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1376 - Saladins Phantome

1376 - Saladins Phantome

Titel: 1376 - Saladins Phantome
Autoren: Jason Dark
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wir uns immer auf dem Präsentierteller. Das lag eben an den Glaswänden, durch die jeder von außen her hineinschauen konnte. Sehr groß war die Gefahr allerdings nicht, denn in diesem kleinen Parkbereich hielten sich kaum Fußgänger auf.
    Glenda hatte sich für einen Tisch an der rechten Glaswand entschieden. »Ist das okay, John?«
    »Sicher.«
    Wir rückten die Stühle so, dass wir in den Raum hineinschauen konnten und so einen guten Überblick hatten.
    Eine Bedienung näherte sich uns. Sie trug eine weiße Bluse und eine sehr lange Schürze, die bis zu den Waden reichte.
    Nach einer freundlichen Begrüßung erkundigte sie sich nach unseren Getränkewünschen. Die vorgeschlagenen Alkoholika lehnten wir ab und entschieden uns für Wasser.
    Die junge Frau verschwand wieder.
    Das gab uns die Gelegenheit, uns umzuschauen und nach etwas Verdächtigem zu suchen.
    Da war nichts.
    Es lief der normale Betrieb ab, abgesehen davon, dass Mario Campa uns hin und wieder einen Blick zuwarf. Auszusetzen hatte er nichts.
    »Und? Höre ich etwas?«
    Glenda schüttelte den Kopf. »Kaum.«
    »Dann hast du keinen Kontakt?«
    »Im Moment nicht.«
    »Hm. Und du bist noch immer davon überzeugt, dass wir hier richtig sind?«
    »Ja, das bin ich. Ich habe es so deutlich gespürt, als hätte man es mir zugeflüstert.«
    »Okay, dann warten wir.«
    Auch wenn wir uns noch so anstrengten, es gab nichts Verdächtiges zu sehen. Um uns herum herrschte der normale Betrieb.
    Die Menschen aßen, tranken, unterhielten sich, lachten gelegentlich.
    Zumeist saßen hier Paare. Einige, die vom Alter her nicht zusammenpassten. In der Regel waren die Frauen um einiges jünger als ihre männlichen Begleiter.
    Inzwischen waren unsere Getränke eingetroffen. Das Wasser war gut gekühlt. Es tat uns gut, und auf meinem Stuhl drehte ich mich, weil ich nach draußen schauen wollte. Es konnte durchaus sein, dass das Phantom sich ganz normal näherte. Ich rechnete jedenfalls mit allem, auch mit bösen Überraschungen.
    Es passierte nichts, was zumindest für Glenda kein Grund zum Aufatmen war. Immer öfter schaute sie zur Theke hin, wo Bier gezapft und Cocktails gemixt wurden. Auch das Ploppen eines Champagnerkorkens war zu hören.
    »Bist du wieder auf der Spur?«
    »Ich glaube schon.«
    »Und?«
    »Genau kann ich es dir nicht sagen. Ich spüre nur die Unruhe in mir. Das ist auch im Büro so gewesen, bevor mich das Wissen erwischte.«
    »Andere Folgen oder Ahnungen erlebst du nicht?«
    »Nein, bis jetzt nicht.«
    Ich wollte auch nicht weiter in sie drängen und hielt mich zunächst zurück.
    Aber wenn Glenda sich so sicher war, dann mussten wir damit rechnen, dass es passierte.
    Mario Campa verließ seinen Platz und durchquerte mit federnden Schritten das Restaurant. Er ging auf die Theke zu, um sich dort zu zeigen. Als er uns passierte, zeigte er sogar ein Lächeln. Da war er über den eigenen Schatten gesprungen.
    Was er an der Theke zu tun hatte, wussten wir nicht. Er redete dort und dort einige Male in den Raum hinein, in dem jeder Tisch gedeckt war, auch der unsere.
    Nur würden wir das Besteck kaum in die Hände nehmen. Dabei überlegte ich, wie lange wir dem Phantom Zeit geben sollten. Nichts gegen Glenda, aber auch sie konnte sich irren. Wenn dies eintreten sollte, würde sie von mir kein Wort des Vorwurfs hören. Es war immer besser, wenn Glenda unter einer gewissen Kontrolle stand.
    Das hatte die letzte Zeit genügend bewiesen.
    Wenn ich mir die anderen Gäste so anschaute, dann gehörten wir wohl zu denen, die als Einzige nicht entspannt waren. Die anderen Menschen ließen es sich gut gehen, und ihre Stimmung war gut.
    Plötzlich zuckte Glenda zusammen!
    Es geschah sehr heftig. Sie beugte sich dabei noch nach vorn, und während ein zischender Laut ihren Mund verließ, richtete sie sich wieder auf.
    Ich stellte nur eine Frage: »Ist er da?«
    »Ja!«
    Augenblicklich stand ich unter Strom. »Und wo?«
    »Du wirst ihn gleich erleben!«
    Meine Hand ruhte bereits auf dem Griff der Beretta. Nur gab es keinen Grund, die Waffe zu ziehen, denn im Restaurant hatte sich nichts verändert.
    »Ich sehe nichts.«
    »Er ist aber da!«, zischte mir Glenda zu. Mehr sagte sie nicht, sondern erhob sich.
    Ich blieb auch nicht sitzen. Hinter Glenda ging ich her, die den Weg zur Theke nahm.
    Dort stand noch immer der gelackte Restaurantleiter. Er hatte mit einem der Keeper gesprochen, der einen roten Kopf bekommen hatte. Jetzt sah Campa uns und drehte sich um.
    »Alles in
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