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Ich brauche dich, weil ich dich liebe

Ich brauche dich, weil ich dich liebe

Titel: Ich brauche dich, weil ich dich liebe
Autoren: Felicitas Schwarz
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01. Hallo Deutschland, willkomm en zu Hause
     
    „It´s coming home, it´s coming home … unsere deutsche Nationalmannschaft um Jogi Löw hat soeben den Flughafen von Berlin erreicht und wird nun in wenigen Minuten …“
    Jubelschreie erfüllten das gesamte Flugzeug und ich schüttelte genervt den Kopf. Ich war noch nie ein Fan vom Fußball gewesen.
    Kopfschüttelnd begann ich meine Sachen zusammen zu suchen, denn in wenigen Augenblicken würde ich endlich wieder festen Boden unter den Füßen spüren.
    Ich atmete ein paar Mal tief durch, um meine Nervosität unter Kontrolle zu bekomm en und dachte noch einmal lächelnd an die Zeit zurück in Neuseeland, wo ich ein Jahr Austauschschülerin in einer Gastfamilie gewesen war.
    Ein Jahr … das war eine verdammt lange Zeit gewesen , in der ich weder meine Familie noch meine Freunde gesehen hatte.
    Ein Mal Geburtstag, ein Mal Weihnachten, ein Mal Silvester und diverse Gebur tstage und Partys meiner Familie und Freunde hatte ich nicht mit erleben können, doch jetzt, jetzt würde ich all das, was ich da drüben so sehr vermisst hatte, endlich nachholen können.
    Oh ja, das würde ich!
    „Sehr geehrte Damen und Herren, in wenigen Minuten landet unser Airbus 564 am Hamburger Flughafen! Wir bitten alle Passagiere, noch so lange sitzen zu bleiben, bis die Maschine steht, und sich erst dann zum Ausgang zu begeben. Unser Kapitän wird sich persönlich von Ihnen verabschieden und wir hoffen, Sie bald wieder an Bord einer unserer Airlines begrüßen zu dürfen! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Das Team sagt Tschüss und auf Wiedersehen!“
    Die Stewardess nickte mir lächelnd zu, als sie an mir vorbei ging und ich grinste ihr zu. Wir hatten uns während des Fluges ein wenig unterhalten und sie war es auch gewesen, die mir beim damaligen Hinflug die Angst genommen hatte.
    Ich hätte eigentlich nicht damit gerechnet, dass sie nach einem Jahre hier immer noch arbeiten würde, doch um so mehr freute es mich, ein bekanntes Gesicht zu sehen, als ich den Rückflug vor ungefähr achtundvierzig Stunden antrat.
    Ja, ich hatte fast zwei Tage nach Deutschland gebraucht, doch das auch nur, weil es an der Maschine irgendwelche technischen Defekte gegeben hatte und wir einen Zwischenstopp in England einlegen mussten.
    Doch nun war es endlich so weit, endlich würde ich meinen Dad und auch meine kleine Schwester wieder sehen.
     
    Am Flughafen von Hamburg/ Fuhlsbüttel herrschte reges Treiben, als ich mich durch die Massen kämpfte, um zu meinem Gepäck zu gelangen. Schade eigentlich, dass es in Neumünster keinen Flughafen gab, denn so musste ich jetzt noch knapp eine Stunde mit dem Auto fahren.
    „Fuck ing shit; it´s so terrible!”
    Ich f luchte gerne vor mich hin, eine meiner Spezialitäten, und das am besten ganz laut auf Englisch.
    Kein Wunder also, das s mich einige Leute komisch von der Seite ansahen, aber es juckte mich nicht im Geringsten.
    Im Allgemeinen gab ich nicht sonderlich viel auf die Meinung anderer Leute, was dann meistens dazu führte, das ich v on meinen Klassenkameraden als Außenseiter da stand, was sich meiner Meinung nach, in diesem einen Jahr bestimmt nicht geändert hatte.
    Ich würde also in circa vier Wochen mein dreizehntes und zum Glück auch letztes Schuljahr am Neumünster Gymnasium antreten.
    Doch das kümmerte mich nicht sonderlich, da ich so viel in Neuseeland gelernt hatte , dass ich nun problemlos mit einsteigen konnte.
    „Ash! Ash! Ashlee Green!“
    Gott, wo ist das nächste WC? Rette mich doch einer vor dieser peinlichen Familie!
    Aber nein, keiner kam mir zu r Hilfe und so musste ich es wohl oder übel über mich ergehen lassen, dass meine Familie, bestehend aus meinem Vater und meiner nervigen Schwester Caroline, auf mich zustürzen und mich erst mal, vor den Augen aller anderen Passagiere, fast erdrückten.
    „Dad, du kannst los lassen!“, hauchte ich, als mein Dad mich nach fünf M inuten immer noch umarmte.
    „Kind, du bist groß geworden und anders siehst du auch aus!“, begrüßte mich Dad und musterte mich.
    Ich grinste.
    Tja, man ver änderte sich halt, wenn man ein ganzes Jahr im Ausland war.
    Früher meinten meine Freunde, ich sehe aus wie ein Topmodel, was ja auch ein wenig stimmt, bei meinen ein Meter siebzig und den langen, schlanken Beinen. Meine Haare, die dunkelbraun sind, reichen mir fast bis zur Taille. Das Besondere an mir sind jedoch meine katzengrünen Augen, die ich über alles liebe und auf die ich sehr stolz
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