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1391 - Der Fürst des Feuers

Titel: 1391 - Der Fürst des Feuers
Autoren: Unbekannt
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nach deinem Gutdünken", erklärte der Terraner dem Zwergvenno. „Sie sollen die Wachorgane oder Knur irritieren, damit ich möglichst unbehelligt in den Zentralbereich Afu-Metems vordringen kann. Halt dich wacker, mein kleiner Freund. Und grüble nicht mehr über deine Vexierbilder nach."
    Sie schickten Zett und Adam mit fadenscheinigen Aufträgen los. Dann machten sie sich getrennt auf den Weg aus der Schiffszelle. Rhodan ließ sich dabei Zeit, denn er wollte Beodu einen Vorsprung geben.
    Nach einer halben Stunde klangen Alarmtöne aus der Ferne an seine Ohren. Er drückte sich in eine Nische, als heftiges Getrappel hörbar wurde. Zwei Roboter eines Typs, den er noch nie gesehen hatte, stürmten an ihm vorbei in die Richtung, aus der die Sirenen schrillten.
    Perry Rhodan wartete noch ein wenig, dann setzte er seinen Weg fort. Ungehindert gelangte er an den Rand der Kernzone. Hier war das Machtzentrum des Fürsten des Feuers. Und hier mußte er mit ernsthaften Schwierigkeiten rechnen. Der Pikosyn arbeitete längst auf vollen Touren.
    Er meldete sich erstmals, als Rhodan in einen schmalen Gang eindrang, der bei seinen beiden bisherigen Besuchen nicht vorhanden gewesen war. Afu-Metem hatte also für die Dauer seiner Abwesenheit Veränderungen vorgenommen. Daß er mit seiner High-Tech nahezu beliebige Projektionen erzeugen konnte, hatte Rhodan schon erfahren. „Sperrfelder, zwei an der Zahl. Ich versuche die Schalteinheiten zu orten und zu beeinflussen."
    Perry Rhodan überließ dem Pikosyn die weiteren Maßnahmen. Keine Minute später meldete er sich wieder: „Der Weg ist frei."
    Es folgte ein Schott mit einem kodierten Schloß. Auch dieses widerstand dem Terraner und der Technik seiner Netzkombination nicht lange. „Es geht etwas zu glatt", meinte Rhodan. „Ist da nicht etwas faul? Haben wir etwas übersehen?"
    „Ich kann nichts feststellen", antwortete der Pikosyn. „Wahrscheinlich hält es Afu-Metem ohnehin für unvorstellbar, daß jemand gewaltsam in sein Heiligtum eindringt."
    Der anschließende Gang war Rhodan wieder bekannt. Er führte genau zu dem kahlen und nüchternen Raum, in dem er Geisterseher erstmals gegenübergestanden hatte. Aber hier erlebte er eine Enttäuschung. Der Kern der Anlage besaß gar keine Eingänge mehr. Auch der Pikosyn konnte nach mehrmaliger Umrundung des Komplexes nichts feststellen. Auch ließ sich nicht ermitteln, mit welcher Technik Afu-Metem sein Heiligtum versiegelt hatte.
    Immerhin erklärte diese undurchdringliche Sperre die relativ schwachen Sicherungsmaßnahmen der Außenzone.
    Es blieb Rhodan gar nichts anderes übrig, als seine Suche auf die wenigen zugänglichen Räume in der Peripherie zu beschränken. Er streifte durch verschiedene Labors, aber er entdeckte nichts Nennenswertes. Als er die Suche schon aufgeben wollte, machte der Pikosyn ihn auf ein getarntes Wandfach aufmerksam. Hier fand der Terraner ein kleines Aufzeichnungsgerät. Es konnte nur akustische Zeichen speichern.
    Als Rhodan die Auslösetaste drückte, vernahm er Stimmen: „Du bist da, Tarpo lum Nemees. Das ist gut. Die Ungläubigen, die noch immer gegen die Sechs-Tage-Lehre des Hexameron kämpfen, haben einen neuen und verwerflichen Schritt eingeleitet. Den ungläubigen Frevlern der Lehre des Heils muß Einhalt geboten werden."
    „Ich empfinde die Wahrheit deiner Worte, Hoher des Hexameron. Ich will deine Anweisungen befolgen, aber ich muß dich untertänigst bitten, mir zu sagen, wer du bist und was du von meinen treuen Dienern des Hexameron und mir verlangst."
    Perry Rhodan stockte der Atem, denn er erkannte sofort, daß er diese Worte schon einmal mit eigenen Ohren in der Wirklichkeit gehört hatte. Es war auf Cheobad gewesen. Die erste Stimme gehörte Afu-Metem, die zweite Tarpo lum Nemees, dem Gemeindeoberhaupt der Hauri von Sonkat.
    Er ließ die Aufzeichnung weiterlaufen.
    In seiner Vorstellung rief er sich dabei die Bilder der ersten Begegnung mit dem wahren Afu-Metem ins Gedächtnis ...
     
    *
     
    Auf einem Bildschirm eines Hyperfunksystems war ein kreisrunder, haarloser Kopf zu sehen. Schwarze Augen aus tiefen Höhlen blickten die drei Hauri, Kluppa und mich an. Ich sah weder eine Nase noch einen Mund.
    Die glänzenden Wangen, bewegten sich sanft, als das fremde Wesen sprach: „Ich empfinde die Wahrheit deiner Worte, Hoher des Hexamerons", antwortete Tarpo lum Nemees unterwürfig. „Ich will deine Anweisungen befolgen, aber ich muß dich untertänigst bitten, mir zu sagen, wer du bist
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