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1383 - Hexenfriedhof

1383 - Hexenfriedhof

Titel: 1383 - Hexenfriedhof
Autoren: Jason Dark
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hier nicht die Wächterin spielen. Daran wirst du auch nichts ändern können. Du kannst jemand anderen für deine Pläne einspannen, aber nicht sie.«
    Assunga überlegte. »Gut«, sagte sie und breitete die Arme aus.
    »Ja, ich akzeptiere dies. Es ist vielleicht auch besser, weil sie im Kampf gegen unseren gemeinsamen Todfeind nicht gebraucht wird. Du kannst sie also mitnehmen, ich gebe sie frei.«
    Die Antwort passte der Detektivin nicht, und sie schüttelte den Kopf. »Ich habe mich nie als eine Gefangene gefühlt, Assunga. Schon gar nicht durch dich. Ich werde immer selbstständig bleiben und meinen eigenen Weg gehen. Daran gibt es nichts zu zweifeln.«
    »Bitte.«
    »Dann wäre ja alles klar«, murrte ich.
    Ich wusste, dass noch längst nicht alles klar war. Es lag eine gewisse Spannung zwischen uns. Noch wurde sie unter dem Deckel gehalten, aber es würde nicht mehr lange dauern, bis sie zum Ausbruch kam, da war ich mir sicher.
    Assunga lächelte mich an. »Du hast Recht, John. Es ist alles klar, bis auf eine Kleinigkeit.«
    »Ah, ja. Und die wäre?«
    »Lucy Carver!«
    Jetzt wusste ich, wie die junge Frau an Janes Seite hieß. Sie war auch zusammengezuckt, als sie ihren Namen gehört hatte.
    »Was willst du von ihr?«
    »Das geht dich nichts an, Sinclair. Ich will sie nur haben.«
    »Für Mallmann, wie?«
    Die Schattenhexe lachte leise. »Ja, für ihn, denn ich habe ihm Blut versprochen. Wir sind Partner, und da gehört es sich, dass der eine für den anderen sorgt.«
    »Du opferst eine Hexe?«
    »Sicher.«
    »Wieso?«
    »Blut für Mallmann, Sinclair. Er muss sich ernähren. Er muss sich stärken, um gegen den Schwarzen Tod kämpfen zu können. Du weißt selbst, dass er dazu Blut benötigt, und Lucy wird es ihm geben. Das ist doch perfekt, oder?«
    Klar, für sie war es perfekt. Nicht aber für mich. Und auch nicht für Jane Collins, die knallhart dagegen sprach. »Du wirst sie nicht bekommen, Assunga, und auch Mallmann wird ihr Blut nicht trinken. Holt es euch woanders, aber nicht hier!«
    Dracula II lachte auf. »Willst du wirklich dein Glück noch weiter strapazieren?«, höhnte er. »Das kann doch nicht wahr sein. So etwas gibt es nicht, verdammt. Man hat dir eine Chance gegeben, nutzte sie.«
    »Halts Maul, Will!«
    Jane zeigte sich von ihrer kämpferischen Seite. Auch ich dachte nicht daran, die junge Frau zu opfern, auch wenn sie hier als Hexe bezeichnet wurde. Dieser komische Friedhof war mir egal. Sollten die Hexen für alle Zeiten hier liegen und vermodern. Aber meine Freunde waren mir nicht egal.
    Bevor noch jemand etwas sagen konnte, setzte ich mich in Bewegung und ging auf Jane Collins und Lucy zu. Ich bewegte mich mit schnellen Schritten und sorgte auch dafür, dass ich in die Nähe meines speziellen ›Freundes‹ Will Mallmann geriet, der natürlich das vor meiner Brust hängende Kreuz gesehen hatte und vorsichtig wurde, denn so mächtig war er nicht, dass die Ausstrahlung ihm nichts anhaben konnte.
    Mich traf sein kalter Blick.
    Ich überlegte, ob ich mich um ihn kümmern sollte. Ein Angriff mit dem Kreuz! Aber ich wusste auch, wie schnell Mallmann war. Denn schon öfter hatte er sich in Windeseile in eine Fledermaus verwandelt, und das sollte er auf keinen Fall.
    Außerdem stand Assunga in der Nähe. Wenn sie ihren Mantel öffnete und Malmann damit umschlang, waren sie innerhalb einer Sekunde spurlos verschwunden.
    Zwischen den beiden und den anderen zwei Personen blieb ich stehen. Ich stellte mich selbst als Hindernis dar und wollte etwas sagen, da hörte ich im Rücken eine andere Stimme.
    »Du kannst ruhig zu mir kommen, Lucy«, erklärte Glenda Perkins…
    ***
    Es war die Überraschung!
    Weniger für mich als für Jane Collins und Lucy Carver. Beide behielt ich im Blick, und ich sah natürlich das Erstaunen in Janes Gesicht, die mit Glenda Perkins nicht gerechnet hatte.
    »Glenda?«, hauchte sie.
    »Ja.«
    Jane wandte sich an Lucy. »So, du wirst jetzt tun, was man dir gesagt hat. Geh…«
    »Aber wer ist das?«
    »Geh! Es ist eine Freundin von uns. Kein Bluff, wirklich nicht. Tu es bitte!«
    Lucy zögerte noch. Ich verstand sie. Sie wurde von einer fremden Situation in die andere gerissen.
    »Komm schon!«, drängte Glenda.
    Es hatte nur noch dieser Aufforderung bedurft, um Lucy handeln zu lassen. Sie war noch okay, denn Mallmann hatte sie nicht erwischt, und nun drehte sie sich auf der Stelle herum, und so schnell wie möglich rannte sie auf Glenda Perkins zu.
    Ich sah sie nicht, weil
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