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1391 - Der Fürst des Feuers

Titel: 1391 - Der Fürst des Feuers
Autoren: Unbekannt
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Innern DORIFERS gesehen. Beide Bilder paßten genau zusammen, aber etwas stimmte dennoch nicht. Afu-Metem behauptete, ESTARTU sei auf Zerenghaa zur Gänze umgekommen.
    Einen Beweis für die endgültige Vernichtung ESTARTUS durch den Herrn Heptamer hatte Perry Rhodan in dem Kosmonukleotid nicht bekommen. „Du denkst nach, Imago?" Das klang etwas spöttisch aus dem Mund Geistersehers. „Denken schadet fast nie. Man muß nur die richtigen Bahnen kennen. ESTARTU ist für mich Vergangenheit. Sie ist das ferne Gestern, das Vergessenswerte. Du beschäftigst dich mit Dingen, die längst geschehen sind? Du bist ein Narr. Die wahren Feinde befinden sich in der Gegenwart. Sie wollen verhindern, daß glanzvolle Brücken in die Zukunft geschlagen werden. Sie sehen nur sich und das Jetzt. Oder sie träumen von den Starken der Vergangenheit."
    „Die Worte hör' ich wohl", sagte Perry Rhodan unbeeindruckt. „Allein mir fehlt der Glaube."
    „Der Glaube wächst aus dem Erlebten. Das Erlebte setzt Marksteine. Du hast erlebt, daß niemand und nichts eine Chance gegen das Hexameron hat. Und dennoch zweifelst du. Du hinkst deiner Zeit hinterher, Perry Rhodan. Ich will dich nicht mit Worten überzeugen. Die Tatsachen sprechen für sich. Sieh sie dir nur richtig an!"
    „Ich habe zwei Augen und einen klaren Verstand", versuchte der Terraner zu kontern. „Ich möchte weitere Fragen an dich stellen."
    „Ich höre."
    „Was ist das Hexameron?" Rhodan wählte bewußt eine einfache und kurze Frage, da es sich schon gezeigt hatte, daß Afu-Metem ihm in blumigen Worten auswich, wenn er zu detailliert wurde. „Das Hexameron", antwortete Geisterseher spontan, „ist eine Organisation der Stärke und des Glaubens. Es besteht in seinem Kern aus sechs Mitgliedern, wie du aus dem Namen Hexameron sicher längst erkannt hast. Je drei Fürsten gehören der Kategorie der Stärke und drei weitere der Kategorie des Glaubens an. Die Fürsten der Stärke heißen Metem. Die Fürsten des Glaubens sind die Letel."
    Stärke, dachte der Terraner, das klingt nach weltlichen Zielen. Glaube, das lag mehr auf der geistlichen Ebene. „Du bist ein Metem", stellte Perry Rhodan fest. „Dein Name verrät es. Wer sind die anderen Metem? Wer sind die Letel?"
    „Die drei Fürsten der Stärke", erklärte Geisterseher bereitwillig, „sind der Fürst des Feuers, also ich. Und ich bin der stärkste Fürst von allen. Es gibt aber auch noch den Fürsten des Sturmes und den Fürsten der Weltflut in dieser Hemisphäre der wahren Macht des unsterblichen Hexameron."
    „Und wie sieht die andere Hälfte aus? Ich meine die, die sich die Fürsten des Glaubens nennen?" Perry Rhodan nutzte die Gesprächigkeit des Geistersehers konsequent aus. „In der anderen Kategorie siehst du den Fürsten der Reinheit, den Fürsten des Dogmas und den Fürsten der Anbetung. Sie sorgen für die Verbreitung der Lehre des Hexameron, wohingegen die Fürsten der Stärke die gemeinsamen Ziele tatkräftig vertreten. Sie handeln, während die anderen sich an ihrem Geschwätz ergötzen."
    In den letzten Worten schwang eine gute Portion übertriebenen Stolzes mit. „Und der Herr Heptamer? fragte Rhodan. „Er steht über dem Hexameron der sechs Fürsten?"
    „Berührst du das mit deinen schmutzigen Händen, an das du durch deinen Glauben gebunden sein willst? Du stellst frevelhafte Fragen, Imago. Betrachte deine Gefolgschaft. Du bist alles andere als gottähnlich. Du bist ein Sterblicher, dem durch eine fremde Macht, die du weder richtig kennst noch richtig kennen willst, ein Lebensfreibrief auf Zeit gegeben wurde. Du tastest den Spender nicht an. Aber du wagst es, mich nach dem Herrn Heptamer zu fragen! Du beweist damit deine Unfähigkeit."
    Beodu lag mit geschlossenen Augen auf seiner Liege. Er wünschte sich einen Traum herbei, aber vor seinem geistigen Auge spukte nur der Roboter Zett herum, der zudem noch wirklich in seiner Nähe war.
    Beodu dachte an seinen Jugendfreund Ondrum. Sie hatten gemeinsam viele spielerische Abenteuer erlebt, gemeinsame Angelpartien gemacht und Wildwasser erforscht und mit ihren kleinen Booten durchpflügt. Er hatte seit langer Zeit nicht mehr an Ondrum gedacht. Erst nach dem Durchqueren des Nachod as Qoor, das nach den Aussagen seines Freundes Perry einiges an persönlichen Veränderungen in ihm bewirkt hatte, war die Erinnerung wieder aufgekeimt. Leider waren diese Brücken in die Vergangenheit nur in den ungewollten Tagträumen vorhanden.
    Und diese Tagträume ließen
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