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1383 - Hexenfriedhof

1383 - Hexenfriedhof

Titel: 1383 - Hexenfriedhof
Autoren: Jason Dark
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auch das war wiederum mit einem Risiko verbunden.
    Was tun?
    Ich entschied mich dafür, die Scheinwerfer zu löschen. Als dies geschehen war, sagte Glenda: »Genau das habe ich dir gerade vorschlagen wollen.«
    »Alles klar.«
    Von nun an mussten wir langsamer fahren…
    ***
    Eigentlich war es nicht verwunderlich, und Janes Überraschung hielt sich auch in Grenzen. Sie gab keinen Kommentar ab, sondern schüttelte nur leicht den Kopf.
    Assunga, die Hexe mit den besonderen Fähigkeiten, die sich in ihrem Mantel verbargen. Aber daran wollte Jane nicht denken, zudem hielt ihn Assunga geschlossen, als sie über den Friedhof hinging, sodass es aussah, als würde sie schweben.
    Natürlich hatte Lucy Carver die Person ebenfalls gesehen. Sie allerdings konnte mit ihr nichts anfangen, und deshalb flüsterte sie Jane zu: »Wer ist das?«
    »Eine sehr mächtige Person im Reich der Schatten. Eine Hexe, die sich Assunga nennt.«
    »Noch nie gehört.«
    »Sei froh.«
    »Aber sie fasziniert mich, Jane. Ich spüre, dass etwas von ihr ausgeht oder abstrahlt. Erklären kann ich es nicht, es ist einfach so.«
    »Reiß dich zusammen!«
    »Ja, ich versuche es!«
    Lucys Stimme hatte sich verändert. Die Angst schwang darin nicht mehr mit. Jane wollte das nicht weiter kommentieren. Sie kannte so etwas. Menschen oder Hexen, die in den Bann dieser Person gerieten, waren von ihr geblendet. Sie waren gefangen wie in meinem Netz, aus dem es so leicht keine Befreiung gab. So schaffte es Assunga immer wieder, neue Frauen zu rekrutieren.
    Diese Person sah sich als Königin der Hexen. Sie existierte in ihrer eigenen Welt, einer Hexenwelt. Dort war sie die Herrin. Aber ihre Zukunft hatte sie sich sicherlich anders vorgestellt, denn es war ihr nicht mehr gelungen, ihre Macht auszuweiten, weil in der Zwischenzeit der Schwarze Tod erweckt worden war. Und er gehörte nicht eben zu ihren Freunden. Er war der große Feind, der Despot, der dämonische Diktator, der alles an sich reißen wollte. Das hatte er noch nicht geschafft, weil er auch Feinde hatten, die sich nicht ducken wollten, sondern gegen ihn arbeiteten.
    Dazu gehörte Assunga. Sogar den Supervampir Dracula II hatte sie gerettet und hielt ihn in ihrer Welt bei den Hexen versteckt. Früher hatte es so etwas auch nicht gegeben, aber das Erscheinen des Schwarzen Tods hatte zu diesen Veränderungen geführt.
    Menschen, die Assunga früher im Weg gestanden hatten, brauchten sich vor ihr nicht mehr zu fürchten, weil sie sich um andere Aufgaben zu kümmern hatte. Aber diesmal war sie an eine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt, wie Jane leider feststellen musste.
    Sie wusste um diesen Friedhof, und es war durchaus möglich, dass sie ihn sogar angelegt hatte.
    Sie schlenderte näher. Sie war allein, und sie war sich ihrer Macht durchaus bewusst. Als sie über den Boden ging, sah es so aus, als würde sie über eine Glasplatte laufen.
    Jane blickte in die Tiefe, und sie tat es diesmal nicht nur flüchtig, sondern intensiver.
    Plötzlich war Assunga uninteressant für sie geworden. Ihre Augen weiteten sich, und im ersten Moment wollte sie nicht glauben, was sie geboten bekam.
    Da lagen die Toten!
    Frauen oder Hexen, die man hier begraben hatte. Nicht heute, gestern oder vorgestern, sondern in größeren Zeitabständen, sodass ihre Körper unterschiedlich stark verfallen und verwest waren.
    Schädel, an denen noch Fleisch- und Hautfetzen hingen. Manchmal schimmerten auch die blanken Knochen durch. Jane sah Hände und Füße, die zum Teil schon skelettiert waren, und nicht weit von Jane lag eine Gestalt, deren Kopf ihr zugewandt war und die ihr Maul weit geöffnet hatte, als wollte sie noch im letzten Augenblick nach Luft schnappen.
    Assunga blieb auf der Mitte des Friedhofs stehen, wie jemand, der über die Toten gebietet. Das nahm man ihr ab, denn sie strömte eine unwahrscheinliche Macht aus, die einfach jeden Menschen mitreißen musste.
    Auch Lucy Carver. Was sie vor sich hinflüsterte, verstand die Detektivin nicht, aber sie war von Assunga mehr als beeindruckt und ihr möglicherweise bereits jetzt schon hörig.
    »Hast du dich wieder gefangen, Jane?«
    »Sicher. Aber so groß war die Überraschung nicht. Wer hätte sonst hier herrschen können?«
    »Danke für das Kompliment. Ich habe in den letzten Jahren tatsächlich meine Macht ausweiten können, aber zu einem gültigen Ziel bin ich leider noch nicht gelangt, das weiß du.«
    »Ich kenne deine Probleme.«
    »Keine Sorge, wir werden sie
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