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1311 - Hölle Sothom

Titel: 1311 - Hölle Sothom
Autoren: Unbekannt
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ihm schaden könnte. Ich habe ihm und euch geholfen, weil wir den gleichen Gegner haben, aber ich muß im dunkeln bleiben, um meinen Namen nicht wieder ins Spiel zu bringen. Viel Glück!"
    Ich glaubte, jemanden baßtief lachen zu hören, dann tauchte ich aus Sids Unterbewußtsein auf und kehrte durch sein Bewußtsein wieder in mich selbst zurück. „Was hast du ermittelt?" fragte Tiff und hielt seinen Switch-Nadler auf Sid gerichtet. „Du wurdest plötzlich ganz blaß und fingst an zu zittern."
    Unvermittelt mußte ich lachen. „Steck die Waffe weg, Tiff!" sagte ich anschließend. „Sid ist völlig in Ordnung. Ich war nur über die Alpträume erschrocken, die sich in seinem Unterbewußtsein angesammelt haben."
    „Und warum hast du ,danke gleichfalls' gesagt?" erkundigte sich Tiff. „Das war eine Reflexhandlung", erklärte ich. „Jemand hatte eine Information in Sids Unterbewußtsein hinterlegt, jemand, der ihm und uns geholfen hat, aber im dunkeln bleiben will, um seinen Namen nicht wieder ins Spiel bringen zu müssen.
    Die Botschaft endete mit ,Viel Glück'."
    „Aha!" sagte Tiff trocken und steckte die Waffe weg. „Sid, du bist entlastet."
    „Wie willst du den Wahrheitsgehalt der Botschaft ergründen?" wandte sich Nia an ihn.
    Der Unsterbliche lächelte wissend. „Es ist Intuition, Mädchen. Erinnere dich an den Unbekannten, der Elsande in Rongxar half, an den jugendlichen Weißhaarigen, der in der oxtornischen Hololandschaft Tinta und uns rettete und dann denke darüber nach, ob es nicht derselbe gewesen sein könnte, der auch Sid in Katmandu half und ihm einen Blackout verpaßte, weil er dort vielleicht in seiner wahren Gestalt aufgetreten war und nicht wollte, daß Sid sich daran erinnerte!"
    „Du meinst, ein Mächtiger hielte seine Hand schützend über uns?" fragte Nia skeptisch. „Ich bin da ganz sicher", erwiderte Tiff.
    Ich war da keineswegs sicher - jedenfalls, was Tiffs Theorie betraf, daß dreimal ein- und dieselbe Person zu unseren Gunsten eingegriffen hätte. Nein, in Sids Fall war es eine andere Person gewesen.
    Ich hätte das natürlich klären können, indem ich berichtet hätte, wie das Gesicht ausgesehen hatte, das meinen psionischen Fühlern in Sids Unterbewußtsein erschienen war.
    Aber ich hütete mich davor, denn dieses Gesicht hätte in Tiffs Bewußtsein eine Assoziation mit dem Namen Dalaimoc Rorvic hervorgerufen. Obwohl ich sicher war, daß es nicht das Gesicht von Dalaimoc Rorvic gewesen war, sondern das eines der Nachkommen seiner Nachkommen, der ein wenig von den überragenden Fähigkeiten seines Urahns geerbt hatte.
    Vielleicht hätte Tiff mir das sogar geglaubt, aber die Stimmung wäre dennoch in den Keller gefallen, denn allein die Nennung des Namens Rorvic schien den Unsterblichen aufzuregen wie den Stier das rote Tuch.
    Jeder hat eben seinen neuralgischen Punkt...
    Der Überfall erfolgte so unverhofft, daß wir beide davon überrumpelt worden wären. Tiff, Nia und Sid hätten garantiert zu spät bemerkt, was gespielt wurde. Nur ich wurde rechtzeitig aufmerksam - und auch das nur, weil meine Fähigkeit der Telepathie durch Paratau aktiviert war und in meiner zur Faust geballten Hand immer noch ein Rest des Psychogons lag.
    Dadurch empfing ich den scharfen Gedankenimpuls und erkannte, daß er von unserem Gefangetien kam und daß er ein telepathischer Impuls war. Der Panish war ein Mutant!
    Mein Switcher flog mir wie von selbst in die rechte Hand. Im gleichen Moment hatte ich ihn auf das Magazin für ultrastarke Hochenergie geschaltet und die Wandelfeldmündung auf Desintegrieren eingestellt. Meine fast nur intuitive Reaktion kam keinen Augenblick zu früh.
    Ich sah, daß sich eine der Gürteltaschen des Shants, den der Panish trug, wie von Geisterhand öffnete und daß etwas Dunkles daraus startete. Da schoß ich auch schon. Das Dunkle wurde vom fünfdimensionalen Desintegrationsstrahl getroffen, raste aber noch ein Stück weiter, da es zu schnell gewesen war, um völlig aufgelöst zu werden. Seine Steuerung funktionierte jedoch nicht mehr, so daß es gegen die Decke der Kabine prallte und von dort auf den Boden fiel, wo es summend zwischen den Sitzen herumkurvte, bis es nach wenige Sekunden still liegenblieb. „Nicht anfassen!" warnte Tiff. „Es könnte noch immer gefährlich sein."
    „Was ist es?" erkundigte ich mich.
    Tiff beugte sich über den Überrest am Boden, musterte ihn, als wollte er ihn mit Blicken sezieren, und sagte dann ernst: „Mit großer
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