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1344 - Das Ende der Hybride

Titel: 1344 - Das Ende der Hybride
Autoren: Unbekannt
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die weitgehend unverständliche Vision Comanzataras von vor zehn Jahren. Aber die Rätsel wurden dadurch nicht kleiner.
    „Und jetzt", teilte mir Hua mit, „ist der KLOTZ im Linearraum verschwunden. Ich habe damit auch keine Eindrücke mehr von der ÄSKULAP. Mir kommt es vor, als sei der KLOTZ irgendwie für mich ein Bindeglied gewesen, denn ich erreiche auch die Majsunta-Hybride nicht mehr."
    Bis zum späten Nachmittag sagte Huakaggachua nichts mehr. Und als Comanzatara dann heimkehrte, erkannte ich an der Farbe ihres Blütenkopfs bereits, daß sie von ihrer Schwester über alles informiert worden war.
    Sie verlor kein Wort darüber und erklärte nur der staunenden Schwester und mir: „Ich habe ein mentales Echo unserer ehemaligen Herren hier in der Milchstraße aufgespürt. Morgen werde ich es gemeinsam mit Huakaggachua genauer lokalisieren. Und dann werden wir diesen Ort aufsuchen. Jetzt brauche ich erst einmal dringend Ruhe."
    „Ich auch", fügte Huakaggachua hinzu. „Meine Kräfte sind auch erschöpft. Aber für eine Regeneration fehlt mir der Impuls."
    Dart Hulos ging nach draußen, um flüssige Nährstoffe für die Behälter meiner beiden Zataras zu holen.
    „Wir haben etwas übersehen", meldete sich Comanzatara doch noch einmal.
    Im gleichen Moment stürmte Dart Hulos herein und schrie: „Gefahr!"
    Als ich wieder nach den beiden Zatara-Schwestern blickte, waren diese bereits verschwunden.
     
    *
     
    Ich schwang mich in meine Virenschaukel und lenkte das Schiffchen hinaus in den Abend von Swoofon. In etwa 50 Metern Entfernung stand ein Kleinraumschiff, dessen Form mir nicht bekannt war. Und wenige Meter vor mir standen zwei männliche Gestalten, fraglos Terraner. Sie trugen die typische Kleidung der Shada. Und neben ihnen reckten zwei mächtige Kampfroboter ihre stählernen Köpfe stolz in die Höhe.
    Mehrere Waffen richteten sich auf mich.
    Die beiden Shada klappten die Abdeckungen ihrer Gesichter zurück. Es handelte sich in der Tat um Terraner.
    Der eine kam mir irgendwie bekannt vor. Vielleicht war ich ihm vor vielen Jahren einmal begegnet.
    „Hallo!" sagte ich und tat so, als ob ich die Bedrohung nicht sehen würde. „Was führt euch zu mir in die Einsamkeit?"
    „Sie ist es, Sandro", erklärte der eine Shad, an den ich mich zu erinnern glaubte. „Ich erkenne sie wieder. Wir haben sie gefunden."
    „Dann kann die seltsame Pflanze auch nicht weit sein", antwortete der, der Sandro genannt worden war. Er gab den Robotern einen Wink. „Durchsucht die Hütten!"
    „Vielleicht darf ich einmal erfahren", beschwerte ich mich laut, „was das alles zu bedeuten hat?"
    „Du darfst gar nichts." Sandro wollte mit seinem Stiefel nach der Virenschaukel treten, aber die wich blitzschnell aus.
    „Du erkennst mich nicht mehr", spottete sein Begleiter. „Dein Gedächtnis läßt nach, Jizi Hüzzel. Ich bin Gerard Hoegener, und ich war einmal Spezialist für hyperbiologische Phänomene auf der TSUNAMI-113. Wir haben auch einmal gemeinsam einen Weiterbildungskurs an der Universität von Terrania besucht. Das ist Sandro Andretta, und der Dritte in unserem Bund war ein gewisser Oliver Grueter. Na, dämmert dir jetzt etwas?"
    Natürlich erahnte ich den Zusammenhang, aber ich stellte mich unwissend.
    „Ich war einmal auf Terra durch Zufall in einen Zwischenfall verwickelt", sagte ich, „bei dem ein gewisser Oliver Grueter ums Leben kam. Meine Unschuld ist jedoch bewiesen."
    „Nichts ist bewiesen, Siganesin", zürnte böse Gerard Hoegener. „Mein Freund und ich haben über viele Jahre deine Spur verfolgt. Der Inspektor Morton Olafson war ein Trottel. Er hat falsch ermittelt. Du bist für den Tod Grueters verantwortlich. Deshalb mußt du nach unseren Gesetzen sterben. Zuvor verrate uns, wo diese komische Pflanze steckt."
    „Du redest absoluten Unsinn", wehrte ich mich, aber die Miene des Mannes verriet nichts Gutes.
    Die Roboter schleppten Dart Hulos und die beiden Schüsseln mit dem Erdreich der Zataras aus der Hütte. Als Hoegener auf Dart feuern wollte, lenkte ich die Virenschaukel in die Schußbahn.
    „Laß ihn in Ruhe!" verlangte ich. „Er ist ein harmloser Hausroboter. Und Waffen gibt es hier keine. Hier herrschen noch Frieden und Vernunft."
    „Wo ist die Pflanze?" brüllte mich Sandro Andretta an. Auch er fuchtelte wild mit seinen Waffen herum. Dann stieß er die Schüsseln um. Der feuchte Boden meiner Zataras mischte sich in den Wüstensand.
    Ich kochte innerlich vor Wut, aber ich wußte, daß ich
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