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1311 - Hölle Sothom

Titel: 1311 - Hölle Sothom
Autoren: Unbekannt
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meiner Stirn jagten. Mehr als acht Stunden hatte ich verloren - und ich mußte in die Tschomolungma zurück, während meine Gefährten sich wahrscheinlich schon zum SOTHOM vorgearbeitet hatten und meine Hilfe benötigten.
    Noch einmal konnte ich nicht auf eine günstige Gelegenheit hinarbeiten. Ich würde diesmal notfalls aus „Schloß Neuschwanstein" ausbrechen müssen, um meinen Gefährten beizustehen.
     
    2. BERICHT SID AVARIT
     
    Ich hatte ein ungutes Gefühl, wenn ich an Tinta dachte. Meiner Ansicht nach hatten wir sie vorschnell zurückgelassen. Das Versprechen des weißhaarigen Fremden, der Panish, in dessen Gewalt sich unsere Gefährtin befand, würde in wenigen Sekunden genau das Gegenteil von dem über sie denken, was er bisher gedacht hatte, erschien mir zu vage und vor allem durch nichts Beweiskräftiges untermauert. Aber Tiff war davon überzeugt, daß wir dem Unbekannten trauen durften. Er behauptete, daß er über technische Hilfsmittel verfügte, die sogar der ESTARTU-Technik der Ewigen Krieger überlegen sei.
    Das war für ihn Grund genug gewesen, auf den Fremden zu hören - und natürlich die Einsicht, daß wir Tinta nicht helfen konnten, wenn wir blieben, sondern nur dann, wenn wir so schnell wie möglich wieder aus dem Labyrinth der Hololandschaften verschwanden. Immer vorausgesetzt, die Behauptungen des Fremden stimmten.
    Genau da aber schieden sich die Geister. Elsande und ich standen auf der einen Seite, Nia und Tiff auf der anderen. Dennoch saßen wir natürlich in ei nem Boot, wie Nia zutreffend versichert hatte.
    Ich warf einen letzten Blick auf den Heckbildschirm des erbeuteten Gleiters und musterte zum xten Mal erschaudernd das schwarze Wallen zwischen der Ostflanke des Makalu und der Westflanke des Kanchenjunga, in dem fortwährend winzige Fünkchen aufglühten und wieder erloschen.
    Es war das, was von den sich überlagernden Holoprojektionen mit den sie netzförmig durchziehenden psionischen Linien von außen zu sehen war. Dort waren wir vor gut einer halben Stunde noch gewesen - und dort befahd sich Tinta noch immer und der oxtornische Panish ebenfalls.
    Falls sie nicht vor uns hinausgefunden hatten, denn wir waren von der Projektion einer oxtornischen Landschaft sieben Stunden lang durch dieses grauenhafte Labyrinth geirrt, bevor wir seinen Rand wieder erreicht hatten. Das schwarze Wallen entschwand aus unserem Blickfeld, als Tiff den Gleiter um eine Felswand herumsteuerte. Ich warf einen Blick auf den Panish, den wir gefangengenommen hatten, nachdem er unseren Transmitter-Roboter Nummer zwei vernichtet hatte. Er lag noch immer hinter der hintersten Sitzreihe, mit schlangenähnlich aussehenden elektronischen Fesseln gebunden und geknebelt. Inzwischen war er allerdings wieder wach und musterte haßerfüllt jeden von uns, der in sein Blickfeld geriet. „Wollen wir ihn nicht verhören?" wandte ich mich an Nia. Tiffs Lebensgefährtin blickte mich an, als hätte sie mich nicht verstanden. Doch das war es nicht. Sie war einfach erschöpft durch den strapaziösen Marsch durch das Labyrinth - wie Elsande und ich auch, ganz im Gegensatz zu Tiff selbst. Der Unsterbliche wirkte frisch.
    Allerdings war das kein Wunder, denn sein Zellaktivator regenerierte seine Kräfte. Es dauerte fast eine halbe Minute, bis Nia mit einem Nicken auf meine Frage reagierte. „Aber nur dann, wenn Elsande sich wieder kräftig genug dazu fühlt", erklärte sie. „Ohne ihre Gabe brauchen wir uns gar nicht zu bemühen. Ein Panish kann nicht wie ein normales Intelligenzwesen verhört werden."
    „Ich bin vollkommen frisch", versicherte Elsande hastig. Zu hastig für meine Begriffe - und ich wußte auch, warum. Meine Artgenossin war durch die häufige Benutzung von Paratau zur Aktivierung ihrer latenten Gabe der Telepathie und - mit Einschränkungen - der Suggestion süchtig geworden und benutzte jede sich bietende Gelegenheit, um in ihrer Hand möglichst mehrere Tropfen Paratau zur Deflagration zu bringen.
    Wenn wir lebend aus dem Upanishad-Territorium herauskamen, würde sie eine Entziehungskur über sich ergehen lassen müssen. Aber bis dahin hatte es wenig Sinn, ihr nicht hin und wieder ein paar Tropf en Paratau zukommen zu lassen - noch dazu dann, wenn es zur Erfüllung unserer Mission beitragen mochte.
    Nia schaltete die Ausgabeautomatik an einem unserer fünf Parataubehälter. Auf konventionelle Art durften die Zylinder nicht geöffnet werden, denn die Ballung von tausend Paratautropfen in jedem Behälter war
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