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14 - Unheimliche Schwestern

14 - Unheimliche Schwestern

Titel: 14 - Unheimliche Schwestern
Autoren: Elizabeth Massie
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ignorierte Buffy beleidigt und gab ihr keine Antwort. Sie leckte sich
bloß ihren Hintern und trottete davon.

2
     
    Der
Körper war gefunden worden im flachen Wasser am Rande eines kleinen Sees, ein
Stück weit nördlich von Sunnydale außerhalb der Stadt. Bei dem Verstorbenen
handelte es sich um Brian Andrews, einen Basketballspieler, der zum Zeitpunkt
seines Todes mit niemand Besonderem gesehen worden war. Jedenfalls behaupteten
das die Jugendlichen, die sich um den See versammelt hatten und behaupteten,
seine Freunde zu sein. Im Polizeibericht stand, dass Brian, aus welchen Motiven
auch immer, vermutlich betrunken ins Wasser gegangen war, ausrutschte und dann
ertrank.
    »Hat
einer von euch beiden Brian näher gekannt?«, erkundigte sich Willow bei Xander
und Buffy, als die Freunde an einem der runden Tische in der
sonnendurchfluteten Cafeteria der Sunnydale High saßen. Willow schenkte ihrem
Essen keine Beachtung; aber Buffy und Xander pickten sich die besten Stücke aus
einem anständigen Mittagessen heraus, das sie aus zwei eher mittelmäßigen
Mahlzeiten zusammengestellt hatten - einem Burrito, einem halben Apfel, einer
noch recht vollen Tüte Barbecue-Chips sowie ein paar verirrten roten
Weintrauben. An den anderen Tischen sitzend oder lässig gegen die Wände
gelehnt, diskutierten auch die anderen Schüler die aktuellen Themen: Der Ende
des Monats bevorstehende »Miss Sunnydale High«-Wettbewerb, die beiden Mädchen,
die sich gestern dafür eingeschrieben hatten und ihre Chancen, ihn zu gewinnen.
Und der Tod von Brian Andrews. So ziemlich in dieser Reihenfolge.
    »Das
Einzige, was ich weiß, ist, dass der Bursche im Basketballteam war«, erzählte
Xander. »Und er war nicht mal besonders gut.«
    »Das
ist gemein«, empörte sich Willow. »Er ist tot, und das weißt du genau.«
    »Ich
will ja nicht sagen, dass er tot ist, weil er nicht gut war, aber dass er tot
ist, macht ihn auch nicht zu einem besseren Spieler.«
    »Schätze,
du hast Recht«, gab Willow zu. Sie drehte nachdenklich das Armband hin und her,
das ihr ihre Eltern zum Hanukkah geschenkt hatten, ein goldenes Band mit einem
Aquamarin. Passend zu dem Stein hatte sich ein gelbes Plastik-Amulett gesellt.
Oz hatte es ihr in der Einkaufspassage gekauft. Willow nahm eine der
Weintrauben, die Xander ihr hinhielt und steckte sie in ihren Mund. »Wenn er
nur im Schwimm-Team gewesen wäre. Vielleicht wäre er dann nicht ertrunken.«
    »Willow«,
hielt Xander vorwurfsvoll dagegen. »Das Wasser war an der Stelle höchstens mal
90 Zentimeter tief.«
    »Noch
schlimmer. Es ist ja wohl peinlich, im 90 Zentimeter tiefen Wasser zu
ertrinken, wenn man nur ein paar Schritte weiter gehen muss, um in anständigen
2 Metern Tiefe unterzugehen.«
    Buffy
schob das Tablett weit von sich fort, so dass Xander sich weit strecken musste,
um sich die übrig gebliebenen Chips angeln zu können. »Ich habe Brian Andrews
getroffen, als ich gerade in Sunnydale ankam«, sagte sie nachdenklich. »Glaubt
es oder glaubt es nicht, aber damals war er echt nett zu mir. Ich wurde
angerempelt und ließ meine Bücher fallen. Er half mir, sie wieder aufzuheben.
Das habe ich nie vergessen.«
    Einen
Moment herrschte betretene Stille an ihrem Tisch, die inmitten des
Stimmengewirrs um sie nicht weiter auffiel. Dann sagte Buffy mit gesenkter
Stimme, die nur ihre Freunde hören konnten - auf der Sunnydale High gab es
viele neugierige Schüler: »Ich werte es mal als gutes Zeichen, dass es bei
seinem Tod anscheinend nichts Auffälliges gibt. Wahrscheinlich war er betrunken
und unvorsichtig. Die Polizei hat nichts von doppelten Risswunden an seinem
Hals erwähnt.«
    »Nur
ein paar Kratzer am Nacken, habe ich gehört«, kam es von Xander.
»Wahrscheinlich haben einige Fische da ein kleines Picknick veranstaltet.«
    Buffy
nickte. Brians Familie tat ihr schrecklich Leid. Aber immerhin handelte sich
hierbei um nichts, das sie als Jägerin hätte wissen oder verhindern können.
Manche schlimmen Katastrophen waren einfach natürliche und normale schlimme
Katastrophen. Vielleicht war diese Tragödie eine davon.
    Vielleicht.
Sie erinnerte sich an einen kleineren und schmaleren Brian Andrews, der sie
unbeholfen anlächelte, während er ihr half, ihre Geographie- und Algebra-Bücher
inmitten des Gewusels der Schülerfüße aufzuheben.
    »Hallo
miteinander!«
    Buffy
drehte sich auf ihrem Stuhl um und sah hinter sich Allison Gianakous, die ein
breites Lächeln auf ihren Lippen trug.
    »Hi
Allison«, erwiderte
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