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146 - Der Horror-Butler

146 - Der Horror-Butler

Titel: 146 - Der Horror-Butler
Autoren: Larry Brent
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Boden fielen und
dort noch mehr zerdepperten, wurde die Wand hinter dem Spiegel frei.
    Diese Wand trug ein Bildnis auf einer dünnen
Bronzeplatte. Das Gemälde zeigte groß und deutlich ein Gesicht, und die Farben
waren so frisch, als wären sie erst vor wenigen Stunden aufgetragen worden.
    Das war das Bild des Druiden Arton! Vor
tausend Jahren hatte er in einer prophetischen Schau das Gesicht jenes Mannes
gesehen, in dem der Geist seines großen und mächtigen Widersachers wieder
wirken würde.
    James rutschte an der Spiegelwand hinunter,
und schlaff fielen ihm die Arme an der Seite herab. Langsam kippte er nach
vorn.
    Das fratzenhafte Monster-Antlitz war ihm
zugewandt, die wässrigen Augen auf ihn gerichtet. In dem Blick zeigte sich die
ganze Panik des Wesens, das James, der Butler, besetzt hielt und das sich nicht
aus dessen bewußtlosen Körper befreien konnte.
    Mit einem schnellen Schritt war Larry an der
Bildwand. Die Zeichen oben in der rechten Ecke! Da war das obere »L« auf den
Kopf gestellt! Laut Mortimer Callans Angaben war dies das Echtheitszeichen.
    X-RAY-3 verlor keine Sekunde. Er mußte den
Beweis haben.
    So griff Larry nach einer großen Scherbe,
setzte sie mitten in dem gemalten Gesicht an und zerkratzte das Antlitz.
    Das Ergebnis war umwerfend.
    Aus dem Monsterantlitz am Hinterkopf des
Butlers kam ein grauenvoller Aufschrei. Der Mund war weit aufgerissen, das
ganze Gesicht verzerrte sich noch mehr. Breite Risse entstanden darauf, die
blutig und grünlich schimmerten und aussahen, als würde das Gesicht nach allen
Seiten hin aufplatzen.
    Die Kratzer, die Larry Brent mit der Scherbe
auf der Bronzeplatte verursachte, zeigten sich tief und verstärkt auf dem
Original-Gesicht wieder.
    Das geisterhafte Wesen, das sich jeweils in
der Nacht des Butlers bemächtigt hatte, schrie, daß es gellend und
markerschütternd durch die Räume hallte. Der Butler wand sich wie in Krämpfen
am Boden.
    Larry zerstörte das Gesicht auf dem Bild
vollständig.
    Da hörte das Schreien auf, und James lag
still.
     
    *
     
    Diana Wilburn stand
gegen die Wand gelehnt, als Larry sich umwandte.
    »Sie brauchen keine Angst zu haben«, sprach
er die junge Malerin an. »Ich kann Ihnen alles erklären: Wer ich bin, woher ich
komme und was sich hier ereignet hat. Der Spuk ist vorbei. Und die Fragen, die
jetzt noch offen sind, werden wir wohl zum größten Teil in dieser Nacht klären
können ...«
    Diana Wilburn nickte, obwohl sie nichts von
dem begriff, was sich hier eigentlich abgespielt hatte. Sie löste sich von der
Wand und fiel dem Fremden um den Hals.
    »Ich will noch gar nicht wissen, wie Sie hier
hereingekommen sind«, schluchzte sie und all ihre Angst, das Grauen und die
Anspannung machten sich Luft in einem Strom von Tränen, der aus ihren Augen
schoß. »Die Hauptsache ist, Sie kamen zum rechten Zeitpunkt! Ich fange an,
wieder an Wunder zu glauben . ..«
    »Ein Wunder ist nicht geschehen. Alles läßt
sich plausibel erklären, zumindest was mein Auftauchen betrifft, Miß. Ich muß
Sie allerdings bitten, mich jetzt loszulassen, obwohl ich Ihre Umarmung als
angenehm empfinde. Ich muß einige wichtige Dinge erledigen. Danach können wir die
Szene gern fortsetzen ... !«
     
    *
     
    Zu seiner ersten Handlung nach dem
überraschenden Sieg über den bösen Geist des Druiden-Priesters gehörte es,
Mortimer Callan aus der Tiefe zu holen. Der Mann war so geschwächt, daß er die
Treppen hochgetragen werden mußte. In der Zwischenzeit kümmerte sich Diana
Wilburn um James. Er lebte, aber er war in tiefe Bewußtlosigkeit gefallen.
    Ihre Schreie vorhin hatte niemand gehört.
Alle Everthons mußten einzeln geweckt werden. Sie staunten nicht schlecht,
gleich zwei Fremde in ihrem Haus vorzufinden.
    In den folgenden Minuten wurden zahlreiche
Telefonate geführt. Polizei und Krankenhaus wurden benachrichtigt. James wurde
in sein Zimmer getragen. Larry vermutete, daß er über kurz oder lang aus der
Ohnmacht erwachen und sich dann an nichts mehr erinnern würde.
    X-RAY-3 nahm als nächstes Kontakt zur
PSA-Zentrale in New York auf. Hier vom Schloß aus war das ohne Schwierigkeiten
möglich. Da schirmten nicht meterdicke und fensterlos ,
unterirdische Wände die Funkwellen ab.
    X-RAY-1 fiel ein Stein vom Herzen, als er
Larrys Bericht entgegennahm.
    »Da wird sich Ihr Kollege X-RAY-11, Peter
Pörtscher, aber freuen«, atmete X-RAY-1 auf. Durch seinen Chef erfuhr Larry,
was sich inzwischen in »The three Oaks« alles ereignet hatte.
    Peter
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