich ans Gehorchen gewöhnt, und das wäre das erste, was ich tun würde. Sobald ich frei bin… wirst du das hören können?"
    „Vielleicht, es kommt darauf an."
    „Also, sobald ich frei bin, läßt du mich los, daß ich wieder normal handeln kann - dann packst du dir Yago und legst ihn lahm. Ich werde ihn ausschalten, und dann sehen wir weiter."
    „Hoffentlich klappt der Trick", sagte Coco. Leise setzte sie hinzu: „Du hast dich sehr gut gehalten." „Danke", antwortete Grabosc, dann - nach einer Pause: „Es ist mir nicht leichtgefallen."
    „Pssst", machte Coco. „Ich glaube, jemand kommt!"
    Coco schloß die Augen und konzentrierte sich. Sie war so auf diese Tätigkeit fixiert, daß sie kaum das Hereintreten von Yago hören konnte.
    Die Schritte, die sich dem Tisch näherten, auf dem Grabosc angeschnallt war. Ein dumpfer Laut der Überraschung. Schritte zur Tür, Stillstand, dann wieder langsam zum Tisch zurück.
    Es klappte, schoß es durch Cocos Hirn.
    Sie hörte, wie die Verschlüsse geöffnet wurden, dann ein leises Ächzen. Es hörte sich an, als wuchte jemand eine schwere Last hoch.
    Blitzschnell wechselte Coco den Gegenstand ihrer Aufmerksamkeit. Ein dumpfer, wuterfüllter Schrei war zu hören. Kurze trockene Schlaggeräusche, dann das dumpfe Poltern, mit dem ein schwerer Körper auf dem Boden auf schlug. Wieder Schritte, diesmal schnell - und einen Herzschlag später starrte Coco in das verquollene, zerschundene Gesicht von Willi Grabosc.
    „Es hat geklappt", sagte Grabosc. Er sah sich um.
    „Neben dem Feuer, der Haken", sagte Coco eilig. Willi eilte hinüber, und ein paar Augenblicke später hatte er mit diesem Hebel Cocos Handfesseln gesprengt. Eine halbe Minute später waren auch die Eisen an den Füßen entfernt. Ganz ohne Kratzer und Blutvergießen war das nicht abgelaufen, aber das war für Coco nebensächlich.
    „Ich kümmere mich um das Mädchen", sagte Coco. „Sieh du dort nach…"
    Sie deutete auf eine Tür am anderen Ende des Gewölbes. Während Coco die Ohnmächtige von ihren Fesseln befreite, brach Grabosc die Tür auf.
    „Ein dunkler Gang", rief er zu Coco hinüber. Jutta sackte besinnungslos in Cocos Arme. Sie legte das Mädchen auf den Tisch. Daneben lag Yago auf dem Rücken - seine Augen waren gebrochen. Grabosc hatte ihn - vermutlich ungewollt - mit der bloßen Faust erschlagen. Seltsam, der Tote schien zu lächeln…
    „Ich hab etwas gefunden."
    Grabosc kam zu Coco und zeigte seinen Fund.
    „Ein Knochen, vermutlich Teil einer Hirnschale. Ist das alles?"
    „Am Ende dieses Ganges ist noch eine Tür. Ob Yago den Schlüssel hat?"
    Grabosc bückte sich und nestelte den Schlüsselbund vom Gürtel des Toten. Er schluckte heftig, als er sah und begriff, daß Yago tot war.
    Coco folgte Grabosc in den Gang. Einer der Schlüssel paßte. Es quietschte laut, als er die Tür öffnete.
    „Nein, bitte nicht… "
    Erschüttert starrte Coco Zamis auf die zerlumpte, abgemagerte Gestalt, die in flehender Haltung auf dem Boden kauerte, umgeben von fauligem Stroh und Unrat.
    „Wir sind gekommen, dich hier herauszuholen", sagte Coco eilig. „Bist du Deli?"
    Das Mädchen starrte Coco
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