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1311 - Hölle Sothom

Titel: 1311 - Hölle Sothom
Autoren: Unbekannt
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Ausrüstung keine Pi-Wis befinden, aber ich hoffe, die Felsnase, auf der er steht, liegt nicht ebenfalls unter einem Anti-Ortik-Schirm.
    An sich ist das nicht sinnvoll, da sie ein natürlich entstandenes Gebilde ist. Wenn Stygian genauso dachte, werden wir sie sehen und dadurch wissen, wo der SOTHOM steht. Mit ihren dreihundertdreißig Metern Länge dürfte sie schon aus tausend Metern Entfernung zu sehen sein." Brodelnde Wolkenmassen schlossen sich von einer Minute zur anderen um den Gleiter. Wir vermochten nicht einmal mehr die Felswand zu sehen, an der Tifflor das Fahrzeug nach oben schweben ließ.
    Allerdings konnten die Wolken die Ortungssysteme des Gleiters nicht behindern. Eine Positronik schaltete die Zulieferung für die Bildschirme selbständig von den Außenkameras auf die einf ach lichtschnellen Taster um.
    Gestochen scharf erschien die Umgebung auf den quadratischen Flächen. Tiff schaltete zusätzlich die Hypertaster ein, die andere Bildschirme, und zwar im Cockpit, belieferten.
    Ich reckte mich, um zu sehen, was die Bildschirme zeigten. Meine jäh erwachte Hoffnung, mit den Hypertastern eines Panish-Gleiters den SOTHOM vielleicht doch orten zu können, erfüllte sich allerdings nicht. Sie entdeckten über uns nichts anderes als den Granit, das Eis und den Schnee des Makalu - und zwar auf jeder Seite, denn ihre hyperschnellen Impulse durchdrangen den Fels. Ich zuckte die Schultern, drehte mich um und musterte das Gesicht des Gefangenen. Es zeigte Beunruhigung. Anscheinend hatte der Panish erst jetzt begriffen, daß wir uns auf der Suche nach dem Hauptquartier seines Sothos befanden.
    Ich wandte mich wieder von ihm ab und blickte auf die Bildschirme an der Decke des Gleiters.
    Sie zeigten zerklüfteten und eisund schneebedeckten Granit. Ich gewann den Eindruck, als gäbe es über uns gleich mehrere Felsnasen. Doch eine halbe Minute später sah ich, daß die von uns gesuchte Felsnase alle anderen weit übertraf. Sie war im wahrsten Sinne des Wortes ein markantes Geländemerkmal. Gleich der riesigen Nase eines in Stein gehauenen gigantischen Antlitzes ragte sie waagerecht aus einer granitenen Felswand heraus. „Das ist sie", sagte Tiff zu sich selbst und korrigierte die Steuerung, um die Felsnase von der Seite her anfliegen zu können. „Natürlich ,sieht' unsere Ortung nur sie und nichts sonst. Das heißt, ganz stimmt das nicht. Mit der Hyperortung habe ich zahlreiche Stellen entdeckt, an denen sich kleinere Stützpunkte im Fels zu befinden scheinen. Allerdings sind sie ausnahmslos tief unter der Höhe ,unserer' Felsnase." Ich ging diesmal nach vorn und sah mir die Sache aus der Nähe an.
    Tatsächlich! Auf den Ortungsschirmen der Hypertaster waren mindestens acht reflektierende Konstruktionen zu erkennen. Dort befanden sich, tief in den gewachsenen Fels eingebettet, kleine Bunker oder Stützpunkte mit dicken Außenwänden aus Metallplastik.
    Plötzlich hielt Tiff den Gleiter an. „Was ist los?" flüsterte ich und musterte die Normalschirme, weil ich fürchtete, daß wir von anderen Fahrzeugen angeflogen wurden. „Ich sehe nichts."
    „Ich auch nicht", entgegnete Tiff. „Deshalb habe ich angehalten.
    Nia, du hast ja TIPI Nummer vier zum SOTHOM geschickt, oder?"
    „In die Richtung, in der wir nach der Schilderung Elsandes den SOTHOM vermuteten", stellte seine Lebensgefährtin richtig. „Sie hatte die Position aus Tintas Gedanken entnommen - und sie scheint mit der Wirklichkeit fast genau übereinzustimmen. Ich frage mich jetzt auch, wo Nummer vier geblieben ist. Eigentlich müßten wir ihn sehen oder orten."
    „Es sei denn, er bef ände sich unter dem Anti-Ortik-Schirm des SothoDomes", warf Elsande ein. „Wenn er immer weiter in die angegebene Richtung marschiert ist, könnte er mit dem Gesicht auf den Götterschrein geprallt sein." Hinter den Sitzreihen rumorte es. Der Panish konnte natürlich alles mithören, was wir sagten, und wußte jetzt genau, daß wir den SOTHOM suchten und mit Sicherheit auch finden würden. Zweifellos hielt er es für seine Pflicht, alles zu tun, um das zu verhindern.
    Ich ging nach hinten und prüfte seine Fesselung. Aber alle drei Fesseln saßen unverrückt an ihren Steilen. „Wenn er den Anti-Ortik-Schirm tatsächlich durchdrungen hat, müssen die zweifellos vorhandenen Sicherheitseinrichtungen des SOTHOMS darauf reagiert haben", dachte Tiff laut über das Schicksal des Transmitterroboters Nummer vier nach. „Ich kann mir nicht vorstellen, daß er dann unbehelligt
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