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1344 - Das Ende der Hybride

Titel: 1344 - Das Ende der Hybride
Autoren: Unbekannt
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verschließt sich auch mir, aber ich spüre, was sie tut. Irmina Kotschistowa hat eine Kleinigkeit übersehen, wie Jacaranda weiß. Es ist ihr aber unmöglich; dies der Mutantin mitzuteilen. Die Verzahnung der Symbionten ist zu stark. Der operative Eingriff mit Hilfe der Metabiogruppierung wird unter den jetzigen Verhältnissen für alle sechs Intelligenzen mit absoluter Sicherheit tödlich enden."
    Meine Hände krampften sich zusammen. Ich war entsetzt, weil ich völlig hilflos war.
    „Kannst du nicht zur ÄSKULAP gehen und Irmina helfen?" fragte ich bedrückt.
    „Wir haben dir schon erklärt, daß das bei den augenblicklichen Verhältnissen absolut unmöglich ist. Die Lösung der Probleme kann nur ganz anders sein."
    Sie schwieg wieder.
    „Was ist los?" bedrängte ich sie.
    „Jacaranda wählt den einzigen vernünftigen Weg. Sie spricht zu ihren Symbionten. Sie erklärt ihnen, daß sie nur dann in die Freiheit gelangen können, wenn einer des biologischen Verbunds die Fesseln zerstört. Jeder der fünf Gefangenen ist dazu bereit, aber keiner von ihnen weiß, wie das geschehen soll. Jacaranda sagt ihnen, daß sie es auch nicht könnten, selbst wenn sie es wollten. Nur sie allein ist dazu in der Lage, denn sie ist das Bindeglied und der Katalysator und der Stamm. Und wenn Bindeglied, Katalysator und Stamm nicht mehr existieren, dann kann Irmina Kotschistowa die Symbionten herauslösen und ihnen das neue Leben schenken."
    „Du meinst doch nicht etwa ...", begann ich, aber Huakaggachua unterbrach mich sanft.
    „Doch, Jizi. Bevor Irmina Kotschistowa den entscheidenden Schnitt mit dem Laserskalpell vollzieht, wird sich Jacaranda selbst töten. Sie konzentriert schon jetzt ihre Kraft auf sich selbst. Ihre fünf Gefangenen schreien sie an, damit sie das unterläßt, aber sie ist nicht mehr von ihrem Vorhaben abzubringen. Sie weiß, daß nur das das Leben von fünf unschuldigen Wesen retten kann. Jetzt vollzieht sie den Schritt. Und im gleichen Moment öffnet sie sich nach außen und schickt ihre wärmsten Grüße hinaus zur Mutterpflanze und zu Comanzatara und zu mir.
    Ich konnte nichts sagen.
    Eine ganze Weile später meldete sich Huakaggachua wieder.
    „Jacaranda gibt es nicht mehr. Sie ist zu schwarzem Staub zerfallen, aus dem nie wieder Leben entstehen kann.
    Die Grausamkeiten raffen weiter mein ganzes Volk hin und auch die Artverwandten von Majsunta. Es ist schrecklich, aber Jacaranda hat getan, was sie tun mußte."
    „Weiß es Comanzatara schon?"
    „Nein. Sie hat sich mit ihrer Suche ganz von den dortigen Geschehnissen abgekapselt. Es ist aber so, daß wir beide schon seit Tagen wußten, daß Jacaranda sterben mußte."
    „Und jetzt?" fragte ich tonlos.
    „Die Geretteten sind glücklich. Demeter und Jennifer Thyron liegen nach fast sechzehnjähriger Trennung wieder in den Armen ihrer Männer. Luzian Bidpott hat schon wieder Oberwasser. Er kneift seine Susa ins Gesäß. Und Cornelius Tantal fragt, ob man ihn irgendwo sinnvoll verwenden könnte. Irmina Kotschistowa schickt alle fünf erst einmal in die Medo-Station ihrer ÄSKULAP."
    „Wenigstens gab es da ein gutes Ende", sagte ich.
    „Irmina nimmt Kontakt mit Freunden auf. Sie berichtet von der glücklichen Befreiung der fünf unfreiwilligen Symbionten der Hybride. Sie berichtet auch von den schrecklichen Visionen, die diese gehabt hat. Und daß diese mit ihrem Freitod das Leben ihrer Zwangspartner erhalten hat."
    Ich kletterte aus der Virenschaukel und ging hinüber zu Huakaggachua. Meine Hand legte sich vorsichtig auf ihren Stamm. Sie fühlte sich ungewohnt warm an. Ihre Erlebnisse aus der Ferne schienen auch sie sehr berührt zu haben.
    „Irmina Kotschistowas Gesprächspartner - ich kann ihn nicht genau erkennen - nimmt die Warnungen der Hybride sehr ernst. Er sagt, daß diese, falls sie sich bewahrheiten, vielleicht in einem Zusammenhang mit einem anderen Ereignis stehen, das er beobachtet. Der KLOTZ, das Riesending, Jizi, in dem ich erwacht bin, ist damit gemeint. Seit vierzehn Monaten schleicht dieses seltsame Objekt durch das All. Nun beschleunigt der KLOTZ seit zwei Stunden."
    Ich konnte auch jetzt mit allem, was den KLOTZ betraf, nichts anfangen.
    „Der KLOTZ", fuhr die Zatara wenig später fort, „hat eine Nachricht in einer unbekannten Sprache abgesetzt.
    Jizi, halt dich irgendwo fest! Diese Nachricht, so sagt der Gesprächspartner der Mutantin, beginnt mit den Worten Wo xing Bao at Tarkan ..."
    Ich erinnerte mich jetzt natürlich leichter an
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