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14 - Unheimliche Schwestern

14 - Unheimliche Schwestern

Titel: 14 - Unheimliche Schwestern
Autoren: Elizabeth Massie
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Buffy gelingen würde, ihnen die Tour zu vermasseln.
Denn wenn die Moons erfolgreich wären, würde sich niemand dafür interessieren,
wer nun den Wettbewerb gewann, ob irgendwer demonstrierte oder ob am nächsten
Tag die Sonne aufgehen würde. Dann käme es allen nur darauf an, dem Willen
ihrer Göttinnen zu gehorchen.
    Aber
dazu werde ich es nicht kommen lassen, versprach sich Buffy in Gedanken. Ich
bin die Jägerin. Ich bin die Jägerin. Ich bin die Jägerin. Das Mantra half ein
wenig, aber ihre Nerven lagen noch immer blank. Sie ging zurück in die Aula und
trat durch die Tür ins Innere. Die Tür ließ sie leise hinter sich zufallen.
Polly und Callia Moon saßen in einer hinteren Reihe, beide in identische
silbern glitzernde Kleider gehüllt und mit lächerlichen
Tiaren in ihren perfekt gelockten blonden Haaren. Sie hätten eigentlich mit den
anderen Teilnehmerinnen hinter der Bühne sein sollen, um sich auf die
Eröffnungsnummer vorzubereiten, das schmerzhaft fröhliche »Miss Sunnydale
High«-Titellied und die Tanznummer zu Ehren von Wayne Software Enterprises.
Aber es war offensichtlich, dass die Schwestern erst noch etwas zu erledigen
hatten.
    Mo
Moon ging auf die Bühne, um das Publikum zu begrüßen. Sie war in ein golden
glitzerndes Kleid gehüllt, zu dem sie ein mit Perlen verziertes Jackett trug.
Sie dankte allen dafür, dass sie an diesem Freitag hier erschienen waren,
erwähnte die anwesenden Offiziellen von Wayland Enterprises lobend für ihre
höfliche Großzügigkeit und die Vertreter des Einzelhändlerverbandes von
Sunnydale für die Modenschau, die während der Abstimmungspause abgehalten
werden würde. Schließlich gratulierte sie den Eltern der Teilnehmerinnen noch
dazu, dass sie ihre Töchter so vorzüglich erzogen hatten.
    Endlich
sagte sie: »Würde bitte jemand nach draußen gehen und all diese armen Jungs,
die diese dummen Schilder in die Höhe halten, zu uns hereinbitten? Es ist doch
eine Schande, all diese unnütze Wut. Ja?« Milder Applaus brandete im Saal auf.
Calli und Polly verschränkten ihre Hände in ihrem Schoß und sahen dem Geschehen
zu. »Laden wir Sie doch ein, uns zuzusehen. Und wenn sie nach der Show noch
immer das Gefühl haben, ein Hühnchen mit uns vom weiblichen Geschlecht rupfen
zu müssen, werden wir ihnen die Bühne überlassen. Wir werden uns hinsetzen und
uns ihre Beschwerden ohne Unterbrechung oder Widerspruch anhören. Ist das fair
genug?«
    Der
Applaus brandete nun deutlich stärker auf.
    Das
ist der Plan, wurde Buffy klar. Sobald die Jungs hereinkommen, ist der Raum
voll. Dann werden die Türen und Fenster verschlossen. Die Luft wird abgestanden
sein. Und dann beginnt die große Beatmungssession!
    »Calli?
Polly?«, sprach Mo Moon ihre Töchter über das Mikrofon an. »Würdet ihr so gütig
sein und die Jungs zu uns hereinbitten, damit wir sehen, welches Problem sie
nun genau beschäftigt?«
    Calli
und Polly sprangen auf und gingen aus der Tür hinaus. Während Buffy ihnen
nachging, konnte sie hören, wie Mama Moon begann, die Preisrichter
vorzustellen.
    Die
Jägerin versteckte sich hinter dem Tropenaufbau, während die Jungs mit
aufgebrachten Gesichtsausdrücken und noch immer fest umklammerten Plakaten von
draußen herein marschierten. Sie hatten das Angebot akzeptiert, wobei ihnen
nicht klar war, worauf die Einladung hinauslaufen sollte. Buffy brachte schnell
den ersten Teil der vorbereiteten Falle ins Rollen. Polly hielt die Tür zur
Aula auf, während die Jungs allesamt in den Raum strömten. In genau dem Moment
erspähte Calli den falschen Diamanten auf dem Boden, einen aus einem ganzen
Haufen Attrappen, die Buffy diesen Nachmittag in der Einkaufsmeile mit jedem
Penny, den sie besessen hatte, erstanden hatte.
    »Oh«,
entfuhr es der Muse. Sie zupfte an Pollys Ärmel und zeigte in die Richtung des
Klunkers.
    Die
Tür zur Aula schloss sich mit einem leisen Klicken. Die Jungs waren nun in dem
großen Raum und die Moon-Schwestern draußen im Foyer. Ihre Blicke gierten
förmlich nach den funkelnden, echt aussehenden Edelsteinen.
    Oh
bitte, oh bitte, oh bitte, flehte Buffy in Gedanken.
    Sie
fingen an, die Edelsteine aufzuheben.
    Buffy
lief die Halle hinab und stahl sich dabei von Eingang zu Eingang, um so außer
Sicht zu bleiben. Sie ließ weitere Steine fallen und zog so eine Spur hinter
sich her, die die Mädchen dorthin locken würde, wo Buffy sie haben wollte.
Polly und Calli waren schnell und holten auf. Cordelia hatte ihre Sorge
geäußert, dass Mo Moon
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