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132 - Die Seelenfänger

132 - Die Seelenfänger

Titel: 132 - Die Seelenfänger
Autoren: Dämonenkiller
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dann schlägt unser beider Stunde. Dann vollbringen wir das, was wir so lange aufgeschoben haben."
    „Was… was meinst du?" fragte Martin ängstlich.
    „Dann trinken wir endlich Blutsbruderschaft."
    Martin wich vor Theo zurück, dann drehte er sich rasch um und rannte davon.
    Der Kinddämon Baphomet, zu dem der uralte Skarabäus Toth geworden war, sah ihm sehnsüchtig nach.
    „Bald gehört dein Körper mir, Sohn des Dämonenkillers", sagte er zu sich.
    Dann konzentrierte er sich auf eine andere Aufgabe. Er sammelte alle seine magischen Kräfte, um damit den Kindern von Mutter Arosa zum richtigen Zeitpunkt Alpträume zu bescheren. Das daraus entstehende Chaos wollte er, zusammen mit Martin, für die Flucht nutzen.

    Die Nacht war nirgends so finster wie hier am Kap Finisterre, wo jahrhundertelang die bekannte Welt aufgehört hatte. Erst als Kolumbus von seiner Entdeckungsfahrt zurückkehrte, wußte man, daß hier nicht das Ende der Welt war.
    „Bist du sicher, daß wir das Kap Finisterre ansteuern?" fragte Dorian, ohne sich von den geisterhaften Schiffskommandos um sie ablenken zu lassen.
    „Ich sehe das Orientierungslicht des Leuchtturmes", sagte Coco, die neben ihm an der Reling stand. „Wir fahren darauf zu. Das Ziel des Geisterschiffes ist Kap Finisterre."
    Sie hätte noch einiges darüber zu sagen gewußt. Aber sie wollte gar nicht daran denken, daß das Geisterschiff dieses Ziel nur ansteuerte, um ihren gemeinsamen Sohn an Bord zu holen. Dorian schien aber ihre Gedanken zu erraten.
    „Verdammter Olivaro!" preßte er durch die Zähne. „Das wirst du mir büßen."
    Um sie waren verstärkt die geisterhaften Kommandos zu hören. Aber sie konnten noch immer niemanden von der Mannschaft erkennen.
    Sie bekamen nicht einmal Fernando Vergara, den Geliebten von Maria, zu Gesicht, obwohl sie wußten, daß er an Bord war.
    Coco hatte einmal seinen Namen gerufen. Und er hatte sich sogleich gemeldet. Aber zu sehen hatte sie ihn dennoch nicht bekommen, obwohl ihr sein Geist sehr nahe schien.
    „Weißt du, was ich glaube", hatte sie daraufhin vermutet. „Um in die Mannschaft des Geisterschiffes aufgenommen zu werden, muß man zuvor getötet werden. Demnach gehören wir noch gar nicht dazu."
    Sie näherten sich der Küste. Nun war der Leuchtturm ganz deutlich zu sehen. Einige hundert Meter links davon entdeckte Coco ein paar Gebäude, die erhellt waren.
    „Das muß die Finca von Mutter Arosa sein", stellte sie fest und fügte nach einer kurzen Denkpause hinzu: „Wo Olivaro Martin und Baphomet untergebracht hat."
    „Das hat Olivaro teuflisch klug eingefädelt", sagte Dorian zornig. „Zuerst hat er dafür gesorgt, daß wir durch den Fluch an Bord des Geisterschiffes kamen. Und nun steuern wir das Kap an, um auch Martin abzuholen. Ich möchte nur wissen, welches Ziel Olivaro für uns bestimmt hat."
    „Für uns wird hier Endstation sein", sagte Coco bestimmt.
    Als Dorian etwas darauf sagen wollte, legte sie ihm die Finger auf die Lippen. Sie lauschten beide den Kommandos der Geister.. Ein Geräusch, wie wenn ein Beiboot zu Wasser gelassen würde, war zu hören.
    Und dann tauchte ein schwerer Körper ins Wasser ein.
    „Das ist unsere Chance', rief Dorian, und Coco nickte zustimmend, während sie schon zur Strickleiter stürzte und sie in die Tiefe warf.
    Dorian ließ ihr den Vortritt. Als er von unten ein Geräusch hörte und nachsah, stellte er fest, daß Coco scheinbar über dem Wasser schwebte. Erst als er die Strickleiter losließ und festen Boden unter den Füßen spürte, konnte er das Boot erkennen.
    Die Ruder wurden ins Wasser gelassen, und die Geister legten sich schweigend in die Riemen. Coco und Dorian sprachen kein Wort miteinander. Sie starrten wie hypnotisiert zur Steilküste, die langsam, viel zu langsam, wie Coco fand, näher rückte.
    Sie glaubte erst, daß sie dem Geisterschiff entkommen waren, als sich der Kiel des Bootes knirschend in den Sand bohrte. Sie sprangen beide fast gleichzeitig an Land. Erst als sie festen Boden unter sich hatten, vernahmen sie die Geisterstimmen.
    „Ausschwärmen!"
    „Aye, aye. Wir sind auf der Hut. Noch einmal tappen wir in keine Falle."
    „Keine Engländer weit und breit."
    „Los, dann macht euch auf den Weg. Ihr wißt, was ihr zu tun habt."
    „Aye, aye! Wir nehmen die restliche Mannschaft in Empfang. Dann sind wir vollzählig und können endlich auf große Fahrt gehen."
    „Auf unsere letzte F ahrt…"
    Die Geisterstimmen verklangen hinter ihnen, als sie die
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