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146 - Der Horror-Butler

146 - Der Horror-Butler

Titel: 146 - Der Horror-Butler
Autoren: Larry Brent
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der
jungen Frau. Und das war niemand anders als Gloria, die Tochter des Wirts von
»The three Oaks«!
     
    *
     
    Die Windschutzscheibe zersprang in tausend
Splitter. Ein Teil davon blieb noch im Rahmen und sah aus wie Zuckerguß, nicht
mehr wie Glas.
    X-RAY-11 glitt mit den Beinen zuerst auf den
Sitz neben die Fahrerin und drückte ihr die Smith & Wesson Laser zwischen
die Rippen.
    Gloria gab einen spitzen Schrei von sich.
    »Und nun kein Theater mehr«, sagte Peter
Pörtscher messerscharf. Aus den Augenwinkeln sah er die geöffnete Tüte auf dem
Rücksitz, aus der die Banknotenbündel quollen. Der PSA-Agent mußte an die Worte
denken, die Jeany Heston vorhin in angeheitertem Zustand gesprochen hatte. Die
Hypno-Methoden des Butlers aus Everthon-Castle! »Sehen Sie mich an !«
    Gloria wandte den Blick. Sie sah den Mann an
ihrer Seite wie ein Negativ, umhüllt von fluoreszierendem Licht. Sie nahm die
Welt nicht so wahr, wie sie wirklich war. Aber sie störte sich nicht daran.
    Pörtscher sah weder das Negativ noch das
flackernde Fluoreszieren. Aber er sah eines: Dem merkwürdigen Ausdruck im Blick
der jungen, so charmant aussehenden Fahrerin. Das war der gleiche Ausdruck, den
er vorhin auch bei Jeany Heston wahrgenommen hatte. Als sie durchdrehte, waren
ihre Augen ganz seltsam geworden.
    »Wo ist Larry Brent ?« fuhr Pörtscher die Wirtstochter an.
    »Ich weiß nicht, von wem Sie sprechen«,
entgegnete die Gefragte hart.
    »Von dem Mann, der eigentlich diesen Ford
fahren müßte ...«
    »Keine Ahnung. Weiß nicht, von wem Sie
sprechen .«
    »Nun, ich nehme an, daß wir Ihre kurzfristige
Gedächtnislücke füllen können. Ich nehme mir dazu nicht viel Zeit: Sie erzählen
mir alles. Wer Sie sind, wie Sie zu diesem Wagen kommen, was es mit dem Geld
für eine Bewandtnis hat, und wo sich jetzt der Mann befindet, der diesen Wagen
normalerweise fährt. Sagen Sie mir von Anfang an die Wahrheit, Miß ... Wenn ich
merken sollte, daß Sie versuchen, mich auszutricksen, drück ich ab. Ich hab’s
eilig und deshalb ist mein Zeigefinger jetzt besonders nervös. Überlegen Sie
sich also gut, was Sie mir sagen !«
     
    *
     
    »Ich kann ... nicht mehr ...«, ächzte
Mortimer Callan und drohte zusammenzubrechen.
    Larry stützte den schwachen, klapperdürren
Mann.
    Nach dem Zwischenfall mit den Ratten und dem
Einsturz des Schachtes hatten sie sich auf den Weg gemacht. Callan wollte sich
nicht daran beteiligen, aber X-RAY-3 hatte nicht zugelassen, daß der andere in
Dunkelheit und Ungewißheit erneut zurückblieb. Wenn es einen geheimen Zugang zu
diesem Stollen gab - und Larry glaubte fest daran - dann würden sie ihn auch
finden. Wo Callan in das Verlies geworfen worden war, mußte es auch wieder hinausgehen ...
    Callan atmete schwer und hing wie ein nasser
Sack an Larrys Armen. »Gehen Sie weiter ... suchen Sie ... aber ich ... kann
nicht mehr ... Lassen Sie mich hier ... zurück .«
    »Kommt nicht in Frage, Mortimer! Sie kommen
mit! Stellen Sie sich mal vor, ich finde den Ausgang ... Ich habe keine Lust,
dann noch mal den gleichen Weg zurückzumarschieren und Sie aufzulesen .«
    »Mit mir ..'. belasten Sie sich nur ... Ich
bin nur ein Klotz an Ihrem Bein. Ich mach’s sowieso nicht mehr lange .«
    »Na, das wollen wir erst mal sehen .« X-RAY-3 sah die ungeheure Schwäche. Callan konnte
wirklich nicht mehr. »Weit kann’s nicht mehr sein. Sie haben sich wacker
geschlagen, Mortimer. Von der Zeit und dem Aufwand her müßten wir das Ende des
Stollens fast erreicht haben. Fünf Meilen liegen zwischen dem Gasthaus und dem
Schloß. Wenn das ein alter Fluchttunnel von dort ist, dann muß er zwangsläufig
auch dorthin münden...«
    Er packte Mortimer Callan und warf sich den
Mann wie einen Mehlsack über die Schulter. Mit der Linken hielt er die über
seiner Brust liegenden Beine des Mannes fest, in der Rechten lag die
Taschenlampe, mit der er den Weg vor sich ausleuchtete.
    »Halten Sie wenigstens - wenn es einigermaßen
geht - die Augen offen, Mortimer! Damit geben Sie mir Rückendeckung ...
Vielleicht folgt uns irgendjemand. Dann ist es wichtig, rechtzeitig Bescheid zu
wissen. Sie sehen, Mortimer, jeder hat seine Aufgabe ...«
    Callan protestierte, daß Larry Brent sich zu
sehr belaste, aber X-RAY-3 hörte gar nicht mehr hin, sondern setzte seinen Weg
fort.
    Den Mann auf seiner Schulter spürte er kaum -
Mortimer Callan war ein Fliegengewicht und wog keine fünfzig Kilo mehr.
    Brents Vermutung, daß sie dem Ende des
Stollens ziemlich
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