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1461 - Der Friedenssprecher

Titel: 1461 - Der Friedenssprecher
Autoren: Unbekannt
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bezeichnest du sie als >durajrajmscan< oder >machraban<. Wo liegt da der Unterschied?"
    „Machraban" bedeutet: „Die Alten herrschen", „Durajrajmscan" ist der eigentliche Name für die Herren der Straßen. Und was du vielleicht noch nicht verstehst, mein Freund, ist dies. Diese Nachricht der Sunnu-Hajsch-Datei besagt letztendlich, daß sich die >Herren der Straßen< an einen Ort zurückgezogen haben - nach Amagorta. Sie wollen dort die Ruhe und den Frieden genießen und sich der Verinnerlichung widmen, wie es von Anfang an ihr Plan gewesen war."
    „So siehst du das also." Rhodan nickte nachdenklich. „Wo sich dieses Amagorta befindet, verrät uns die Sunnu-Hajsch-Datei aber nicht. Und es kann mir vermutlich auch niemand sagen, wie diese seltsamen Worte, die für euch oder die >Herren der Straßen< heilig sind, in die Perle Moto gelangt sind."
    „Das ist richtig", sagte Sato Ambush. „Bedeutend ist für uns auf jeden Fall, daß damit >Amagorta< zu einem Schlüsselbegriff geworden ist."
    „Das entspricht nicht der ganzen Wahrheit", wandte sich Degruum an Perry Rhodan. „Amagorta ist jetzt mehr. Es ist das Ziel."
    „Was willst du damit ausdrücken, mein Freund?"
    „Es ist doch völlig klar", behauptete Degruum, „daß sofort mit der Suche nach Amagorta begonnen werden muß."
    „Darauf muß sich nun alles Wesentliche konzentrieren", unterstützte ihn die weibliche Anoree Gavval. „Amagorta ist unser Ziel, dein Ziel." Shyrbaat hob beschwörend seine Hände. „Dort liegt der Schlüssel zur Lösung aller Probleme und vor allem der der armen Cantaro."
    „Es gibt einen ganz einfachen Grund", sagte Rhodan nüchtern, „warum das mit der Suche nach Amagorta nicht geht."
    „Nicht geht?" Degruum war sichtlich erregt. „Amagorta ist das Ziel. Das bedeutet, daß man alles versuchen muß. Nur an der Quelle, am Ursprung des Geschehens können die geschlagenen Wunden geheilt werden. Das ist der Glaube, der in den heiligen Worten schwebt. Und dieser Glaube ist Verheißung und Wahrheit. Ohne ihn geht nichts."
    „Ich verstehe dich schon", entgegnete der Terraner besänftigend. Er machte eine kleine Pause und blickte die Anoree an. „Ich verstehe euch alle, aber ihr dürft nicht den Blick für die Realitäten verlieren. Ich wüßte derzeit nicht, wo ich mit der Suche nach Amagorta beginnen sollte. Ich habe nicht den geringsten Hinweis, was oder wo dieser Ort sein soll.
    Und euren Gesichtern sehe ich an, daß ihr das auch nicht wißt. Wollt ihr eine Suche aufs Geratewohl starten? Nein, denn eine blinde Suche ist schlimmer als gar keine."
    Die Anoree schwiegen betroffen und senkten ihre Köpfe. „Ich muß euch noch etwas sagen, meine Freunde", fuhr Perry Rhodan fort. „Die Notwendigkeit, Amagorta zu finden, sehe ich wohl, denn auch ich möchte den Schleier der Geheimnisse lüften, die die >Herren der Straßen
     
    *
     
    und die Schwarzen Sternenstraßen umgeben. Meine Freunde und ich werden diese Aufgabe auch anpacken, wenn die Zeit dafür reif ist. Und wenn ihr uns dabei unterstützt, so wird das nur gut sein. Im Moment sehe ich es aber nicht so. Es gibt andere Dinge zu erledigen, die nicht minder dringlich sind, dafür aber greifbar und realisierbar. Ich denke zum Beispiel an das Problem, daß Monos mich wahrscheinlich jederzeit lokalisieren oder orten kann. Oder an die unvermindert bestehende Gefahr, die nun einmal von den Cantaro ausgeht, auch wenn ihr das nicht in letzter Konsequenz sehen wollt."
    Die drei Anoree zeigten keine Reaktion. Sie schienen betrübt und verwirrt zugleich zu sein. „Denkt einmal an unsere persönliche Sicherheit." Rhodan sprach sanft und ohne Druck, weil er sich davon die größte Wirkung erhoffte. Er mußte die neuen Freunde aus der Galaxis NGC 7331 überzeugen. „Oder an die vielen in der Milchstraße unterdrückten Völker. Oder an die Gefahren, die ständig unseren Freunden der Organisation WIDDER drohen. Das und anderes sind aktuelle Probleme. Amagorta ist ein sehr wichtiges, aber ein fernes Ziel. Es ist ein Phantom, das für uns erst Wirklichkeit werden muß."
    „Ich glaube", sagte Degruum nach einer längeren Pause, „du hast recht. Wir haben uns im ersten Moment von den heiligen Worten zu sehr begeistern lassen. Wir sollten dir danken, da du unseren verzerrten Blickwinkel wieder ins rechte Lot gerückt hast."
    „Es kommt jemand per Transmitter", meldete Titon in diesem Moment. „Es ist der Wissenschaftler Tomaa Kleros."
    Der Anti betrat den Raum. Er blickte sich kurz um und
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