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14 - Unheimliche Schwestern

14 - Unheimliche Schwestern

Titel: 14 - Unheimliche Schwestern
Autoren: Elizabeth Massie
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ausgestanden
sein würde.
    »Kein
Problem«, wiederholte Xander mit leiser Stimme die Worte seines Aufpassers.
    Buffy
umarmte ihn und versuchte nicht zu weinen.
     
    Willow
ist keine sonderlich erfahrene Hexe, ging es Buffy durch den Kopf, während sie
den Weg zur Veranda hinaufging. Aber sie hat mir ein paar Zaubersprüche
aufgeschrieben und ich habe sie oben in meinem Schreibtisch aufgehoben.
Vielleicht gibt es ja irgendwas in dem ganzen Gekritzel, was ich gegen die
Moons verwenden kann. Die üblichen Angriffe sind jedenfalls wertlos. Wenn
Willow nur hier wäre, um mir zu helfen. Wissend, dass die Hoffnung auf Willows
Zaubersprüche ein extrem armseliger Strohhalm war, an den sie sich klammerte,
öffnete sie die Vordertür. Wenn nur…
    Im Haushalt
der Summers herrschte große Anspannung. Joyce war am Telefon und Buffy musste
nicht lange raten, mit wem sie gerade sprach. Ihr Vater.
    Sie
trat in den Vorflur und blickte in Richtung Küche, aus der der Lärm kam. Das
ist so vollkommen falsch!, überlegte sie. Eine solche Zeitverschwendung! Sich
wegen mir rumzustreiten, während hier etwas wirklich Schlimmes geschieht!
    »Ich
weiß nicht wo sie ist, Hank!, ertönte die Stimme ihrer Mutter. »Sie lief
einfach fort und… ja, ich weiß, dass du mit ihr reden willst, aber sie ist so
beschäftigt und… warte, warte… Hank, ich werde dafür sorgen, dass sie dich
anruft. Mehr kann ich nicht versprechen. Nein, ich habe keine Ahnung, was sie
an diesem Wochenende machen möchte, sie hat es mir noch nicht gesagt. Wir haben
schon mehrmals darüber gesprochen, aber sie hat sich noch nicht entschieden…
Hank, würdest du bitte - Hank?«
    Buffy
betrat die Küche.
    »Buffy,
da bist du ja!«, freute sich ihre Mutter, die Hand über das Mundstück haltend.
»Bist du in Ordnung? Hast du Xander gefunden?«
    Buffy
nickte langsam.
    »Geht
es ihm gut? Ich habe mir solche Sorgen gemacht!«
    Sie
nickte wieder. Ihre Nerven kratzten in ihrer Haut. Heute konnte sie wirklich
kein weiteres Problem mehr gebrauchen.
    »Würdest
du bitte mit deinem Vater reden?«, bat ihre Mutter sie und hielt ihr das
Telefon entgegen. »Er muss unbedingt wissen, was du am Wochenende…«
    Buffy
explodierte förmlich. »Ich will überhaupt nichts machen! Ich habe genug von
diesem Chaos! Ich bin für euch doch nur eine Figur auf dem Schachbrett, die ihr
hin und her schiebt, und das habe ich noch nie leiden können! Hört ihr euch
denn nicht selbst reden? Könnt ihr euch denn nicht sehen? Ich habe weiß Gott
andere Dinge zu tun, als mich darum zu sorgen, wessen Gefühle ich wegen eines
lächerlichen, wertlosen Wochenendes verletzen werde! Habt ihr eine Ahnung, wie
anstrengend mein Leben zur Zeit ist, auch ohne dass ich mir euren
Vater-Mutter-Machtkampf anhören muss?«
    »Oh,
Buffy«, brach es aus ihrer Mutter heraus. Am anderen Ende der Leitung sagte
Hank mit leiser, beschämter Stimme: »Oh, Liebes.«
    Joyce
wandte sich an ihren Ex-Gatten und meinte: »Hank, ich rufe dich zurück,
einverstanden? Nur ein paar Minuten.« Sie hängte auf und drehte sich zu Buffy
um.
    Ihre
Tochter lehnte gegen die Küchenwand und hielt sich die Hände vors Gesicht. Sie
benutzte die Atemtechnik, die Giles ihr beigebracht hatte, um in schier
ausweglosen Situationen neue Kraft zu sammeln. Die Jägerin fühlte sich besiegt.
Jeder Aspekt ihres Lebens schien in einer Sackgasse angekommen zu sein.
    »Buffy«,
sprach ihre Mutter sie sanft an. Ihre Stimme war brüchig, so als hätte sie
gerade angefangen zu weinen. »Sieh mich an.«
    »Meine
Augen tun weh«, schwindelte Buffy. Sie wollte nicht sehen, wie ihre Mutter
weinte.
    »Dann
hör mir zu«, sagte Joyce.
    »Okay.«
    Ihre
Mutter fing an, ihr leicht über das Haar zu streichen. Es fühlte sich gut an,
so beruhigend. »Buffy, dein Vater und ich haben nicht bemerkt, was wir dir
antaten. Uns war nicht klar, welchem Druck wir dich ausgesetzt haben. Wir haben
uns in unseren Streit gestürzt und nicht über die Konsequenzen nachgedacht. Das
tut mir sehr Leid.«
    Buffy
nickte, hielt aber ihre Augen weiterhin geschlossen.
    »Liebes«,
fuhr ihre Mutter fort. »Du bist der frische Wind, der mir an jedem Morgen die
Freude am Leben schenkt. Du bist mir wichtiger als mein eigenes Leben und ich
will dir niemals, unter gar keinen Umständen, noch einmal so etwas antun!«
    Langsam
öffnete Buffy ihre Augen und lächelte ihre Mutter an. Sie gab ihr einen Kuss.
Ja, dachte sie.
    Ja!
    »Danke,
Mom.«
    Ihre
Mutter hatte ein paar sehr nette Dinge gesagt. Aber
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