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1311 - Hölle Sothom

Titel: 1311 - Hölle Sothom
Autoren: Unbekannt
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geblieben ist." Dennoch ließ er den Gleiter weiter steigen. Etwas anderes blieb ihm auch gar nicht übrig.
    Etwa drei Minuten später befanden wir uns auf gleicher Höhe mit der Oberseite der riesigen Felsnase.
    Wir blickten auf eine rauhe, von zahllosen Frostrissen zermürbte Granitfläche.
    So konnte die Oberseite natürlich nicht wirklich aussehen, wenn dort der SOTHOM verankert war.
    Demnach besaß der Anti-Ortik-Schirm eine zusätzliche Täuschungs-Komponente, die künstliche und natürliche Optiken irref ührte. „Helme schließen!" sagte Tiff. „SERUNS durchchecken! Wir müssen mit allem rechnen. Ich steuere jetzt so dicht an den SOTHOM heran, daß wir ihn sehen müssen, falls sein Anti-Ortik-Schirm nicht auf KONTUR geschaltet ist."
    „Wahrscheinlich ist es ein glücklicher Zuf all, daß wir in den Besitz eines Panish-Gleiters gelangten", sagte Nia, schloß aber ebenfalls ihren Druckhelm. „Seine Positronik kennt zweifellso alle zu den verschiedenen Zeiten gültigen Kennungskodes", fuhr sie über die Helmzu-Helm-Verbindung fort. „Falls die Sicherheitseinrichtungen des SOTHOMS eine Identif izierung anf ordern, sollte die Positronik die richtige Antwort erteilen können."
    „Hm!" brummte Tiff. „Hoffen wir, daß dazu nicht eine Reaktion des Piloten erforderlich ist. Hier leuchtet nämlich gerade eine rote Fläche auf. Das könnte das Zeichen für die ID-Anforderung des SOTHOMS sein.
    Ich weiß nur nicht, ob ich einen Sensor berühren muß, um die Antwort auszulösen."
    „Im Zweifelsfall lieber nichts anfassen", sagte Nia. „Das scheint richtig gewesen zu sein", meinte Tiff. „Die rotö Fläche leuchtet nicht mehr. Dafür spüre ich, daß der Gleiter von einem Traktorstrahl gepackt wurde. Wir werden auf die Felsnase zu gezogen. Das bedeutet aber noch keine Entwarnung!"
    Elsande stieß einen spitzen Schrei aus, als auf den vorderen Bildschirmen unvermittelt eine Steilwand aus Granit auftauchte, die sämtliche vorderen Bildschirme ausfüllte und zum Greifen nahe zu sein schien. Der SOTHOM!
    Wir hatten den Anti-Ortik-Schirm durchstoßen und befanden uns unmittelbar vor Stygians Hauptquartier. Ich hielt unwillkürlich die Luft an, als wir noch näher an das riesige Bauwerk herangeholt, danach gedreht und längs neben ihm auf der Oberfläche der Felsnase abgesetzt wurden. Wir waren da!
    Allerdings fing nun alles erst richtig an ...
     
    3. BERICHT ELSANDE GREL
     
    Meine vier Paratautropfen waren erst zur Hälfte sublimiert, als wir den Anti-Ortik-Schirm des Sotho-Domes durchflogen. Deshalb verfügte ich noch über die volle Gabe der Telepathie. Das war der Grund dafür, warum ich schlagartig die Bewußtseinsimpulse fremder Intelligenzen empfing.
    Ich erschrak, weil es völlig unerwartet kam, denn unsere - zugegebenermaßen spärlichen - Informationen über Stygians Hauptquartier besagten, daß während der Abwesenheit des Sothos niemand seinen Dom betreten oder sich darin aufhalten durfte. Deshalb hatten wir ja gerade die Zeit seiner Abwesenheit von Terra für unsere Mission gewählt.
    Meine Gefährten merkten sofort, daß etwas mit mir war, und umringten mich. „Was hast du?" fragte Sid. „Bewußtseinsimpulse", antwortete ich aufgeregt. „Im SOTHOM halten sich intelligente Wesen auf.
    Vielleicht hat man uns eine Falle gestellt."
    Tiff warf meinem Artgenossen einen Seitenblick zu. Ich wußte, was er überlegte. Er war sich immer noch nicht ganz sicher, daß Sids Blackout in Katmandu wirklich harmlos gewesen war. Meine Bemerkung über eine eventuelle Falle hatte sein Mißtrauen wieder verstärkt. „Was denken sie?" fragte Nia. Ja, was dachten sie eigentlich? In meiner Aufregung hatte ich nicht einmal versucht, mich auf Gedankenartikulationen der fremden Intelligenzen zu konzentrieren. Ich holte es nach. Aber da war nichts.
    Ich konnte nur erkennen, daß sich irgendwo innerhalb der Abschirmung des SOTHOMS intelligente Lebewesen befanden, aber ich hätte nicht einmal bestimmen können, wo sie sich im SOTHOM aufhielten und wie viele es waren.
    Das mochte unter anderem daran liegen, daß der Anti-Ortik-Schirm die von innen kommenden Bewußtseinsimpulse reflektierte und dabei zerstreute. Dennoch hätte ich gedankliche Artikulationen wahrnehmen müssen. „Ich kann es nicht feststellen", beantwortete ich Nias Frage. „Ein bildhafter Vergleich: Es ist, als würden alle gedanklichen Artikulationen im Augenblick ihres Entstehens ,abgeschöpft'."
    „Aber die Identität müßtest du dennoch erkennen können",
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