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14 - Unheimliche Schwestern

14 - Unheimliche Schwestern

Titel: 14 - Unheimliche Schwestern
Autoren: Elizabeth Massie
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diese Unart
auszutreiben.
    »Ich
würde Montag gern hören, wie es Ihnen gefallen hat. Ist noch ein ziemlich neuer
Laden, wissen Sie? Das neueste Restaurant in der Stadt. Eins gekauft - eins
geschenkt, ist heute das Angebot.«
    »Das
ist mir auch zu Ohren gekommen«, bestätigte Giles. Sein Gesichtsausdruck sagte
ihr, dass sie am Montag einiges zu erklären haben würde. Warum sie anhand ihrer
gut trainierten Jägerinnen-Sinne nicht hatte erkennen können, dass Giles ein
Mensch und kein Monster war. Und, was wahrscheinlich wichtiger war, warum sie Giles
und die schwarzhaarige Frau nicht vor dem gruselig schlechten Fraß im Lachenden
Griechen gewarnt hatte.
    »Hat
mich gefreut, Sie kennen zu lernen, Mrs. Moon«.
    »Es
heißt Ms. Moon, meine Liebe.«
    Mir
doch egal. »Ah, entschuldigen Sie, bitte«, versicherte Buffy. »Viel Spaß noch.«
    Mit
dem Geräusch der klappernden Pflöcke in ihren Taschen eilte sie die Straße
hinab.
    Ich
kann nicht glauben, dass ich nicht gerafft habe, dass es sich um Giles, einen
Freund, und nicht etwa um einen Feind gehandelt hat, ärgerte sie sich, als sie
das Ende der Gasse erreichte und die Pflöcke wieder ordnete. Eine ramponierte
graue Katze schaute von einem Haufen weggeworfener Lastwagenreifen neugierig
auf sie herab. Ich habe keine Lust mehr, ständig brav und strebsam sein zu
müssen. Ich will sorglos und ahnungslos sein, so wie andere Teenager auch.
    Plötzlich
roch sie es, sie fühlte es, bis in ihr innerstes Selbst hinein: Das Kribbeln
entlang ihres Rückgrates, die elektrostatische Entladung, die ihre Haare auf
den Armen aufstellte und ihr Herz schneller schlagen ließ.
    Sie
sind hier.
    Die
Jägerin spähte in die vor und hinter ihr liegende Gasse. Ein paar Autos standen
am linken Straßenrand, darunter das von Giles. Wahrscheinlich hatte er das Auto
dort geparkt und seine Begleiterin überredet, mit ihm durch die Gasse zu gehen,
um sie zu ärgern. Die Schönheit der Frau mochte einem zwar den Atem rauben,
aber Giles konnte über alle Maßen kreativ sein, wenn er die Oberhand behalten
wollte.
    Mit
ihrem sechsten Sinn kostete Buffy die Luft. Sie waren nah, sehr nah.
    Vampire.
    Buffy
zog die beiden Pflöcke aus ihrer Jackentasche und hielt sie zwischen ihren
Fingern, fast so wie massive Essstäbchen.
    Na
los, kommt schon, bringen wir’s hinter uns. Ich habe nicht die ganze Nacht
Zeit.
    Ihr
am nächsten stand ein verbeulter blauer Sedan von zweifelhafter Herkunft. Mit
einem Knarren gingen die Vorder- und Hintertüren gleichzeitig auf, und vier
Frauen stiegen aus dem Wagen. Ihre zerfurchten, entstellten Gesichter waren die
Antlitze der Untoten. Ihre Augen glühten und
scharfe Zähne ragten zwischen den blutroten Lippen hervor. Es schien so, als
seien zwei von ihnen in ihren früheren Leben attraktive Brünette gewesen. Die
dritte war mal ein Albino gewesen und die vierte ein Rotschopf mit
Sommersprossen.
    Vier.
Keine gute Zahl bei gerade mal zwei Pflöcken. Sie würde erfindungsreicher sein
müssen als gewöhnlich, um aus dieser Lage mit heiler Haut herauszukommen. Warum
nahmen sich diese Typen eigentlich nie mal eine Nacht frei? Warum blieben sie
nicht einfach mal zu Hause und kochten sich einen hübschen Blutpudding oder so
etwas in der Art?
    »Jägerin«,
zischte der Rotschopf.
    »Richtig
geraten«, bestätigte Buffy und ließ mit einer schnellen Bewegung den ersten
Pflock durch die Luft schnellen. Er drang mühelos in die Brust der einen Brünetten
ein, die mit einem Grunzen und einem ungewöhnlich überraschten Gesichtsausdruck
zu Boden fiel und dort sofort zu einem vampirförmigen Haufen Asche zerfiel.
    »Greift
sie euch!«, heulte der Rotschopf auf. Mit geballten Fäusten rannte sie auf
Buffy zu. Die Jägerin sprang über ihre Angreiferinnen hinweg und rollte den
zweiten Pflock zwischen ihren Fingern, was den Vampiren bedrohlich erschien und
sie selbst sehr beruhigte. »Greift sie euch? Wäre so was wie ›killt sie‹ nicht
passender?«
    »Sei
still, Jägerin!«, blaffte der Rotschopf, während sie sich wieder kampfbereit in
Buffys Richtung umdrehte.
    Der
Albino-Vampir schaute auf den Haufen Asche, der einst ihre Gefährtin gewesen
war und nun schon vom Winde aufgewirbelt, über die Straße geweht und auf die am
Straßenrand parkenden Autos verteilt wurde. Sie schrie schmerzerfüllt auf.
»Stellt sie kalt, bevor sie noch mehr Schaden anrichtet!«
    Die
drei Vampire bildeten eine Front und liefen auf Buffy zu, Schulter an Schulter,
mit schnappenden Reißzähnen und
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