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1435 - Tödlicher Frost

1435 - Tödlicher Frost

Titel: 1435 - Tödlicher Frost
Autoren: Jason Dark
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Einfrieren jedoch gut erhalten oder so, wie sie waren. Davon müssen wir ausgehen, Jasper.«
    Der Fahrer überlegte nicht lange. Mit einem Nicken gab er seinem Vorgesetzten Recht.
    »Aber was können wir tun?«
    »Wir fahren zurück.«
    »Und dann?«
    Da der Offizier auch keine Antwort wusste, befahl er seinem Fahrer, einzusteigen. Jasper tat es. Er wusste genau, wann er keine Fragen mehr stellen durfte.
    Wie schon beim ersten Mal war es auch jetzt nicht leicht für ihn, den Wagen zu wenden. Der weiche Erdboden klebte wie ein zäher Brei an den Reifen.
    Jasper schaffte es trotzdem. Die anderen Wagen hatten das tiefe Gelände bereits hinter sich gelassen und waren aus dem Sichtfeld der Männer verschwunden.
    Nach einer Weile fand der Major seine Sprache wieder. »Wir werden natürlich etwas tun müssen, Jasper. Allerdings nicht direkt, sondern indirekt. Für uns ist der Vorgang nicht nur eine Stufe zu hoch, sondern gleich zwei. Darum sollen sich andere Leute kümmern, denke ich.«
    »Genau. Und wer?«
    »Moskau.«
    Jasper musste leise lachen. »Meinen Sie denn, dass die uns das hier abnehmen?«
    Grassow ballte die Hände. Sein Gesicht lief dabei rot an. »Das müssen sie, verdammt noch mal! Sie können vor den Tatsachen nicht die Augen verschließen. Es ist ja nicht so, dass wir nichts in den Händen halten. Wir haben die entsprechenden Beweise, die sie nachdenklich machen müssen.«
    »Die Fotos?«
    »Genau die, mein Lieber, genau die…«
    ***
    Nichts bleibt auf der Welt geheim, was nicht geheim bleiben soll.
    Überall gibt es Verbindungen oder alte Seilschaften, die schon früher zusammengearbeitet haben, und so war es auch in meinem Fall gewesen.
    Der Anruf war aus Moskau gekommen. Von meinem alten Freund Wladimir Golenkow. Dass er mir nicht nur einen netten Abend wünschen wollte, lag auf der Hand. Er hatte ein Problem, bei dessen Lösung ich ihm helfen sollte. Was mit einem lokalen Erdbeben begonnen hatte, war zu einer Flut geworden und hatte sich ausgebreitet. Es waren Dinge geschehen, die er nicht überblicken konnte und die auch mir die Haare zu Berge stehen ließen.
    Ich wurde um Hilfe gebeten. Es drängte Wladimir so sehr, dass er mich bat, Suko mitzubringen, wenn es möglich war. Das konnte ich nicht allein entscheiden, da hatte unser Chef, Sir James, ein Wort mitzureden. Begeistert zeigte er sich nicht, und auch Suko hatte keine große Lust. Außerdem waren er und Shao zu einem wichtigen Fest eingeladen, bei dem er ungern fehlen wollte.
    Der Einsatz blieb letztendlich an mir hängen. Ich konnte meinen alten Freund Wladimir Golenkow nicht im Stich lassen, und ich freute mich zudem darauf, Karina Grischin wiederzusehen, eine Agentin, die mit allen Wassern gewaschen war.
    Für mich ging es ab nach Moskau, in einen herrlichen Herbst hinein, wie er schöner nicht sein konnte. Der blaue Himmel, die Farben der in der Nähe der Stadt liegenden Wälder, die ich aus der Luft gesehen hatte, all das war nicht nur einen Blick wert.
    Bei der Landung rumpelte es etwas, aber das war nichts gegen die Landung, die ich einen Tag später erlebte, denn da waren Karina Grischin und ich mit einer kleinen Propeller-Maschine in Richtung Osten – Sibirien – gestartet.
    Mitten hinein in die Taiga, die ebenfalls ein herbstliches Kleid angelegt hatte, das von einer unendlichen Größe zu sein schien. Wir schauten aus der Maschine auf eine riesige Fläche unter uns, die einfach nicht aufhören wollte.
    Berge, Täler, bunte Wälder, Seen, eine klare Luft. Ich musste wirklich alles aufsaugen und konnte meine Augen nicht von dem kleinen Fenster lösen.
    Neben mir saß Karina Grischin und lächelte. Sie gehörte zu den Frauen, die mit wenigen Worten beschrieben werden konnten.
    Hübsch, sexy und tough. Wer sie anschaute und in ihre braunen Augen blickte, deren Farbe zu ihrem Haar passte, seine Blicke dann über die etwas vorstehenden Wangenknochen gleiten ließ, die vollen Lippen und die gerade gewachsene Nase betrachtete, der ahnte nicht, dass sich diese Frau innerhalb von Sekunden in eine Kampfmaschine verwandeln konnte.
    Karina Grischin hatte früher zu den Leibwächtern gehört, mit denen sich die mächtigen Gangsterbosse und Oligarchien umgaben.
    Auch da war sie ganz oben gewesen. Dann war sie nach London gekommen, um für einen gewissen Logan Costello zu arbeiten.
    Bei diesem Job hatten wir uns kennen gelernt, und Karina hatte sehr schnell eingesehen, dass sie auf der falschen Seite stand. Wir hatten dann gemeinsam den Kampf
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