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1344 - Das Ende der Hybride

Titel: 1344 - Das Ende der Hybride
Autoren: Unbekannt
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können. Der Kontakt wird durch die sich immer häufiger wiederholenden Visionen der Majsunta-Hybride unterbrochen."
    Ihre Blütenfarbe wurde wieder dunkler. Sie verfiel in einen traumatischen Zustand, in dem ihre halbmentalen Worte kaum noch zu verstehen waren.
    „Die schreckliche Katastrophe. Sie kann alles betreffen. Das ganze Universum kann bersten. Galaxien werden sich gegenseitig verschlingen. Der Untergang ist nah, weil über eine zu lange Zeit das Falsche geschehen ist. Die grausame Saat wird aufgehen und schneller wachsen als eine sich regenerierende Zatara ..."
    Ich versuchte sie mit Worten zur Besinnung zu bringen, aber das gelang mir nicht. Statt dessen meldete sich Huakaggachua: „Bitte, Jizi, laß sie in Ruhe!"
    Comanzataras Blütenkopf stieß plötzlich ein dunkelrotes Leuchtsignal aus. Danach blieb er deutlich heller und mit einem rötlichen Schimmer versehen. Auch Huakaggachua signalisierte etwas Freude.
    „Es gibt noch eine Chance", flüsterte es aus dem Parlafon. „Die Mutter-Hybride von Majsunta hat sie erkannt, aber auch sie versteht den Inhalt dieser Möglichkeit nicht. Aber die gewaltige kosmische Katastrophe könnte verhindert werden. Die Hoffnung ist da, aber wer kann die Chance erkennen und verwirklichen? Wir nicht!"
    „Welche Chance?" rief ich so laut, daß sogar Dart Hulos zusammenzuckte.
    „Das hat die Majsunta-Hybride gesagt: Oogh at Tarkan müßte auferstehen. Allein sein Wort ist Allmacht. Er ist das einzige Wesen, auf das alle hören, die für die Katastrophe verantwortlich sein werden. Alle können ihn hören, wenn er seine Stimme erhebt. Dann müssen ihn alle hören, und alle müssen gehorchen. So ist es, Jacaranda, Comanzatara und Huakaggachua. Nur Oogh at Tarkan kann das entscheidende Machtwort sprechen und die kosmische Katastrophe verhindern."
    „Oogh at Tarkan, du müßtest auferstehen!" Hatte Comanzatara das nicht schon vor über zehn Jahren in einer völlig verworrenen Vision einmal gesagt?
    Ich blätterte in meinem Diarium nach und fand die Bestätigung für diese Erinnerung in der Episode Nummer 502. Sie mußte damals einen wahren Geistesblitz aus der Zukunft erhascht haben. Ich las die ganzen Worte von damals noch einmal nach, aber sie ergaben auch jetzt für mich noch keinen Sinn.
    „Narga Sant. Ich weiß nicht, was ich suche. Wo xing Bao at Tarkan. Ich weiß nicht, wer ich bin. Huakaggachua.
    Ich weiß, wer du bist, meine Schwester. Tarkan, bist du Estartu, der Garten der wahrscheinlichen Heimat? Oogh at Tarkan, du müßtest auferstehen."
    Hinter dieser Vision mußte mehr stecken.
    Auf meine weiteren Fragen reagierten beide Zataras nicht mehr. Ich mußte wohl den nächsten Tag abwarten.
     
    *
     
    Jizi Huzzels Diarium.
    Episode Nummer 887.
    Ort: Hulosstadt, Swoofon.
    Zeit: 20. November 446 NGZ.
     
    Das war wieder ein Tag voller Ereignisse gewesen, aber wir leben noch, und ich möchte der Reihe nach berichten.
    Als ich erwachte, erlebte ich die erste Überraschung. Comanzatara war verschwunden. Ich fragte Huakaggachua, wo sie sei.
    „Wir brauchten eine räumliche Trennung", erklärte sie, „denn die Aufgaben, die wir uns für den heutigen Tag gestellt haben, sind ganz unterschiedlicher Natur. Da ist es besser, wenn sich unsere Mentalströme nicht kreuzen. Sie befindet sich auf der anderen Seite von Swoofon. Und sie wird bis zum Abend zu uns zurückkehren."
    „Welche Aufgaben?" wollte ich wissen, während mir Dart Hulos das Frühstück reichte, eine Nußschale mit klarem Wasser und gestampftes Kaktusmark.
    „Sie sucht die ehemaligen Herren", erklärte Hua. „Ich halte Kontakt zu Jacaranda, denn dort werden sich heute entscheidende Dinge ereignen."
    „Die Trennung der Jacaranda-Hybride", stellte ich fest. Sie widersprach mir nicht, aber sie sagte auch sonst nichts.
    Als der halbe Vormittag verstrichen war, verfärbte sich ihre Blüte schlagartig in dunkelstes Blau. War das schon das Nahen der angekündigten kosmischen Katastrophe?
    „Nein", klang es aus dem Parlafon, und Huakaggachua bewies damit, daß sie mit meinen persönlichen Gedanken weniger rücksichtsvoll umging als Comanzatara. „Irmina Kotschistowa beginnt jetzt mit der Trennung der Hybride.
    Jacaranda regt sich nicht. Sie hat alle Aktivitäten nach außen eingestellt. Sie steht auch nicht mehr mit der Majsunta-Hybride in Verbindung. Sie ist arm dran, denn sie fühlt sich allein gelassen."
    „Weiter!" bat ich.
    „Ich sehe schon das Ende, aber es wird erst in wenigen Minuten eintreten. Jacaranda
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