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1344 - Das Ende der Hybride

Titel: 1344 - Das Ende der Hybride
Autoren: Unbekannt
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paßt."
    Ich ahnte, daß Comanzatara mir noch andere Rätsel bereiten würde, aber ich ahnte auch, was ihre Absicht war. Sie hatte mein Verlangen in ihre Welt umgesetzt und versuchte nun, diese Ziele in der Welt Terras zu verwirklichen.
    Sydney, das wies auf den Kontinent Australien hin. Die Tageszeit stimmte auch. Also hatte sie uns von Oslo nach Australien räumlich versetzt.
    Ich brauchte einen Moment, um diese Erkenntnis innerlich zu verarbeiten. Ich schloß dazu die Augen. Als ich sie wieder öffnete, hatte Comanzatara die Virenschaukel bereits verlassen. Sie stand nur wenige Meter entfernt mit ihrem alten Blechnapf im Wüstensand.
    „Geh nur!" Ihre Stimme klang auch jetzt deutlich aus dem Parlafon. „Wenn du mich nicht rinden solltest, werde ich dich finden. Besorge den Scheintoten. Ohne ihn können wir Terra nicht verlassen."
    Es widerstrebte mir zutiefst, mich schon wieder von ihr trennen zu müssen, aber ich sah ein, daß dies wohl der richtige Weg war. Die Vi-Seele der Schaukel reagierte kommentarlos, als ich das Schiffchen abhob und in südlicher Richtung steuerte.
    Nach etwa hundert Metern Flug blickte ich zurück, aber ich entdeckte keine Spur mehr von Comanzatara.
    Auch das gehörte zu ihrer Rätselhaftigkeit. Wenn uns ein Entkommen von Terra gelingen würde und ein Untertauchen irgendwo in der Einsamkeit, dann würde ich Zeit haben, ihre Rätsel zu ergründen.
    Nach einer halben Stunde Flug tauchte Sydney vor mir auf. Ich kannte diese Stadt nicht aus dem persönlichen Erleben. Ich wußte nur, daß es sie gab. Da ich aber über fünfzig terranische Großstädte in der Vergangenheit besucht hatte, konnte ich davon ausgehen, daß diese auch nicht viel anders aussah.
    Die baumgleichen Wohnhäuser bildeten die Randzone Sydneys. Beim Einflug in die erste Straßenflucht meldete sich die Steuerzentrale für den automatisierten Flugverkehr.
    „Hier Sydney-Boss-34. Die Perle Australien begrüßt dich. Bitte nenne deinen Kodenamen, damit du problemlos eingereiht wirst und an dein Ziel gelangen kannst."
    Ich kannte dieses Spiel, aber meine Virenschaukel besaß keinen Kodenamen.
    „Vi", sagte ich. „Übermittle JH-1 als Kode."
    Die Bestätigung ging sofort ein, und damit war ich für den Gleiterflugverkehr zugelassen.
    Ich durchstreifte die Stadt, bis ich aus den Lichtreklamen, die hier auch am hellichten Tag mit fluoreszierenden Spots die Kunden anlockten, einen größeren Robot-Shop entdeckte. Ich parkte die Virenschaukel auf dem Dach des einhundertvierundzwanzigstöckigen Gebäudes und ließ von der Vi-Seele das Schiffchen mit dem Kodewort „Comanzatara" versiegeln.
    Der Robot-Shop lag auf der einundfünfzigsten Etage. Ein Antigravlift brachte mich gemächlich in die Tiefe. Ein kleines Kommunikationsgerät schloß sich mir automatisch an und vermittelte die neuesten Nachrichten: STALKER IST NICHT BEREIT, ZUGUNSTEN SEINES NACHFOLGERS TYG IAN ABZUTRETEN.
    Ich maß dieser und den weiteren Informationen keine Bedeutung bei.
    „Heiß oder kalt?" wurde ich auf der einundfünfzigsten Etage von einer Robotstimme empfangen. „Zu Fuß oder per Hausgleiter?"
    Zwei Zugänge führten in den Laden. Ich erkannte, daß dieser zweifach verschieden temperiert war und entschied mich für die kühlere Atmosphäre und den weiteren Weg per Hausgleiter. Zu Fuß hätte ich als Siganesin schlechte Chancen gehabt.
    Eine Plattform, die für meine Körpergröße immer noch zu wuchtig war, glitt heran. Ein Traktorstrahl hob mich in den Frontsitz. Dazu pries eine robotische Stimme die Kapazitäten dieses Robot-Shops an und fragte schließlich nach meinen Wünschen.
    Ich sagte klipp und klar, was ich wollte. Dabei benutzte ich Comanzataras Beschreibung des erforderlichen Roboters.
    Die Gleitplattform beschleunigte. Ich registrierte, daß sie sogar ein Andruckabsorbersystem besaß.
    Die Plattform hielt vor einem breiten Pult an. Ein künstlicher und sehr freundlicher Wuschelkopf fuhr vor mir in die Höhe und fragte mit schmeichelnder Stimme, ob der Transport angenehm gewesen war. Bevor ich eine Antwort geben konnte, fügte der Wuschelkopf hinzu, daß er meine Wünsche bereits kannte und daß er bereit war, mir drei Modelle vorzuführen.
    Ich ordnete mich bereitwillig in den Verkaufsmechanismus ein. Von den drei Robotern, die nun aufmarschierten, paßte von der Größe her nur einer. Er besaß auch die Hohlräume, die Comanzatara gefordert hatte. Und flugtauglich war er obendrein. Ich entschied mich dafür.
    Nun erschien ein lebendes
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