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1391 - Der Fürst des Feuers

Titel: 1391 - Der Fürst des Feuers
Autoren: Unbekannt
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war harmlos. Und Kemm-Enau kuschte brav. „Es ist eine Todsünde gegenüber dem Hexameron", erklärte ich laut, „wenn ehemals treue Diener der Sechs-Tage-Lehre sich gegen diese in der übelsten Weise versündigen. Es ist empörend, daß ein Anhänger des Hexameron den Lügen des falschen Rundgesichts Glauben schenkt. Ich bin zutiefst enttäuscht von euch. Der Herr Heptamer hatte wirklich allen Grund, mich nach Cheobad zu schicken, um mich von den hiesigen Zuständen und den Fortschritten an den Arbeiten für die Materiewippe zu überzeugen."
    „Tötet den Frevler", erklang es aus der Hyperfunkstation.
    Kluppa stieß ein noch grelleres und lauteres Lachen aus. Er hüpfte vom Bildschirm weg und vollführte einen neuen Tanz. „Es gibt nur einen wahren Afu-Metem", sagte ich. Dann ging ich zu Tarpo lum Nemees und Kemm-Enau.
    Ich nahm die lederhäutigen Hände der beiden Hauri. „Ihr werdet sehen", sagte ich, „wer richtig und wer falsch ist. Das Hexameron duldet keinen Frevel an der wahren Botschaft der Sechs Tage. Und ich, Afu-Metem, dulde das auch nicht."
    Ich zog meinen Handstrahler und feuerte auf den Bildschirm des Rundgesichts. Dann zerstrahlte ich die Steuerkonsole darunter und die nun freigelegten Kabelleitungen.
     
    *
     
    Es war klar, daß aus der Sicht Afu-Metems das Gespräch hier zu Ende sein mußte. Rhodan selbst hatte auf Cheobad für den Abbruch gesorgt. Es folgte eine Pause. Dann begann die Aufzeichnung eines weiteren Gesprächs, das mit einem Paukenschlag begann, denn Perry Rhodan hörte Afu-Metem sagen: „Du bist Atlan?"
    Für einen Augenblick glaubte der Terraner zu träumen. Dann lauschte er weiter dem in Hangoll geführten Gespräch. „Wer bist du?" Das war die Stimme des Arkoniden!
    Die Bedeutung wurde Rhodan schlagartig klar. Atlan mußte sich in Tarkan-Hangay befinden oder zumindest vor kurzem befunden haben. „Ich bin Afu-Metem, der Fürst des Feuers. Selbstverständlich bist du Atlan. Ich sehe deine starke Persönlichkeit. Gib auf! Ich weiß, daß du mit einer kleinen Einsatzgruppe in weniger wichtige Anlagen auf Paghal eingedrungen bist und von den Wachmannschaften der Hauri in Kämpfe verwickelt wurdest, die du nicht gewinnen kannst. Deshalb rate ich dir: Gib auf! Ich will nicht deinen Tod, Atlan; ich will dich lebend für die Große Aufgabe gewinnen. Gib auf, dann werde ich dich mit der Imago Perry Rhodan zusammenbringen und euch am Nachod as Qoor zusammenführen, um euch dort die Macht des Hexameron zu demonstrieren und euch durch die Enthüllung der großen kosmischen Geheimnisse beweisen, daß nur diejenigen gewinnen werden, die sich nicht gegen den ohnehin unaufhaltsamen Ablauf der Letzten Sechs Tage sträuben."
    „Woher weißt du von mir?" Das war wieder Atlan.
    Das gefühllose Lachen Afu-Metems beendete diese Aufzeichnung. Weitere Gespräche fand Perry Rhodan nicht. Er verstaute das Gerät wieder an seinem Platz im Wandsafe.
    Daß Atlan in Tarkan war, berührte ihn besonders stark. Daß der alte Freund sich auf dieses Wagnis eingelassen hatte, war typisch für ihn. Es rührte aber auch an Rhodans Gefühle, Atlan in der Nähe zu wissen. Und es warf neue Fragen auf. Wie war dem Arkoniden der Wechsel ins andere Universum geglückt? Und wo steckte er jetzt?
    Deutlich war aus dem Gespräch geworden, daß Afu-Metem Atlan ebenso wie ihn provoziert hatte, zum Nachod as Qoor zu kommen. Der Fürst des Feuers hatte dabei so getan, als hätte er Rhodan bereits in seiner Gewalt. Das konnte zeitlich aber kaum stimmen.
    Welche Pläne Afu-Metem wirklich verfolgte, wurde nicht klarer. Nur in einem Punkt war sich Perry Rhodan sicher: Der Fürst des Feuers benutzte ihn nicht nur als Köder für die Benguel und die Juatafu, sondern auch für Atlan. Damit war auch bewiesen, daß er an diesem ein besonderes Interesse hatte.
    Aber warum?
    Die Zusammenhänge blieben rätselhaft, auch wenn er das eine oder andere Geheimnis gelüftet hatte.
    Ein leises Stöhnen, das von der rückwärtigen Seite des Raumes kam, ließ ihn herumfahren.
     
    8.
     
    Perry Rhodan tastete die Wand ab. Als er dann einen schweren Laborschrank zur Seite rückte, entdeckte er einen kniehohen Deckel, der eine Öffnung verschloß.
    Der Riegel war primitiv und von dieser Seite leicht zu öffnen. Modriger Geruch schlug ihm entgegen. Er ging in die Hocke und leuchtete in die dunkle Öffnung.
    Hinter der Wand befand sich ein kleiner Raum. Und dort kauerte eine verkrümmte Gestalt auf dem Boden.
    Sie hob ängstlich den Kopf und
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