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1344 - Das Ende der Hybride

Titel: 1344 - Das Ende der Hybride
Autoren: Unbekannt
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wohl lag. Für eine Siganesin, die kaum so groß ist wie die breite Handspanne eines kräftigen Terraners, ist das ein Stück Arbeit. Ich bereute es auf den letzten Zentimetern schon, daß ich mein Antigrav in Dart Hulos und der Virenschaukel gelassen hatte, und ich tröstete mich mit meinen 800 Jahren, da sah ich das Gesicht dieses Mannes.
    Es war ein Terraner, ein bekannter Terraner! Hol's der Satan aller Schwarzen Löcher! Oder hol's Tal Ker und Tyg Ian!
    Er sah mich und lächelte zufrieden.
    Es war Ferbelin Destowitsch.
    Ich ergriff die Flucht, aber er rührte sich nicht.
    Das waren die fünf Minuten, in denen ich Feuer von Wasser nicht mehr unterscheiden konnte.
     
    3.
     
    Jizi Huzzels Diarium.
    Episode Nummer 14.
    Ort: Olymp.
    Zeit: 31. August 430 NGZ.
     
    Wir sind nun lange genug auf Olymp. Ferbelin Destowitsch, den Botaniker, der unbedingt Comanzatara in seine Sammlung einreihen will, haben wir vielleicht abgeschüttelt. Dart Hulos beweist immer deutlicher, daß ich mit ihm einen guten Fang gemacht habe. Ich habe es in der Episode Nummer 8 bereits geschildert, wie hervorragend er auf meine und Comanzataras Wünsche reagiert.
    Wir wohnen in einem schäbigen Hotel am Stadtrand von Trade City namens KOKKOKOK. Den Ort habe ich gewählt, weil Comanzatara in ihr typisches Schweigen verfallen ist. Ihre Blüte ist nicht dunkelblau, also fühlt sie sich wohl. Sie redet aber nicht mit mir. Ich ertrage es mit Geduld.
    Ich habe ihr Eis für die Regeneration gebracht, aber sie hat es nicht angenommen. Das bedeutet, daß sie es nicht braucht. So gut kenne ich sie. Sie grübelt auch nicht über ihre vermeintlichen Sünden nach.
    Oder doch?
    Sie sucht! Und keiner weiß, wonach sie sucht. Aber sie sucht, und das ist für mich, ihre Freundin, Grund genug, nichts zu sagen.
    Ich möchte ihr bei dieser Suche helfen. Rainer Deike hat anfangs geglaubt, Comanzatara suche nach einem männlichen Partner. Welch ein Irrtum! Wesen dieser Art suchen nach anderen Dingen.
    Was sucht Comanzatara?
    Ich weiß es nicht.
    Sie spricht kaum noch mehr mit mir. Vielleicht ist sie durch die Aktionen auf Terra ausgelaugt worden? Vielleicht. Dem widerspricht, daß sie kein Eis haben will. Sie hat sich in sich selbst zurückgezogen. Warum?
    Grübelt sie noch über die Ereignisse in Soeremud nach? Nein! Das glaube ich nicht.
     
    *
     
    Nachträglicher Eintrag in Jizi Huzzels Diarium.
    Episode Nummer 14a.
    Ort: Trade City, Olymp, Boscyks Stern.
    Zeit: 31. August 430 NGZ, kurz vor Mitternacht.
     
    Zwei wichtige Dinge sind kurz nacheinander geschehen.
    Comanzatara hat etwas laut gesagt: „Ich sehe in die Zukunft. Etwa 15 Jahre. Und da kommt sie. Da ist sie.
    Sie ist eine Schwester der Präkognition. Ich bin eine Schwester der Präkognition. Meine Schwester, die Tochter von Kera-Hua-Zatara. Ich werde die Zeit abwarten können, denn ich habe dich gefühlt, Schwester! Ich höre, daß Mutter sterben wird. Ich werde von Impulsen aus der unendlichen Ferne ESTARTUS durchströmt, die mir die nahe Zukunft verkünden. Was ist nah? Wer bist du, Schwester? Ich kann dich in diesen Träumen aus Zukunft und Gegenwart nicht richtig erkennen. Du bist weit weg, liebe Schwester. Wie soll ich etwas erkennen und für die, für die - hilf mir, Schwester! - für wen soll ich sammeln, Informationen sammeln, Fakten, vom Gestern, vom Heute, vom Morgen? Schwester, du wirst kommen. Ich kann nicht zu dir kommen, denn ich bin eine mehrfache Sünderin. Jizi sagt, daß das anders ist, daß es nicht stimmt. Es ist alles anders. Ich sehe dich in der nahen Zukunft.
    Du bist meine Schwester. Du bist die Tochter Keras, meiner Mutter. Die Höhlen der Vergangenheit mögen mir helfen. ES und ESTARTU, denen wir so nah waren, Schwester, mögen mich verdammen. Ich habe gefrevelt."
    Ihre Worte hatten mich total irritiert. Es war mir wohl klar, daß sie eine große Bedeutung besaßen, aber ich wußte nicht, welche. Als ich mich mit einer kleinen Frage an die schlaffen Blütenblätter wandte, kicherte Comanzatara verzweifelt.
    Das Parlaf on spie ein einziges Wort aus, und das bedeutete für mich aber auch gar nichts.
    „Huakaggachua."
    Ich mußte nachdenken. Ich verließ das KOKKOKOK.
    Vor der Tür, die ich gerade mit meiner Virenschaukel verlassen wollte, stand ein Terraner. Ich sah die Halbglatze; ich erinnerte mich an den Robot-Shop in Sydney, an Morton Olafson und erkannte ...
    ... Ferbelin Destowitsch.
    Da kam mir das kalte Grausen.
    Er drehte sich um und lachte: „Ich kriege diese
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