Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1391 - Der Fürst des Feuers

Titel: 1391 - Der Fürst des Feuers
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verstummten. Das Psikyberfeld wirkte. Auch der Altweise und Beodu rührten sich nicht mehr. Rhodan spürte die Attacke auf sein Bewußtsein, aber er blieb noch bei klaren Sinnen. „Ich habe den Schwachpunkt", teilte der Pikosyn mit.
    Der ganze Raum lag für einen Sekundenbruchteil in einem blauen Licht. Dann war der Druck auf Rhodans Gehirn verschwunden, und die Ankömmlinge bewegten sich wieder. Beodu trat zwischen sie.
    Und dann geschah es.
    Ein Lichtblitz, der gleichzeitig aus den Köpfen aller Anwesenden zu kommen schien, blendete den Terraner. Als er die Augen wieder öffnete, lagen die Benguel und die Juatafu leblos auf dem Boden. Auch der Altweise war umgestürzt und rührte sich nicht mehr. Nur Rhodan und der Attavenno standen noch auf ihren Beinen und starrten irritiert auf das unbegreifliche Geschehen.
    Ein Rest des Lichtblitzes veränderte die Helligkeit für etwa fünfzehn Sekunden. Und in dieser Zeitspanne erklang eine weiche Mentalstimme in Perry Rhodans Bewußtsein: Hüte dich vor dem Fürsten des Feuers! Er ist mächtig, aber nicht unüberwindlich. Er ist stets nah und doch von dir sehr fern. Gehe weiter deinen Weg, denn es ist der richtige Weg! Nimm die verirrten und verwirrten Kinder in deine Hände und führe sie an den Ort, wo sie ihre Hoffnungen erfüllen und eine neue und wahre Heimat finden können. Du hast nicht mehr viel Zeit, denn es gibt eine Zeit, die wichtiger ist als deine Zeit. Ich spreche von der Zeit der Reife. Sie ist näher, als du glauben magst. Sorge dich nicht um die, die leblos vor deinen Füßen liegen, auch wenn sie dein Mitgefühl wecken. Sie sind weder tot noch bewußtlos. Sie leben. Ihnen wurde nichts von ihrem Ich genommen. Du könntest eher von einer Befreiung sprechen. Und noch eins. Habe stets ein waches Auge auf den Freund Ondrums, deinen kleinen Begleiter. Etwas von ihm lebt in einer Toten. Und etwas von dieser Toten, die nicht tot sein darf, lebt in seinem mächtigen Geist, der erhalten werden sollte.
    Perry Rhodan war wie benommen. Den ganzen Inhalt dieser Botschaft verstand er nicht. Seine Gedanken überschlugen sich, während die Reste der seltsamen Lichterscheinung verwehten.
    Er hatte den Verdacht schon gehabt, daß er den Doppelselbstmord und Juatafu nicht ganz richtig gesehen hatte. Die ersten Erlebnisse in dieser merkwürdigen Geschichte mußten ihn auf eine falsche Spur gelenkt haben. Was war aber wirklich passiert? Auch darauf gab es noch keine Antwort und auch keine Deutungen aus Beodus Vexierbildern.
    Der Altweise erhob sich wieder. Er taumelte und starrte verständnislos in die Runde. „Es ist letztlich allein meine Schuld", sagte Perry Rhodan, „daß das passiert ist. Verstehen kann ich es nicht. Ich weiß nur, daß ich einem Irrtum unterlegen war. Die wahre Seite werde ich bald erkennen."
    Wieder entstand eine Projektion Geistersehers. „Das ist dein Ende!" dröhnte der Fürst des Feuers.
    Vor dem offenen Eingang stürmten Roboter Afu-Metems heran. Rhodan setzte alle verfügbaren Waffen ein und aktivierte die Defensivschirme der Netzkombination. Er schnappte sich den Altweisen und Beodu und raste mit dem Gravopak auf einen noch verschlossenen Zugang zu. Ein Impuls öffnete die Tür. Der Gang dahinter war leer. Hinter ihm knallten die Schottwände zusammen, - während er beschleunigte.
    Ein Sperrfeld flammte glutrot vor ihm auf. Rhodan bremste und schoß sich ein Loch in eine Seitenwand.
    Durch die glühenden Metallteile stürmte er weiter. Roboter, die sich ihm in den Weg stellten, mähte er konsequent nieder. Er spielte das ganze Arsenal der Netzkombination aus.
    Schließlich gelangte er in eine ruhigere Zone, wo er den Altweisen und Beodu absetzen konnte. Der Attavenno entdeckte sofort ein Kommunikationssystem und machte sich daran zu schaffen. Noch während er beschäftigt war, klang ein schriller Alarmton von der Schiffszelle der JUNAGASH an die Ohren des Terraners. Rhodan stutzte. „Da ist etwas Unvorhersehbares aus der Sicht des Feuerfürsten geschehen", meldete der Attavenno. „Ich höre mehrere Meldungen von den Außenposten. Die Aufregung, die wir verursacht haben, ist nichts gegen die, die nun um sich greift."
    „Das gefällt mir gut", sagte Perry Rhodan zum zweitenmal an diesem Tag. „Das könnte den Fürsten des Feuers ablenken und uns etwas Luft verschaffen. Worum handelt es sich, Beodu?"
    „Warte!" Der Zwergvenno winkte ab.
    Rhodan ging zu ihm und ließ sich eine Mithöreinrichtung schalten. Er vernahm viele verwirrende
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher