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1461 - Der Friedenssprecher

Titel: 1461 - Der Friedenssprecher
Autoren: Unbekannt
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leben.
    Am achten Tag seit ihrer Ankunft auf Vendar tauchte Degruum zu einem nicht planmäßigen Zeitpunkt über die Transmitterstrecke im Hotel auf. Er traf Rhodan allein an, der die Erregung des Anoree sofort bemerkte. „Sato wird in Kürze kommen", sprudelte es aus dem Translator, als der Sprecher der Anoree hastige Worte erzeugte. „Bitte hole Gavval und Shyrbaat. Es ist wichtig, daß auch sie etwas Neues über Amagorta erfahren. Sato ist erfolgreich gewesen. Doch das soll er selbst berichten."
    Perry kam seiner Bitte nach. Die beiden anderen Anoree hielten sich im Ausstellungsraum des Kunsthändlers auf der gleichen Etage auf. Über die hotelinterne Rufanlage benachrichtigte er sie.
    Lalande Mishkom mußte dies gehört haben, denn sie erschien gemeinsam mit Gavval, Shyrbaat und Titon. „Endlich was Neues?" fragte die Pilotin der CIMARRON begierig. „Es sieht so aus", entgegnete Rhodan. „Wir warten auf Sato."
    Der Pararealist traf wenige Minuten später ein. Er stellte wortlos ein kleines Projektionsgerät auf den Tisch und ließ damit eine Schrift an einer Seitenwand erscheinen.
    Perry Rhodan las: DATEI SUNNU-HAJSCH- (Länge: 12 Blöcke) - SUNNU HAJSCH AMAGORTA - ZHENDAN - LARI-DOM - QANTARIL - Gavval und Shyrbaat sprangen auf und rannten zu Degruum. Sie stießen schrille Rufe aus, die die Translatoren nicht übersetzen konnten. Und sie schienen völlig den inneren Halt verloren zu haben und hüpften wie irre um ihren Sprecher herum, der nur mühsam die aufgebrachten Gemüter dämpfen konnte. „Ja", sagte Degruum, als einen Moment Ruhe eintrat. „Das hat Sato in der Perle Moto gefunden."
    Dann redeten alle drei Anoree vor Verzückung und Aufregung so durcheinander, daß die Translatoren wieder streikten. „Nun seid mal still!" rief der Pararealist dazwischen.
    Die Anoree besannen sich ihrer geistigen Haltung und schwiegen. Etwas betroffen begaben sich Gavval und Shyrbaat auf ihre Plätze zurück. „In der Nähe der Speicherstelle der Ellertschen Datei", sprach nun Sato Ambush, „in der von >Amagorta< die Rede war, habe ich nach langem Suchen einen verschlüsselten Querverweis gefunden, der auf eine andere Stelle in der Perle Moto deutete, die nach den bisherigen Untersuchungen keinerlei Informationen enthielt. Dort mußte sich eine bis dato noch unbekannte Datei befinden."
    „Eine Sub-Datei zur Ellertschen?" fragte Lalande Mishkom. „So sieht es aus", bestätigte Ambush. „Es gelang, die Verschlüsselung zu dekodieren und die Stelle anzusprechen. Zunächst erfuhr ich nur den Namen der Datei und ihre Länge, nämlich Sunnu-Hajsch, aus zwölf Blöcken bestehend. Aus nur zwölf Blöcken - muß ich sagen, denn das mußten weniger als sieben oder acht Worte sein. Vier oder fünf Blöcke braucht eine Datei mindestens, um ihren äußeren Rahmen abzustecken."
    „Sunnu-Hajsch", fragte Rhodan, „was bedeutet das?"
    „Immer schön der Reihe nach, Perry. In weiterer Knochenarbeit und unter Einsatz pararealistischer Methoden sowie mit entscheidender Hilfe der Widder-Wissenschaftler bekam ich Zutritt zum Inhalt dieser Datei. Was in ihr steht, siehst du hier. Ein Wort davon war uns bisher bekannt: >Amagorta<."
    „Amagorta wurde bereits in der Ellertschen Datei erwähnt", erläuterte Degruum hierzu. „Es handelt sich um den Namen eines Ortes. Ich habe ihm daher keine größere Bedeutung beigemessen, denn der Namen gibt es viele. Jetzt aber müssen wir Amagorta ganz anders in seiner Bedeutung sehen, denn diese Datei erklärt grundsätzlich, was der tiefere Sinn von Amagorta ist."
    „Hör dir zuerst die Übersetzung an, Perry", sagte der Pararealist. „Sie stammt von Degruum und lautet: Das letzte Ziel ist Amagorta. Ruhe - Frieden - Verinnerlichung."
    „Diese Worte gehören alle zur Sprache der >Herren der Straßen<„, erklärte Degruum fast ehrfurchtsvoll. „Es sind heilige Worte, die wir Anoree verstehen, obwohl wir die Sprache der >Herren der Straßen< nicht beherrschen. Uns sind nur einige Begriffe geläufig. Diese gehören dazu, denn sie sind heilige Worte. Amagorta ist eigentlich kein heiliges Wort, sondern - wie ich schon erwähnte - die Bezeichnung für einen bestimmten Ort. Jetzt versetzt uns Amagorta aber in Verzückung, denn es hat einen neuen Sinn bekommen. Die heiligen Worte haben Amagorta diesen Sinn gegeben."
    „Ich verstehe dich noch nicht ganz, Degruum", gab Perry Rhodan zu. „Ich höre deine Originalsprache und den Translator. Wenn der Translator von den >Herren der Straßen< spricht,
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