Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1376 - Saladins Phantome

1376 - Saladins Phantome

Titel: 1376 - Saladins Phantome
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
bereits im Büro, als Glenda und ich eintraten.
    Ich sah Sir James lächeln, als wir das Büro betraten. Unser Chef streckte mir die Hand entgegen und gratulierte mir. Ich sah ihm an, dass ihm ein Stein vom Herzen gefallen war und er auch sehr stolz war.
    »Da braucht London nicht mehr zu zittern, John.«
    »Warten Sie es ab.«
    Suko begrüßte ich durch ein kurzes Abklatschen. Er hockte auf dem Stuhl, gab auch seinen Senf hinzu, und er meinte es ebenfalls ehrlich. Ich konnte es meinen Freunden nicht verdenken. Ich sagte allerdings nichts über meine Gedanken.
    »Ich muss in einer halben Stunde in eine Pressekonferenz«, erklärte Sir James. »Deshalb würde ich gern noch einige Dinge wissen, die wichtig sind.«
    »Da fragen Sie am besten Glenda Perkins, Sir.«
    »Was hat sie…«
    »Sie war die treibende Kraft.«
    Sir James schaute Glenda an und runzelte die Stirn. Glenda, die schon recht lange beim Yard arbeitete, bekam einen roten Kopf wie jemand beim ersten Date.
    »Stimmt das?«
    »Indirekt.«
    »Dann höre ich erst mal zu.«
    Auch Suko spitzte seine Ohren. Was beide zu hören bekamen, war für sie erstaunlich.
    Ich ließ Glenda nicht allein berichten. Außerdem blieben wir bei den wichtigen Dingen, und die Gesichter der anderen beiden wurden immer erstaunter.
    »Sie also haben ihn gespürt. Oder es.«
    »Das stimmt, Sir.«
    »Dann brauchen wir eine Erklärung, die allerdings nicht für die Presse bestimmt ist.«
    »Wir gehen davon aus, dass dieses Phantom indirekt mit Saladin in Verbindung gestanden hat, und zwar durch dieses Serum, das er möglicherweise dieser Person injiziert hat. Gleichzeitig weisen wir darauf hin, dass alles nur Theorie ist.«
    »Und warum sitzt Glenda hier so normal vor uns?«
    Nach einem kurzen Blickwechsel mit Glenda übernahm ich das Wort. »Eine konkrete Antwort kenne ich auch nicht. Wir haben uns natürlich darüber Gedanken gemacht und gehen davon aus, dass dieses Serum bei jeder Person anders wirkt. Es ist also individuell unterschiedlich.«
    Sir James runzelte die Stirn. »Das ist interessant«, gab er zu, bevor er auf seine Uhr schaute. »Individuell unterschiedlich«, dachte er laut nach. »Bei Ihnen, Glenda, und bei diesem Phantom, das sich aufgelöst hat, was ich der Presse noch erklären muss oder auch nicht.« Er räusperte sich. »Aber wie sieht es bei anderen Personen aus? Können wir uns darauf einen Reim machen?«
    »Andere Personen?«, murmelte Suko.
    »Genau.«
    »Dann gehen Sie davon aus, dass Saladin mit seinem verdammten Serum noch mehr Menschen infiziert hat?«
    Sir James nickte. »Inzwischen schon. Dieses Phantom war eine Zeitbombe. Möglicherweise hätte Glenda sogar so werden sollen wie dieser Killer. Bei ihr hat es nur nicht geklappt. Es hat sich so heran- und auch wegbeamen können wie Glenda, nur dass eben unter dieser Kutte kein normaler Mensch steckte.« Er schaute uns rasch der Reihe nach an. »Oder etwa doch?«
    Es gab niemand, der ihm eine Antwort hätte geben können. Wir waren damit tatsächlich überfragt.
    Ich zuckte mit den Schultern und sagte: »Zuvor habe ich ihn nicht gesehen, und später löste er sich in Wasser auf. Zumindest sah die Flüssigkeit aus wie Wasser. Sie besaß auch diese Fließgeschwindigkeit und bewegte sich nicht so träge wie Öl.«
    »Jedenfalls haben wir ein Problem!«, stellte Sir James fest.
    »Und was werden sie in der Pressekonferenz sagen?«, erkundigte ich mich.
    Der Superintendent rückte die Brille mit den dicken Gläsern zurecht. »Das wird nicht leicht sein«, gab er zu. »Ich kann die Wahrheit nicht sagen und werde von einer abgewendeten Gefahr sprechen und die Leute dann auf einen späteren unbestimmten Zeitpunkt vertrösten.«
    »Beziehen Sie mit ein, dass es auch Zeugen gegeben hat, Sir«, sagte ich.
    »Ja, das weiß ich. Deshalb werde ich nur ein Statement abgeben und Nachfragen nicht zulassen. Das wäre dann wohl in unser aller Sinne, denke ich mir.«
    Dagegen hatten wir wirklich nichts einzuwenden. Für Sir James wurde es Zeit. Er stand auf, weil er sich in den Presseraum begeben wollte. »Wenn Sie wollen, können Sie mein Statement auf dem Bildschirm verfolgen. Aber ich bitte Sie jetzt schon, alles daransetzen, um die Hintergründe des Falls zu klären. Ich bin im Übrigen mit John Sinclair einer Meinung, dass noch einiges auf uns zukommen wird und Saladin aus dem sicheren Hintergrund schießt.«
    Da konnte er leider Recht haben. Gefallen würde uns das nicht, aber wir konnten auch nichts dagegen tun. Wie so
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher