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1376 - Saladins Phantome

1376 - Saladins Phantome

Titel: 1376 - Saladins Phantome
Autoren: Jason Dark
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daran bist als ich, denn du hast ihn gespürt. Du wusstest, dass er hier erscheinen wird, und nur so konnten wir ihn erledigen.«
    »Das ist alles korrekt, John. Du bekommst auch keinen Widerspruch. Aber ich kann es mir trotzdem nicht erklären. Es tut mir verdammt Leid, aber da muss ich passen. Es war eben diese Eingebung, die ich nicht kontrollieren kann und die von einem Fremden stammt, wobei mein Verdacht auf Saladin beruht.«
    »Ja, er. Aber er ist weg.«
    »Für dich, nicht für mich.« Sie schluckte. Glenda hatte schwer daran zu knacken, dass sie sich wie eine ferngelenkte Person fühlte.
    Und dieses Gefühl konnte ihr auch niemand nehmen.
    »Was können wir sagen, John? Du wirst es kaum glauben, aber dort im Restaurant laufen bereits die Reporter der Boulevardzeitungen herum. Sie suchen dich.«
    »Das können sie lange tun. Ich werde nicht mit ihnen reden.«
    »Ach. Willst du dich denn nicht als Held feiern lassen?«
    »Nein, auf keinen Fall. Und ich weiß auch nicht, ob ich so ein toller Held bin.«
    »Du hast schließlich das Phantom erwischt. Das ist schon etwas Besonderes. Denk daran, dass man es recht lange gesucht hat. Aber du hast es gestellt.«
    »Stimmt genau.«
    »He, überzeugend klang das nicht.«
    »Du hast gute Ohren, Glenda.«
    »Was stört dich?«
    »Vieles. Oder fast alles. Und wenn ich dir eröffne, was ich wirklich denke, dann muss ich sagen, dass mir gar nicht wohl ist. Ich will nicht erst von meinem Gefühl sprechen, weil das auf die Dauer langweilig wird. Aber ich habe den Eindruck, dass wir nicht am Ende, sondern erst am Anfang stehen.«
    »Was du aber nicht rational begründen kannst?«
    »Nein, das kann ich nicht.«
    Glenda wusste auch nicht, was sie sagen sollte, aber sie geriet schon ins Grübeln. Da es zwischen uns still wurde, hörten wir die Außengeräusche umso deutlicher.
    Glenda ging zur Tür. Sie schaute hinaus und winkte mir zu. Es war das Zeichen, dass wir Besuch bekamen. Zum Glück stürmte kein neugieriger Reporter in das Büro. Es waren die Fachkollegen von der Spurensicherung, die mich diesmal nicht böse anschauten, weil ich ihnen Arbeit verschafft hatte. Jetzt gratulierten sie mir, dass das Phantom erledigt war.
    Ich winkte ab, weil ich so etwas nicht hören wollte. Dann schilderte ich Einzelheiten und bat darum, dass die Maske und die Kutte genau untersucht wurden.
    »Haben wir schon in unserem Programm. Aber es gibt draußen keine Leiche. Nur hier.«
    »Das ist leider so.«
    »Können Sie mir den Grund nennen?«
    Ich konnte den Chef der Truppe verstehen, der mich auffordernd anschaute. »Er war das Phantom. Aber was dahinter gesteckt hat, das entzieht sich noch meiner Kenntnis.«
    »Ist es denn ein Fall für Sie?«
    »Ja.«
    »Okay. Und was sage ich der Presse?«
    »Nichts. Ich denke, dass auch dies Scotland Yard übernimmt und dann eine Erklärung abgibt. Ich werde heute noch mit meinem Chef, Sir James Powell, sprechen.«
    »Dann können wir unsere Arbeit machen.«
    »Tun Sie das.«
    Ich hätte mich auch gern im Restaurant aufgehalten, doch das wäre nicht gut gewesen. Man hätte mir dort aufgelauert, und ich hatte keine Lust, mein Gesicht in allen möglichen Zeitungen zu sehen. Deshalb suchte ich nach einem Hinterausgang, den ich auch fand. Er war für den Nachschub eingerichtet worden. Von innen schloss ich die Eisentür auf und huschte aus dem Bau.
    Glenda war mit mir gekommen. Ich bat sie, den Rover zu holen.
    Ihr Gesicht war nicht so bekannt wie meins. Während sie ging, zog ich mich wieder zurück in die Türnische.
    Es gab das Phantom nicht mehr. Ich hatte es aus der Welt geschafft. Viele Menschen würden aufatmen, und ich hätte mich als strahlenden Helden sehen und mir selbst auf die Schulter klopfen können.
    Genau das tat ich nicht. Dieser Sieg war einfach zu leicht gewesen. Da kam noch etwas nach, und das konnte noch verdammt hart und unangenehm werden…
    ***
    Schon beim Betreten des Yard-Gebäudes wurden wir vom Mann an der Anmeldung mit der Nachricht überrascht, dass Sir James uns bitte so schnell wie möglich sprechen wollte.
    »Hätte mich auch gewundert, wenn es anders gewesen wäre«, sagte Glenda. »Soll ich uns Kaffee kochen?«
    »Nein, du musst von Beginn an dabei bleiben. Schließlich bist du die wahre Größe in diesem Spiel.«
    »Ach, hör auf. Soll ich dir sagen, wie ich mich fühle?«
    »Gern.«
    »Wie ein Pfeil, der auf einem Bogen liegt und schon gespannt ist.«
    »Kann ich verstehen.«
    Sir James war nicht allein. Suko befand sich
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