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1391 - Der Fürst des Feuers

Titel: 1391 - Der Fürst des Feuers
Autoren: Unbekannt
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verwirrt zu plappern begann. Rhodan konnte seine wirren Worte zunächst nicht verstehen. „Setz dich hin und beruhige dich!" bat er ihn.
    Beodu faßte sich ein Herz und berichtete. Über seine wahre Beziehung zu seinem früheren und vor vielen Standardjahren verstorbenen Gefährten Ondrum verlor er aber kein Wort. Auf Rhodans Fragen zu diesem Thema reagierte er nur mit einem Kopfschütteln.
    Die beiden saßen da und sprachen bis in die frühen Morgenstunden. Dann übermannte den Attavenno die Müdigkeit.
    Perry Rhodan blieb grübelnd allein sitzen. „Wenn an Beodus Träumen etwas Wahres dran ist", sagte er zu sich selbst, „dann ist hier etwas ganz anderes, als ich es mir bisher vorgestellt habe."
    Ondrum teilt sich. Er ist tot, und er lebt. Was sollte das bedeuten? Der Terraner wußte es nicht, aber er war fest entschlossen, auch dieses Geheimnis zu ergründen - und das nicht nur um seines kleinen Freundes willen.
    Wer war K, der über Imago wachen sollte? Eine Syntronik, eine Positronik, ein Roboter oder mehrere Maschinen? Oder gar ein Lebewesen? Bestimmt nicht der irritierte Altweise. Wahrscheinlicher war, daß sich dahinter mehrere technische Komponenten des Fürsten des Feuers verbargen.
    Wann war „morgen", das MORGEN aus der Anweisung, die Beodu aufgeschnappt hatte und die aller Wahrscheinlichkeit von Afu-Metem stammte?
    Das, was Beodu aus der Wirklichkeit berichtet hatte, war nicht weniger schwer zu deuten als seine Tagträume, die Rhodan als Vexierbilder bezeichnet hatte. Eins war dem Terraner im Zusammenhang mit dem MORGEN jedoch klar. Die mehrfache Wiederholung dieser Nachricht deutete klar darauf hin, daß sie noch gar nicht an den oder die Empfänger übermittelt worden war. Sie „kreiste" in einer positronischen Warteschleife und wartete auf ihre Freigabe.
    Schließlich begab sich Perry Rhodan auch wieder auf seine Liege. Schlafen konnte er jedoch nicht. Der Kontakt zu LEDA war weiter unterbunden. Und der Pikosyn hüllte sich in Schweigen.
     
    6.
     
    Irgendwann war Perry Rhodan doch eingenickt. Er erwachte von einer Dreitonfolge und erhob sich schnell. Vor ihm standen Adam und Zarathustra. Auf der gegenüberliegenden Wand prangte das Bild Geistersehers. „Ich habe eine Botschaft für dich", erklärte Adam. „Jemand wünscht dich bald zu sprechen."
    „Der da?" Rhodan deutete auf das starre Bild des falschen Benguel. „Ich weiß nicht, was du meinst", sagte Adam.
    Rhodan ging zum Speisen- und Getränkeautomaten und tastete sich ein kleines Frühstück. Großen Appetit verspürte er nicht. Die lange Nacht mit nur weniger als zwei Stunden Schlaf steckte ihm noch in den Knochen. Das konnte auch der Zellaktivator nicht so schnell kompensieren. „Ich weiß nur", fuhr Adam fort, „an welchen Ort ich dich begleiten darf. Bist du willig, mir zu folgen?"
    „Natürlich. Kann ich Beodu mitnehmen?"
    „Nein", tönte der Strahlenkranz-Roboter Zett scharf. „Er und ich bleiben hier."
    „Wie ihr meint." Perry Rhodan spielte den Gleichmütigen. Bei sich dachte er aber, daß doch wohl etwas von den nächtlichen Exkursionen seines attavennischen Freundes bekannt geworden sein mußte. Wollte ihn Afu-Metem deshalb zur Rede stellen? „Ich frühstücke zu Ende", erklärte er gelassen. „Dann gehen wir."
    Das Bild Geistersehers verschwand von der Wand. Auf diese Demonstration hatte Rhodan nicht weiter reagiert. Er wollte sich dem Fürsten des Feuers stets von seiner stärksten Seite zeigen, auch wenn dieser wohl den starken Arm des Hexameron verkörperte.
    Adam wartete geduldig, bis das Frühstück beendet war. Auch jetzt brach Rhodan noch nicht auf. Mit übertriebener Lässigkeit ging er hinüber in die Wohnkammer Beodus. Der Kleine schlief noch fest, aber er wurde sofort wach, als der Terraner ihn an den Schultern rüttelte.
    Er hörte sich an, was Perry Rhodan an Informationen mitgebracht hatte. Dann sagte er: „Ich hatte einen Schlaftraum, der kein Vexierbild war. Er kam aus meinem Unterbewußtsein. Du kamst darin vor. Und ESTARTU. Sie ist eine wunderbare Erscheinung. Wirklich schön an ihr ist ihre Gegenwärtigkeit. Sie hat mir gesagt, daß ich mir keine Sorge um meinen toten Freund Ondrum machen soll, wohl aber um dich. Sei also bitte vorsichtig, Perry."
    Perry Rhodan versprach dies dem Attavenno. Und er machte sich seine eigenen Gedanken.
    Dann winkte er Adam herbei, der sich sofort zum Ausgang orientierte. Der Roboter wählte diesmal einen Weg, der dem Terraner unbekannt war. Sein Orientierungssinn
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