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1383 - Hexenfriedhof

1383 - Hexenfriedhof

Titel: 1383 - Hexenfriedhof
Autoren: Jason Dark
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Monster!«
    Mallmann konnte nur lachen, doch dann sah er, wie Jane Collins einen Schritt nach vorn trat.
    »Du wolltest uns beide, Will. Bitte, ich gebe dir die eine Chance, mit mir anzufangen.«
    »Du opferst dich freiwillig?«
    »Klar.«
    Dracula II schüttelte den Kopf. »Ich traue dir nicht. Du hast schon immer ein Schlupfloch gefunden, und das habe ich nicht vergessen.«
    »Diesmal ist kein John Sinclair in der Nähe, Will!«
    »Das habe ich gesehen. Und da du keine Waffe ziehst, ist mir auch klar, dass du keine hast.«
    Jane wollte nicht mehr weitersprechen. Sie wollte auch nicht darüber nachdenken, in welch eine Gefahr sie sich begab. Es gab jetzt nur den einen Weg für sie, und der führte nach vorn.
    Sie kam sich vor, als würde sie freiwillig auf den Teufel zugehen, der sie in die Hölle zerren wollte.
    Es gab diesmal keinen John Sinclair, der ihr helfen konnte. Und nicht mal eine Justine Cavallo, die sich Jane jetzt an ihre Seite gewünscht hätte.
    Mallmann freute sich. Er kam ihr wie ein Freund entgegen. Er breitete die Arme aus, die Augen glänzten, und es schien nichts auf der Welt zu geben, auf das er sich mehr freute.
    »Dein Blut, Jane, dein Blut…«
    »Wird dir nicht schmecken.«
    »Das sagst du.«
    Sie ging noch einen Schritt weiter. »Ich kann dir auch den Grund sagen. In meinen Adern fließt trotz allem noch immer das Blut einer Hexe. Würde dir das schmecken, dann hättest du auch Assunga anfallen und sie leer saugen können. Deshalb…«
    Mit dem Schlag hatte Jane nicht gerechnet. Ansatzlos kam er, und Jane sah ihn erst gar nicht.
    Aber sie spürte ihn. Sie hatte den Eindruck, als würde ihr der Unterkiefer wegfliegen. Sie merkte, dass sie nach hinten fiel, und als sie in die Höhe schaute, da wirbelten Sterne vor ihren Augen, die es in der Wirklichkeit nicht gab.
    Mit einem dumpfen Laut landete sie auf dem Boden.
    Und Mallmann hatte freie Bahn…
    ***
    Jede Unebenheit im Boden bekamen wir mit. Der Wagen tanzte über den Untergrund, und die Kühlerfront räumte so manch jungen und nicht sehr hohen Busch zur Seite.
    Rechts von uns gurgelte der Bach. In der Dunkelheit schimmerte das Wasser an seiner Oberfläche oft silbrig auf.
    Zum Glück lagen keine größeren Steine im Weg. So konnten wir fast normal die Fahrt in einem Gelände fortsetzen, das sich links von uns zu einer kleinen Böschung erhob.
    Ich behielt die rechte Seite im Auge, während Glenda mehr nach links schaute. Über Jane Collins sprachen wir nicht, denn wir wollten uns nicht gegenseitig deprimieren.
    Ich allerdings fragte mich im Stillen, wer oder was hinter ihrem Verschwinden steckte. Alles verlief nach einem großen Plan, den unsere Feinde immer wieder wie ein Puzzle neu zusammenfügten.
    »Achtung, John! Links vor uns!«
    Ich ging vom Gas, wurde langsamer und schaute nach links.
    Das war Licht. Ein merkwürdiges, seltsames Licht, mitten in der Finsternis.
    »Das muss es einfach sein, John!«
    »Eine Hütte, hat man uns gesagt. Es gibt sonst keine in dieser Gegend. Oder hast du etwas gesehen?«
    »Nein.« Sie flüsterte. »Eine einsame Hütte mitten in der Pampa, das ist es doch.«
    Glenda war in ihrem Element. Sie kam mir direkt kämpferisch vor. Ich hatte sogar das Gefühl, dass ihre Augen anfingen zu blitzen.
    Ob auch das auf die Einnahme des Serums zurückzuführen war?
    Ich fuhr jetzt wieder etwas schneller. Der Wagen nahm es mir übel. Er protestierte einige Male und schüttelte sich auch, aber das machte mir nichts aus. Ich hatte jetzt ein Ziel vor Augen und war froh, dass wir…
    Ein summendes Geräusch unterbrach meine Gedanken. Glenda hatte an ihrer Seite die Scheibe nach unten fahren lassen. Sehr konzentriert blieb sie weiterhin sitzen und spitzte die Ohren. Ich wusste nicht, worauf sie achtete, doch sehr bald schon sah ich sie nicken.
    »Hast du was gesehen?«
    »Nein, eher gehört.«
    »Und?«
    »Stimmen, glaube ich.«
    Ich verlangsamte das Tempo wieder. Mehr im Schritttempo ließ ich den Rover weiterrollen. Mein Gefühl sagte mir, dass wir dicht vor dem Ziel waren, und als Glenda ihre Hand von oben nach unten bewegte, verstand ich das Zeichen.
    Ich hielt an.
    »Gut, John…« Sie hatte sich bereits losgeschnallt und öffnete vorsichtig die Tür. Glenda hatte es sehr eilig, als wüsste sie genau, dass sie keine Sekunde mehr verlieren durfte.
    Auch in mir war die Spannung gestiegen.
    Ich musste hinter Glenda hereilen, die ein ziemliches Tempo vorlegte und die ich nur recht mühsam einholen konnte.
    Die Böschung
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