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1426 - Ein Hauch von Hölle

1426 - Ein Hauch von Hölle

Titel: 1426 - Ein Hauch von Hölle
Autoren: Jason Dark
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Wenn das alles so stimmen würde, dann wärst du nicht hierher gefahren. Du hast doch was gesucht. Vielleicht wolltest du auch jemanden treffen…«
    »Nein, das ist nicht wahr.«
    »Und warum bist du dann hier?«
    »Weil es zu meiner Runde gehört, verdammt noch mal. Ich schaue nach dem Rechten und fahre fast jeden Abend hier hoch. Das gehört zu meinen Aufgaben. Schließlich bin ich Polizist. Da muss man seine Umgebung im Auge behalten. Wenn Sie das anders sehen, dafür kann ich nichts.«
    »Gut gesagt.«
    »Es stimmt auch!« Duncan wollte nicht mehr reden. Sein Kopf war noch nicht frei von Schmerzen. Vom Nacken aus breitete sich ein scharfes Ziehen bis hin zu den Schläfen aus.
    Mochte der Typ glauben, was er wollte.
    Der Maskierte schwieg. Eine Waffe holte er nicht hervor. Und da er sein Gesicht nicht zeigte, ging Duncan davon aus, dass er ihn auch nicht umbringen und nur befragen wollte.
    »Die Sinclairs lebten allein hier?«
    »Ja, sie haben sich aus London zurückgezogen. Mr Sinclair hat wohl nicht mehr gearbeitet.«
    »Das war auch besser für ihn.«
    »Das kann ich nicht beurteilen. Wie ich schon sagte, ich habe ihn nicht gekannt.«
    »Ja, das nehme ich dir ab. Sie liegen also auf dem Friedhof, aber da gab es noch jemanden, der denselben Namen trägt.«
    »In Schottland gibt es viele Sinclairs. Es ist einer der ältesten Clans. Sie werden…«
    »Das meine ich nicht!«, unterbrach Leo ihn schroff. »Es geht mir um einen bestimmten Mann.«
    »Sie meinen den Sohn?«
    »He, du bist ja schlau.«
    »Der wohnt nicht hier.«
    Leo kicherte. »Kann ich mir denken. So eine Ruine wäre auch nicht mein Fall. Wo kann ich ihn denn finden? Damals hörte ich etwas von London.«
    »Das hat sich nicht geändert.«
    »Sehr gut.« Der Maskierte stand auf, und als Duncan das sah, schlug sein Herz schneller.
    Er fragte sich, was der Mann jetzt vorhatte. Wenn er bewaffnet war, dann hatte er leichtes Spiel, denn er würde seine Waffe schneller ziehen können als Duncan.
    Ja, er zog sie unter seiner Kleidung hervor. Es war ein Revolver, dessen Metall leicht schimmerte und die helle Farbe von Aluminium aufwies. Die Mündung richtete er auf Duncans Kopf. Dabei lachte er. Kurz danach sprach er ihn wieder an.
    »Ich könnte dir eine Kugel in den Kopf jagen, aber ich nehme davon Abstand. Du bist unwichtig. Aber ich würde dir raten, hier erst mal sitzen zu bleiben. Solltest du versuchen, mich zu verfolgen, bist du tot. Ich schwöre dir, dass ich immer besser bin als der Dorf-Sheriff.«
    O’Connor hielt den Mund, was ihm auch nicht schwer fiel. Er sah nichts von dem Gesicht des anderen. Selbst dann nicht, als dieser den Strumpf über den Kopf zog, denn da hatte er Duncan O’Connor bereits den Rücken zugedreht.
    Dann lief er weg. Er war schnell und wurde von der Dunkelheit geschluckt.
    Die Stille umgab Duncan O’Connor, die erst unterbrochen wurde, als der Fremde in seinen Wagen gestiegen war und den Motor angelassen hatte. Er schaltete auch das Licht ein, und zwischen den Mauern huschten für einen Moment die beiden gelblichen Lichtstreifen hin und her.
    Sehr bald waren auch diese verschwunden.
    Der Constable saß noch immer auf derselben Stelle. Er war froh, dass er noch lebte. Aber die Begegnung hatte ihn stark mitgenommen, denn plötzlich fing er an zu zittern, dass sogar seine Zähne aufeinander schlugen…
    ***
    Duncan war zu seinem Wagen gegangen wie ein Betrunkener, der sich kaum auf den Beinen halten konnte. Er wusste selbst nicht, wie er die Strecke geschafft hatte, ohne zu stolpern. Wahrscheinlich hatte sein Schutzengel gerade Überstunden gemacht, und da konnte er nur hoffen, dass dies auch weiterhin so blieb.
    In den Streifenwagen einsteigen konnte er noch nicht. Er lehnte sich gegen die Fahrerseite und schnappte dabei nach Luft wie jemand, der eine längere Schwimmstrecke hinter sich gebracht hatte.
    Die Welt um ihn herum verwandelte sich in eine Drehbühne, und dass er noch in sein Auto steigen und damit fahren musste, gefiel ihm gar nicht. In der Großstadt hätte er es nicht gewagt, aber hier in Lauder war das etwas anderes.
    Er zog die Tür auf und ließ sich hinter das Lenkrad fallen. Natürlich war der Geländewagen verschwunden.
    Starten, losfahren und…
    Es war ja alles so einfach. Nur in diesem Fall hatte er Probleme.
    Die Schmerzen zogen vom Nacken her bis unter seine Schädeldecke.
    Das war bei der Unterhaltung mit dem Fremden nicht der Fall gewesen, da hatte er wohl lichte Momente gehabt. Es ging ihm gar
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