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1344 - Das Ende der Hybride

Titel: 1344 - Das Ende der Hybride
Autoren: Unbekannt
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Ohne ihre Gedanken sind die Teufelsgeräte des Kriegerkults völlig wertlos. Diese Gefahr, die die präkogniszierte Katastrophe heraufbeschwören könnte, ist gebannt."
    „Die Katastrophe ist gemildert", tönte es zweistimmig aus dem Parlafon. „Aber sie ist nicht beseitigt."
    Der Nakk reagierte nicht.
    Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch nichts von den Verlorenen Geschenken der Hesperiden gehört, und ich konnte mir auch nichts darunter vorstellen. Guang-Da-G'ahds Katzenmiene und das noch hellere Leuchten der Blütenköpfe der Zataras vermittelte mir aber den klaren Eindruck, daß der Nakk etwas Erfreuliches mitgeteilt hatte.
    „Ich kann den Nakken nicht erkennen", sagte Huakaggachua viel später. „Er ist einfach anders, obwohl er vielleicht die gleiche Ur-Strangeness besitzt wie wir. Aber ich fange an, eigenständig zu denken. Die Gegenwart meiner Schwester ermöglicht mir das. Ich denke, daß der Nakk nicht wirklich dem Kriegerkult dient. Er tut das zum Schein, denn er verfolgt ganz andere Ziele."
    „Ich habe einen Gedanken von ihm erhascht", ergänzte nun Comanzatara. „Arfrar ist von einer großen Sorge erfüllt, die auch Trauer sein könnte."
     
    *
     
    Der folgende Tag verlief harmonisch. An Bord der DÜK schien man auf neue Informationen aus der Milchstraße zu warten, denn die Mitteilung Arfrars, daß seine vier Brüder die Verlorenen Geschenke nicht mehr mit ihren unbegreiflichen Impulsen steuerten, schien eine größere Bedeutung zu haben, als ich zunächst angenommen hatte.
    Das betraf wohl in besonderem Maß die Blues der Eastside.
    Aus den vielen Gesprächen zwischen den Zataras und der Kartanin Guang-Da-G'ahd muß ich noch eins erwähnen, denn es führte beide Seiten in sehr merkwürdige Verhaltensweisen und Äußerungen.
    Comanzatara berichtete von dem, was ihre Schwester nach dem Tod Jacarandas aus Estartu empfangen hatte. Sie erwähnte dabei auch, daß der KLOTZ nach langer Zeit des gleichmäßigen Fluges plötzlich beschleunigt hatte und mit Erreichen einer bestimmten Geschwindigkeit aus dem Normalraum verschwunden sei.
    Zwangsläufig führte dieses Gespräch auch dazu, daß die Botschaft in einer fremden Sprache erwähnt wurde, die der KLOTZ vor seinem Verschwinden abgestrahlt hatte.
    Guang-Da-G'ahd reagierte fast hektisch, als sie die Worte „Wo xing Bao at Tarkan ..." hörte. Ihr Nackenfell sträubte sich.
    „Ich kenne diese Botschaft", erklärte sie bereitwillig und bewies damit das Vertrauen, das sie zu den Zatara-Schwestern gefaßt hatte. „Ich habe sie bereits vor einiger Zeit von einem terranischen Wesen namens Ratber Tostan gehört."
    „Ratber Tostan?" Huakaggachuas Stimme überschlug sich fast. „Posy Poos! Ich bin ihnen nur ganz indirekt in der Phase des Erwachens begegnet, aber wir waren gemeinsam im KLOTZ."
    Die Kartanin sprach weiter, ohne auf Huakaggachuas Worte zu reagieren: „Ich verstehe sinngemäß den Inhalt dieser Nachricht. Und die Nachricht läßt mich hoffen, daß die Prophezeiungen von der kosmischen Katastrophe doch noch abgewendet werden können. Sicher ist nichts, aber die Hoffnung bleibt bestehen. Die Nachricht besagt unter anderem, daß Bao von Tarkan mit einem weiteren Stück Heimat angekommen ist. In der Sprache der Kartanin, meine zatarischen Helfer, heißt NARGA PUUR >mehr Heimat<.
    Und NARGA PUUR ist der KLOTZ. Fragt mich nicht, was das bedeutet, denn ich bin zu klein, um.es zu wissen."
    Comanzatara und Huakaggachua schwiegen brav. Der Nakk befand sich ohnehin in einer Starre. Und der Blue und ich, ja, wir schauten uns an und versuchten ein freundliches Lächeln -quasi als Entschuldigung, daß wir nicht viel verstanden und daß wir an diesem Gespräch nicht direkt teilnehmen konnten.
    Vom nächsten Tag ist mir noch ein Satz der Kartanin in guter Erinnerung. Sie sagte: „Ich habe noch einen kleinen Vorrat an Paratau."
    Ich wußte nicht, was Paratau ist. Ich weiß es auch jetzt noch nicht. Und werde auch meine beiden pflanzlichen Freundinnen nicht danach fragen.
    „Es ist dringend notwendig", hat Guang-Da-G'ahd weiter gesagt, „daß ich mit meinen Kontaktleuten in Ardustaar in Verbindung trete. Sie müssen wissen, was ich hier erfahren habe, auch wenn es primär um Fakten aus Estartu geht. Aus Estartu? Aus La-Sinh!"
    Ich verstand wieder einmal nichts.
    Die nächsten Stunden rauschten an mir vorbei. Der Nakk schwieg beharrlich. Die Blues waren freundlich und abwartend. Aus ihrer Heimat gingen nur Nachrichten ein, die die Besatzung der DÜK in
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