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1344 - Das Ende der Hybride

Titel: 1344 - Das Ende der Hybride
Autoren: Unbekannt
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daß auch sie sich als Hermaphroditische Präkognostikerin fühlte und selbst die Schreckensvisionen erlebt hatte, die in der nahen Zukunft drohen sollten, meldete sich der Nakk über seine Sprech-Sichtmaske.
    „Diese unheilvollen Prophezeiungen sind wahr. Ich spüre das auf meine Art. Auch Guang-Da-G'ahd schenkt den Worten der Zataras vollen Glauben, aber ich muß erst mit Ramani, Ushirka, Tawala und Udhuru reden."
    Ich verstand wieder einmal nichts, denn diese Namen waren mir allesamt absolut fremd. Der Nakk glitt aus dem Raum, während Guang-Da-G'ahd weiter mit den beiden Zatara-Schwestern sprach.
    Ich war weniger als eine Figur am Rand. Und in diesen deprimierenden Momenten spielte ich mit dem Gedanken, das Parlafon einfach abzuschalten.
    „Dann hörst du nichts mehr", wandte sich Huakaggachua kurz an mich. „Wir können uns mit der Kartanin auch ohne das Parlafon verständigen."
    Ich sah meinen Irrtum ein und zügelte meine Gedanken.
    Der Nakk Arfrar kehrte schon wenige Minuten später zurück. Er wartete, bis eine Gesprächspause eintrat und Guang-Da-G'ahd ihm ein Zeichen gab.
    „Die beiden sind die Wahrheit", erklang es dann aus seiner Sprech-Sichtmaske. „Die Veränderung der wahrscheinlichsten Zukunft kann nur durch das geschehen, was sie berichtet haben."
    War damit der geheimnisvolle Oogh at Tarkan gemeint?
    „Die drohende Katastrophe", fuhr der Nakk fort, „kann nach der Überzeugung meiner vier Artgenossen und nach meiner nur die Milchstraße betreffen. Ramani, Ushirka, Tawala und Udhuru stimmen nicht nur darin mit mir überein. Sie glauben auch zu erkennen, daß der Urheber der kosmischen Katastrophe der Sotho Tyg Ian sein muß.
    Er wird den Untergang auslösen, wenn er vor seiner Niederlage steht. Er hat die Weichen bereits dafür gestellt."
    „Wie? Wodurch?" fragte Comanzatara. „Ich kann aus deinen Gedanken nichts aufnehmen, Nakk, aber du bist mir willkommen."
    „Die Verlorenen Geschenke der Hesperiden von Muun", tönte es aus der Sprech-Sichtmaske des Fremdartigen.
    „Sie sind hier in der Milchstraße. Sie toben sich aus. Sie erzeugen Störungen, die den Untergang vorbereiten. Sie können es, weil ich, Ramani, Ushirka, Tawala und Udhuru, wir fünf Nakken, sie lenken. Wir lenken sie, weil der Sotho es so will. Niemand fragt, was wir Nakken wollen. Niemand!"
    Nach diesen Worten kehrte eine Stille ein. Ich blickte mich verunsichert um. Der Nakk war starr. Guang-Da-G'ahd schien auf etwas zu warten. Der Blue Tirzo schüttelte nur seinen Tellerkopf.
    „Niemand fragt", meldete sich schließlich Comanzatara, „was jemand will. Die Majsunta-Hybride hat mir gesagt, daß es mir an eigenem Willen fehlt. Sie hat damit über sich selbst ein Urteil gefällt, denn sie hat keinen Willen mehr.
    Sie kann keine Realitäten schaffen, auch wenn sie davon träumt. Kannst du Realitäten schaffen, Nakk? Kannst du das?"
    Arfrar glitt aus dem Raum. Diesmal hatte er es sehr eilig, und er benutzte so etwas wie eine Antigrav-Scheibe.
    „Er tut das Richtige", versuchte die Kartanin zu erklären. „Ich verstehe ihn und alle Nakken auch nicht ganz, meine neuen Freunde, aber er tut das Richtige. Er und seihe Brüder dienen dem Kriegerkult des Sothos, aber ich bezweifle, daß das das wirkliche Ziel der Nakken ist. Sie suchen auch etwas, so wie du, Comanzatara, und du, Huakaggachua, immer etwas gesucht haben."
    Ich war ratlos. Comanzatara drehte ihren noch immer in hellem Rot leuchtenden Blütenkopf zu mir. Aus dem Parlafon kamen ihre leisen Gedanken: „Arfrar besitzt hier irgendwo eine Kommunikationsmöglichkeit mit seinen vier Artgleichen. Ich kann das nicht sehen, weil alles an ihm fremd und anders ist. Er redet mit Ramani, Ushirka, Tawala und Udhuru. Die Schwingungen dieses Gesprächs sind einheitlich. Auch wenn die Nakken Diener des Sothos sind - vielleicht haben sie sich freiwillig in diese Rolle begeben? Ich sehe es nicht -, stellen sie sich nun gegen die Prophezeiung der kosmischen Katastrophe. Ich ahne aber bereits eine andere Drohung, eine schreckliche Drohung."
    Der Nakk kam in die Kabine zurück. Aus dem Verhalten seines Körpers ließ sich nichts erkennen. Er stellte sich zwischen Guang-Da-G'ahd und die beiden Zataras und sagte einen Satz, dessen Bedeutung mir nur durch die Art seiner Mitteilung klar wurde: „Meine Brüder Ramani, Ushirka, Tawala und Udhuru haben die Verlorenen Geschenke der Hesperiden von Muun, die der getötete Ewige Krieger Pelyfor in die Milchstraße gebracht hat, unbrauchbar gemacht.
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