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14 - Unheimliche Schwestern

14 - Unheimliche Schwestern

Titel: 14 - Unheimliche Schwestern
Autoren: Elizabeth Massie
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sofort misstrauisch werden würde, wenn ihre Töchter
nicht zur Eröffnungsnummer zurück wären, aber Buffy war sich sicher, dass Mo
alles andere als besorgt sein würde. Sie würde einfach davon ausgehen, dass
ihre Töchter damit beschäftigt waren, noch ein paar weitere ahnungslose Opfer
in die Halle des Todes zu bringen. Davon abgesehen kam es ihr auch nicht
wirklich auf den Schönheitswettbewerb an.
    Ihr
wirkliches Ziel war die Herrschaft über die menschliche Rasse.
    Buffy
ließ ein paar Steine einzeln auf die Stufen fallen, die hinunter zum Swimmingpool
führten. Sie öffnete leicht die Tür zu dem Raum, der voller Dampf war, und warf
noch ein paar mehr Edelsteine auf den Kachelboden und in den Pool hinein. Dann
versteckte sie sich mit Oz und Giles hinter einem Stapel Plastikstühle, die die
Kampfrichter bei Schwimmveranstaltungen üblicherweise benutzten.
    »Sind
sie unterwegs?«, flüsterte Giles.
    »Ja.
Habt ihr es hinbekommen?«
    Oz
nickte. »Wir haben die Pumpe abgestellt und sie mit einem Ziegelstein
aufgebrochen. Jedenfalls so gut, wie es unter Wasser ging. Die Pumpe läuft
jetzt wieder.«
    »Gut«,
freute sich Buffy. Ihr Herz schlug wie rasend. Sie berührte die Hände von Oz
und Giles kurz, um ein kleines Glücksgebet gen Himmel zu schicken. Oz’ Hand
hielt das Ende einer Schnur, die ebenfalls den Boden entlang verlief und in der
tiefen Seite des Pools verschwand.
    Die
Tür sprang krachend auf. »Mehr!«, geiferte Polly. Die beiden Schwestern krochen
über den Kachelboden. Ihre sauber manikürten Finger machten kleine kratzende
Geräusche, während sie nach den unwiderstehlichen Schätzen suchten. Ihre Tiaren
saßen schief auf ihren Köpfen inmitten der ungewohnt unordentlichen Haare.
    Abrupt
blieben die Mädchen wie verzaubert stehen und starrten in das Wasser. Dort
hatte Buffy die verlockendste Beute plaziert. Vier wuchtige Ketten voller
funkelnder Pseudoedelsteine - Rubine, Smaragde, Saphire, Amethysten, Diamanten
und Topase - lagen alle auf der Abdeckung des Abflussrohres und sahen aus wie
für schöne Musen maßangefertigt.
    Die
Verlockung ist eine lustige Sache. Sie bringt Menschen dazu, Dinge zu tun, die
sie unter normalen Umständen niemals in Betracht ziehen würden. Und veranlasst
Gottheiten geringeren Ranges dazu, in Kleidern für einen Schönheitswettbewerb
mitten in einen Swimmingpool zu tauchen.
    Und
genau das taten die Moon-Schwestern auch. Nun, sie tauchten nicht wirklich,
denn die Musen waren keine klassisch trainierten Schwimmerinnen, aber sie
fühlten sich offensichtlich immerhin so wohl im Wasser, dass sie drei Meter
tief tauchten, um die Objekte ihrer Begierde zu erhaschen.
    Buffy
rannte zum Rande des Pools und hielt ihre Hände empor, um ein Signal zu geben.
Unter der Wasseroberfläche zogen die Schwestern, deren blonde Haare und
silberne Kleider durch den Auftrieb des Wassers um sie herumschwebten und ihnen
im Weg waren, zunächst sanft und dann immer rabiater an den Ketten.
    Oz
hatte die Edelsteinketten mit dem Rand der Abflussabdeckung verknotet, die er
aufgebrochen hatte.
    Und
er hatte das Ende des Seils ebenfalls mit der aufgebrochenen Abdeckung
verbunden, um sie mit aller Kraft losreißen zu können.
    Calli
und Polly verloren nun ihre Geduld. Ihre Beine paddelten wütend umher, um sich
am Boden des Pools zu halten, und sie griffen wütend nach den Edelsteinen. Und
dann, in dem Moment, in dem sich ihre beiden Gesichter direkt über dem
Abflussrohr befanden, rief Buffy »Jetzt!«
    Oz
zog mit einem entschlossenen Aufheulen an dem Seil. Buffy hörte, wie er hinten
über fiel und die Plastikstühle überall verteilte. Dann sah sie, wie sich das
abgerissene Stück der Abdeckung kurz anhob, aber gerade lang genug, um die
Gesichter der Moon-Schwestern mit der entsetzlichen Kraft der angesprungenen
Absauganlage anzuziehen. Sie hingen dort fest und flatterten verzweifelt mit
den Armen, um sich irgendwie aus der tödlichen Lage zu befreien, aber die
Anlage saugte und saugte und saugte und saugte und saugte ihnen den Atem
durch den Mund aus den Lungen heraus.
    »Funktioniert
es?«, rief Oz zu ihr herüber, während er sich unter dem eingestürzten Haufen
Plastikstühle herausschälte und zum Rand des Pools herübergerannt kam. Er trug
eines des Netze bei sich, die man benutzte, um Gegenstände aus dem Wasser zu
fischen. Giles lief neben ihm und der Wasserdampf ließ seine Brillengläser
beschlagen. »Oh ja, ich schätze schon«, antwortete Buffy.
    Giles
wischte seine Gläser trocken.
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